Studie beweist: Haustiere können vor Gedächtnisverlust schützen

Haustiere sind gut für uns - das wussten wir längst. Sie reduzieren Stress, helfen bei Depressionen und können sogar unsere Herzgesundheit verbessern. Nun haben wir noch einen Grund, uns einen tierischen Gefährten anzuschaffen: Sie sollen kognitivem Verfall vorbeugen.

Haustiere haben zahlreiche gesundheitliche Vorteile für ihre Menschen (Symbolbild: Getty Images)
Haustiere haben zahlreiche gesundheitliche Vorteile für ihre Menschen (Symbolbild: Getty Images)

Zu dieser Schlussfolgerung kam eine Studie der University of Michigan. Demnach sollen Menschen, die längerfristig Haustiere haben, in höherem Alter geringere Anzeichen für Gedächtnisverlust und kognitiven Verfall zeigen.

Den größten Vorteil bringen Hunde und Katzen

Hierbei gibt es einen entscheidenden Unterschied zu anderen, in diversen Studien erwiesenen Gesundheitsvorteilen von Haustieren. So ergibt sich eine Verbesserung des Herz-Kreislauf-Systems oder Vorbeugung von Diabetes durch die Bewegung, die Hunde animieren, und die Ausschüttung von Glückshormonen und Hemmung des Stesshormons Adrenalin, was der Herzgesundheit und der psychischen Gesundheit zuträglich ist, ergibt sich vor allem durch das Streicheln pelziger Gefährten.

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Dem Gedächtnisverlust vorbeugen können der Studie zufolge jedoch alle Haustiere - vom Goldfisch bis zum Hamster. Den größten Effekt haben jedoch nach wie vor Hund und Katze.

Über die Gründe wird noch spekuliert

Der Grund hierfür ist noch nicht bekannt. Die Untersuchung, die im April bei der Konferenz der American Academy of Neurology vorgestellt werden soll, stellte lediglich einen Zusammenhang zwischen Haustierbesitz und geringerem Gedächtnisverlust her.

Dabei wurden die Daten einer anderen repräsentativen Studie ausgewertet, bei der 1300 Menschen über den Zeitraum von sechs Jahren hinweg immer wieder kognitive Aufgaben wie Subtraktion oder das Auswendiglernen von Wortlisten erledigen. Diejenigen, die mindestens fünf Jahre lang ein Haustier besaßen, schnitten dabei deutlich besser ab.

Studienleiterin Dr. Tiffany Braley hat jedoch eine Vermutung, wie Tiere unser Gehirn auf Trab halten könnten. "Bisherige Studien haben bereits einen Zusammenhang zwischen der Interaktion mit Haustieren und messbarer Stressreduzierung festgestellt, darunter geringere Cortisol-Spiegel und niedrigerer Blutdruck. Auf lange Sicht könnte dies auch einen Einfluss auf die kognitive Gesundheit haben", sagte sie CNN zitiert. Wer sich also heute noch nicht mit einem leckeren Snack oder einer Extraportion Streicheleinheiten bei seinem Haustier erkenntlich gezeigt hat, sollte das jetzt nachholen - man kann davon nur profitieren.

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