Studie: Fans von Horrorfilmen kommen besser durch die Krise

Fans von Horrorfilmen sollen psychisch belastbarer sein – und damit auch besser durch die aktuelle Krise kommen. Das legt eine neue Studie nahe.

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Horrorfilmfans können scheinbar besser mit Angst umgehen (Bild: Getty Images)

Warum sehen sich Menschen Horrorfilme an? Wer spritzendem Blut und nervenzerreißender Spannung auf dem Bildschirm lieber aus dem Weg geht, stellt sich diese Frage mit Sicherheit schon lange. Eine mögliche Antwort liefert nun eine neue Studie der University of Chicago und der Aarhus University in Dänemark: Es bereitet einen auf die Härtefälle im Leben vor. Wie zum Beispiel eine weltweite Pandemie.

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Die wenigsten Horrorfilm-Fans dürften sich darüber bewusst sein, dass sie mit ihrem Lieblingsgenre indirekt für eine Extremsituation trainieren. Trotzdem, bei der Befragung von über 300 Teilnehmern zu ihren Filmvorlieben und ihrem Befinden während der Pandemie, bildete sich eine klare Tendenz heraus: Fans der morbiden Filmkunst sind während der Krise weniger gestresst.

Negative Emotionen in sicherer Umgebung

“Ein Grund, warum der Gebrauch von Horror mit weniger psychischer Belastung einher geht, ist, dass Horror-Fiktion es dem Publikum ermöglicht, sich in einer sicheren Umgebung mit negativen Emotionen auseinanderzusetzen“, heißt es in der Studie. “Neben dem Erlernen des Umgangs mit gefährlichen Situationen durch Simulationen können Menschen auch lernen, mit ihren eigenen Emotionen umzugehen.”

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Die Schlussfolgerung der Forscherinnen und Forscher: Horror-Fans haben mehr Erfahrungen mit schlimmen Situationen und dadurch bessere Strategien zur Bewältigung von Horrorszenarien – ob real oder fiktiv.

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