Studie klärt auf: So viele Frauen fühlen sich von Kolleginnen gemobbt

Eine neue Studie klärt über das „Queen Bee Syndrome“ auf. (Bild: Getty Images)
Eine neue Studie klärt über das „Queen Bee Syndrome“ auf. (Bild: Getty Images)

Mobbing gibt es nicht nur an der Schule. Auch am Arbeitsplatz kann die Schikane weitergehen. In einer aktuellen Studie kamen Wissenschaftler zu dem Ergebnis, dass vor allem Frauen untereinander in Konflikt geraten können.

Schuld daran ist das sogenannte „Queen Bee Syndrome“ (dt. Bienenkönigin-Syndrom). Hierbei untergraben Frauen die Autorität ihrer Kolleginnen. Sie manipulieren Verhältnisse mit anderen Kollegen und versuchen, den Status ihrer Mitarbeiterinnen im Unternehmen zu zerstören.

So ein Verhalten sei keine Ausnahme. Eine Studie, die im Journal „Development and Learning in Organisations“ veröffentlicht wurde, bestätigte nun, dass 70 Prozent der weiblichen Führungspersonen das Gefühl haben, von anderen Frauen in ihrem Unternehmen gemobbt worden zu sein. Der Psychoterror am Arbeitsplatz habe ihre berufliche Entwicklung gehemmt.

Auch Studienleiterin Cecilia Harvey warnte laut „The Independent“ vor den Konsequenzen. Das „Queen Bee Syndrome“ könne sowohl negative Auswirkungen auf individuelle Karrieren als auch auf ein ganzes Unternehmen haben. So könne unter anderem die Produktivität und die Zufriedenheit aller anderen Mitarbeiter Schaden davontragen. Vor allem aber hindere es Frauen daran, ihr volles Potenzial auszuschöpfen.

Laut Harvey sei es deswegen von großer Bedeutung, das Problem anzugehen und Lösungsansätze zu finden – vor allem, wenn Firmen mehr Frauen in Führungspositionen einsetzen wollen. Die Studienleiterin erklärte: „Das Management muss ein komplexeres und realistischeres Bild von Frauen entwickeln, das die Erkennung ihrer aggressiven Tendenzenden und die Arten von Schikane, die Frauen voraussichtlich anwenden, beinhaltet.“