Stella McCartney macht aus Ozeanmüll Mode

Der Ozean liegt ihr am Herzen: Stella McCartney. (Bild: Vianney Le Caer/Invision/AP Photo)
Der Ozean liegt ihr am Herzen: Stella McCartney. (Bild: Vianney Le Caer/Invision/AP Photo)

Die britische Designerin Stella McCartney macht mit der Organisation „Parley for the Oceans“ gemeinsame Sache – und entwirft ihre neue Kollektion aus Meeresmüll. Stella McCartneys britisches Modelabel setzt mit seiner neuesten Kampagne seinen Kampf für Nachhaltigkeit fort. Wie das Label nun verkündete, kooperiert es künftig mit der Organisation „Parley for the Oceans“, die sich gegen die Meeresverschmutzung einsetzt. Das Credo der geplanten Kollektion: Aus Meeresmüll Mode machen.

Chefdesignerin und Namensgeberin Stella McCartney dazu: „Mode ist eine Industrie, die einen gewichtigen Einfluss auf die Gesundheit des Planeten und dessen Lebenserhaltungssystem – die Ozeane – hat. Unser Ziel war es immer, uns selbst und die Industrie herauszufordern, es besser zu machen und uns kontinuierlich zu fragen, wie wir uns verbessern können. Wir wollen verantwortlich sein für die Produkte, die wir erzeugen, und die Art und Weise, wie wir das tun. Und wir müssen irgendwo ansetzen, um Fortschritte zu erzielen. Diese Partnerschaft mit Parley ist ein weiteres Kapitel in unserer Reise“.

Das Hauptmaterial soll ein aus Plastikmüll hergestelltes Fasergarn sein. Dieses soll als Ersatz für Stoffe wie Leder dienen. „Wird recyceltes Plastik jemals etwas sein, das die Leute für ein Luxusobjekt halten? Wenn sie es nicht bemerken und das Leben auf dem Planeten für einen Luxus halten, dann ja – dann ist das meine Idee von Luxus“, so McCartney zur „New York Times“.

McCartney arbeitete mit der Organisation bereits an einem ähnlichen Projekt, einem Schuhdesign für Adidas – und auch der Sportartikelhersteller hat wiederum in der Vergangenheit mehrfach mit der Umweltschutzorganisation kollaboriert.

Sollte die weltweite Verschmutzung der Meere so wie bisher weitergehen, wird es im Jahr 2050 mehr Müll als Fische in den Ozeanen geben. Cyrill Gutsch, die Gründerin von „Parley for the Oceans“, meint: „Wir sind im Krieg mit den Ozeanen. Und wenn wir ihn gewinnen, verlieren wir alles. Es ist Zeit, Frieden zu stiften zwischen den Menschen und den Meeren.“

Im Juli dieses Jahres sollen die ersten Teile der Kollektion mit Taschen und Schuhen auf den Markt kommen.