Streik in Hollywood: Jetzt legen auch die Schauspieler*innen die Arbeit nieder

Streik in Hollywood: Jetzt legen auch die Schauspieler*innen die Arbeit nieder

In Hollywood geht ab sofort nichts mehr. Nachdem die Drehbuchautor*innen bereits seit Wochen im Streik sind, haben sich jetzt auch die der Gewerkschaft Sag-Aftra angeschlossenen Schauspieler*innen dem Arbeitskampf verschrieben. Stars wie Jennifer Lawrence (32), Meryl Streep (74) und Olivia Wilde (39) legten um Mitternacht am Freitag (14. Juli die Arbeit nieder.

Worum es geht

Der Grund für den Streik ist komplex. Im Vordergrund stehen Gehälter, doch es geht um mehr als nur die Forderungen nach mehr Geld. Sowohl Drehbuchautor*innen als auch Schauspieler*innen wünschen sich eine größere Beteiligung an Streaming-Umsätzen. Seit dem Aufstieg von Netflix & Co. hat sich zum Beispiel die Struktur von Serien verändert. Während TV-Serien früher oft Dutzende von Folgen haben, werden beim Streaming meist Mini-Serien gedreht, die den Beteiligten kein längerfristiges gesichertes Einkommen mehr garantieren. Ein zweiter großer Streitpunkt ist die Nutzung von künstlicher Intelligenz. Hier fordern die Kreativen und Darsteller*innen strengere Regeln für den Einsatz — so haben Stars zum Beispiel die Befürchtung geäußert, ihr Abbild könne ohne ihre Zustimmung verwendet werden.

Was sind die Folgen?

TV Serien sind bereits seit längerem betroffen: Die Arbeiten an 'The Last Of Us' und 'The Mandalorian' verzögern sich, denn hier haben Drehbuchautor*innen laufenden Input. Mit dem Rückzug der Hollywoodstars bekommen jetzt auch die Filmproduktionen den Streik zu spüren. Hier sind die Drehbücher zwar fertig, doch ohne Darsteller*innen läuft nichts.

Über Nacht war eine leidenschaftliche Rede von Sag-Aftra-Vorsitzenden Fran Drescher (65), bekannt aus 'Die Nanny', viral gegangen. "Wir fordern Respekt!' rief sie mit geballter Faust. "Ihr könnt ohne uns nicht existieren!" Auch bei der Premiere des Blockbusters 'Oppenheimer' in London machte sich der Streik sofort bemerkbar. Die anwesenden Stars — darunter Matt Damon (52), Cillian Murphy (47) und Emily Blunt (40) — verließen die Veranstaltung, als die Nachricht vom Streik die Runde machte. Regisseur Christopher Nolan (52) betonte, dass man jetzt Streikposten beziehen werde: "Es ist ein Kampf um faire Bezahlung, und wir unterstützen das."

Bild: Roger Wong/INSTARimages