Star-Medizinerin verrät: Dauerhafter Schlafmangel steigert das Risiko für diese Erkrankungen

Für den Körper ist Schlaf essenziell, denn ohne ihn können wir nicht funktionieren. Zu wenig Schlaf birgt etliche gesundheitliche Risiken, ebenso wie zu viel Schlaf. Mehr dazu hier.

Wie t-online berichtet, können nur fünf Stunden Schlaf pro Nacht können auf Dauer das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Diabetes erhöhen. Doch nicht nur zu wenig Schlaf kann auf Dauer schädlich werden. Ständig mehr als zehn Stunden zu schlafen, geht oft mit Depressionen oder beschleunigter Alterung einher. Dies hängt oft zusammen, da man in diesen Fällen häufiger nicht zum Tiefschlaf kommt.

Ab dem 60. Lebensjahr nimmt unsere Schlafqualität aber zunehmend ab. Frauen leiden an einem Rückgang des Hormons Progesteron, sowohl Männer und Frauen aber leiden am Abfall des Melatonins. In diesem Alter haben bereits 70 Prozent der Menschen einen Melatoninmangel, später sogar 80 Prozent – dies wirkt sich auf unseren täglichen Rhythmus aus.

Das hat weitreichende Folgen auf den Körper – das Immunsystem leidet sowie unsere Stimmung. Unsere Leistung ist ebenfalls eingeschränkt.

Diese Folgen kann Schlafmangel haben

Leiden Sie unter Schlafapnoe, kann dies auch weitere Folgen mit sich ziehen. Das ständige Hochschrecken durch die Blockierung der Zunge der Atemwege lässt das Stresshormon Cortisol sowie Adrenalin und Noradrenalin nicht absinken. Ständiger Stress führt schlimmstenfalls zu Herzinfarkten, Übergewicht, schwer behandelbarem Bluthochdruck, Schlaganfällen sowie Libidoverlust, Tagesmüdigkeit und schnellerer Alterung.

Unsere Körperfunktionen unterliegen dem Tag-Nacht-Rhythmus. Dazu gehören Herzfrequenz, Blutdruck, Durchblutung, Schlagvolumen und Widerstand der Blutgefäße. Bei gesunden Personen fällt der Blutdruck um etwa 15 Prozent ab, ist dies nicht der Fall, kann es sich um arterielle Hypertonie handeln.

Was stört den Einschlafprozess?

Einige Faktoren können unseren Einschlafprozess beeinträchtigen. Unser Gehirn orientiert sich an Licht und Dunkel. Genauer gesagt ist der Nucleussuprachiasmaticus (SCN) dafür zuständig. Beeinflusst wird er durch äußere Lichteinflüsse und Dunkelheit und seine Zellen sind für die Melatoninproduktion in der danebenliegenden Zirbeldrüse zuständig. Für eine ideale Produktion von Melatonin braucht der SCN aber komplette Dunkelheit.

Durch äußere Lichtquellen aber wie Handys und Tablets wird die Produktion von Melatonin gestört. Unser Organismus leidet darunter und unsere innere Uhr gerät aus dem Gleichgewicht. Nicht alle haben darauf Einfluss, aber Arbeit in wechselnden Schichten bringt die innere Uhr aber ebenfalls durcheinander. Schlimmstenfalls kann dies Depressionen, Magengeschwüre, ein erhöhtes Krebsrisiko sowie Herz-Kreislauf-Probleme mit sich ziehen.

So schlafen Sie besser ein

Bei leichter ausgeprägteren Schlafstörungen können eine halbe Stunde vor dem Schlafengehen Präparate wie Baldrian oder Hopfen als Mischpräparat sowie Melatonin (3 bis 5 mg) eingenommen werden. Bei letzterem eignet sich sogenanntes "pulsatiles" Melatonin am besten, da es den Wirkstoff zuerst in großer Menge und anschließend in kleineren Schüben weiter freisetzt. Dazu können Sie auch Magnesium kombinieren.

Eine warme Dusche am Abend kann den Körper abkühlen, was für den Schlaf notwendig ist. Zudem kann es sinnvoll sein, nicht mehr zu spät Kaffee zu sich zu nehmen sowie am späten Abend viele Kohlenhydrate zu konsumieren. Hierdurch schütten Sie nämlich viel Insulin aus. Ebenso stört auch Alkohol einen gesunden Schlaf. Überraschenderweise kann auch Kakao den regenerativen Schlaf unterbrechen, da das enthaltene Theobromin ähnlich stimulierend wie Koffein wirkt.

Leiden Sie aber unter schwereren Schlafstörungen, sollten Sie besser einen Experten hinzuziehen. Ein Schlafmediziner kann Sie in ein Schlaflabor überweisen oder Ihnen ein Messgerät für zuhause mitgeben. In manchen Fällen hilft eine Anti-Schnarch-Schiene, wieder andere bekommen eine Überdruckmaske.

Auf Dauer können aber auch Schlafmittel keine dauerhafte Lösung darstellen, Unterstützung bei Schlafstörungen kann unter anderem die Aminosäure Glutamin geben. Unser Körper stellt sie selbst her, zusätzlich ist sie aber auch in Sojabohnen, Linsen, Ei, Hühnerbrust, Parmesan und Haferflocken zu finden. Besprechen Sie die dauerhafte Einnahme von Schlafmitteln aber besser mit einem Experten.

Wichtig ist es, dass der Raum, in dem Sie schlafen, vor allem abgedunkelt ist und eine niedrige Raumtemperatur besitzt. Im Bett selbst sollten Sie auf einer guten Matratze liegen und sicherstellen, dass das Kopfkissen Ihren Kopf nicht abknicken lässt und Sie in einer guten Position liegen. Schauen Sie, wie Sie sich im Bett am wohlsten fühlen.


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