Steckrüben ernten: Wann ist es so weit?

Steckrüben
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Wer im Sommer Steckrüben gepflanzt hat, kann sich im Herbst auf die Ernte des Wintergemüses freuen. Doch wann holt man die Rüben aus der Erde? Das erfahren Sie hier.

Die Steckrübe, auch bekannt als Kohlrübe, hat in der Vergangenheit echte Tiefpunkte erlebt. Eine sehr lange Zeit war das Gemüse als "Arme-Leute-Essen" verpönt. Doch aktuell wird die Steckrübe in der modernen Winterküche – sei es in Form von Rösti, Suppen oder Pürees – kulinarisch neu entdeckt und geschätzt. Insbesondere gelbe Steckrüben zeichnen sich durch ihren feinen süßlich-nussigen Geschmack und ihr festes Fleisch aus. Zwei empfehlenswerte Sorten sind ‘Spanische’ und ‘Wilhelmsburger’, beide mit grünem Kopf. Auch die rotköpfige Sorte ‘Marian’ hat sich bewährt. Unabhängig von ihrer Zubereitung und ihrem Aussehen sind Steckrüben ein Segen für unser Immunsystem, besonders in der kalten Jahreszeit. Als winterliches Superfood enthalten ihre Rüben reichlich Vitamin C, B-Vitamine, Senföle und Mineralstoffe wie Kalium und Magnesium.

Steckrüben vertragen dauerhaft keine Fröste unter minus sechs Grad Celsius. Deshalb wird dieses Wintergemüse geerntet, bevor es zu kalt wird. Möchten Sie mehr darüber erfahren, wie Sie Steckrüben ernten und lagern können? Hier kommen drei Tipps.

Woran erkennt man, dass die Steckrüben reif sind?

Eine reife Steckrübe zeichnet sich durch eine feste Konsistenz und eine gleichmäßige Färbung aus. Sie sollte einen Durchmesser von mindestens 10 bis 15 Zentimetern haben. Zu groß gewordene Rüben können holzig werden. Frische, grüne Blätter sind ein Zeichen dafür, dass die Rübe darunter gesund ist. Interessanterweise gehören Steckrüben zur Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae) und sind eng mit Kohl, Pak Choi und Chinakohl verwandt. Für eine optimale Ernte sollten Sie im Sinne der Mischkultur und Fruchtfolge nicht mit oder nach diesen verwandten Gemüsearten angebaut werden.

Wann beginnt die Erntezeit?

Steckrüben können ab Mitte oder Ende September geerntet werden, sobald sie die gewünschte Größe erreicht haben. Üblicherweise erntet man das Wintergemüse aber im Spätherbst, und zwar von Anfang Oktober bis in den November hinein. Ein leichter Frost kann den Geschmack der Steckrüben sogar positiv beeinflussen, doch bei Temperaturen unter minus sechs bis acht Grad Celsius erfrieren sie.

Praktische Tipps zur Ernte und Lagerung von Steckrüben

Steckrüben lassen sich bei der Ernte meist leicht mit den Händen aus dem Boden ziehen. Auf schweren Böden empfiehlt sich allerdings der Einsatz einer Grabegabel. Mit ihrer Hilfe lässt sich die Erde rund um die Rüben vorsichtig lockern, sodass man sie ohne Kratzer aus dem Boden heben kann.

Vor dem Einlagern sollten Sie die Blätter entfernen, aber einige Zentimeter des Stiels an der Rübe belassen. Ein kühler, dunkler Ort ist ideal für die Lagerung. Das Gemüse kann in Sand eingebettet werden. Alternativ ist es auch gut in einer Erdmiete aufgehoben. So aufbewahrt, bleiben die Steckrüben nach dem Ernten bis zu sechs Monate frisch.

Und wie lassen sich Steckrüben zubereiten? Da gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten: Von Püree über Eintöpfe bis hin zu Rührkuchen – einfach mal ausprobieren! Und wenn Sie sich fragen, ob man Steckrüben roh essen kann, dann sei Ihnen gesagt: Auch das ist möglich. Das Gemüse bereichert im Winter zum Beispiel so manchen Rohkost-Salat.