Nach tödlichem Unfall an Filmset: Alec Baldwin muss vor Gericht

Bei einem tragischen Unfall an einem Filmset fügte Alec Baldwin im Oktober 2021 einer Kamerafrau tödliche Verletzungen mit einer Schusswaffe zu. (Bild: Pierre Suu/Getty Images for UNDP)
Bei einem tragischen Unfall an einem Filmset fügte Alec Baldwin im Oktober 2021 einer Kamerafrau tödliche Verletzungen mit einer Schusswaffe zu. (Bild: Pierre Suu/Getty Images for UNDP)

Am Set des Films "Rust" kam es im Oktober 2021 zu einem tödlichen Unfall, als Alec Baldwin eine Kamerafrau mit einer Requisitenwaffe erschoss. Die Familie der Verstorbenen hat den Hollywoodstar nun verklagt.

Im Oktober verharrte ganz Hollywood in Schockstarre, als es am Filmset des Westerns "Rust" zu einer tödlichen Tragödie kam. Alec Baldwin hantierte in einer Szene mit einer Waffe, die fahrlässigerweise geladen war, und fügte der Kamerafrau Halyna Hutchins Verletzungen zu, denen sie wenig später erlag. Nach Informationen der dpa haben die Hinterbliebenen der Verstorbenen nun eine Klage gegenüber Baldwin und anderen Filmverantwortlichen eingereicht. Der Klageschrift zufolge lautet der Vorwurf "grob fahrlässiges Verhalten".

Auf einer Pressekonferenz in Los Angeles sagte Anwalt Brian Panish zu der eingereichten Klage wegen widerrechtlicher Tötung, es seien einige Vorsichtsmaßnahmen nicht ergriffen worden. Als Ursache für den tödlichen Unfall sieht die Anklage auch das "rücksichtslose Verhalten und die Sparmaßnahmen" des Produzententeams um Alec Baldwin. Wie hoch die geforderte Entschädigung der Angehörigen ist, bezifferte Panish nicht.

Halyna Hutchins starb im Oktober 2021 nach einem Unfall am Set des Westerns "Rust". Die Familie der Kamerafrau hat nun eine Klage eingereicht - unter anderem auch gegen Alec Baldwin, der die Requisitenwaffe abgefeuert hatte. (Bild: Getty Images/Fred Hayes)
Halyna Hutchins starb im Oktober 2021 nach einem Unfall am Set des Westerns "Rust". Die Familie der Kamerafrau hat nun eine Klage eingereicht - unter anderem auch gegen Alec Baldwin, der die Requisitenwaffe abgefeuert hatte. (Bild: Getty Images/Fred Hayes)

Alec Baldwin weist Schuld von sich

Der tödliche Zwischenfall hatte sich Ende Oktober 2021 ereignet: Baldwin hatte mit einer Waffe, die ihm als sicher übergeben worden war, einen Schuss abgefeuert und damit die Kamerafrau Halyna Hutchins sowie den Regisseur des Films, Joel Souza, verletzt; Hutchins erlag später ihren Verletzungen. Nach dem Vorfall war eine Diskussion um die Verwendung von Waffen bei Dreharbeiten entbrannt. Üblicherweise ist ein Waffenmeister für die Sicherheit der Waffen am Filmset zuständig. Zwar sei eine Fachkraft am Set anwesend gewesen, allerdings habe es Schlampereien bei den Beschriftungen der Patronen gegeben, wie Ermittlungen der Polizei ergaben.

Alec Baldwin äußerte sich erstmals im Dezember 2021 zu dem tödlichen Vorfall. "Jemand ist für das, was passiert ist, verantwortlich", sagte er im Gespräch mit dem ABC-Journalisten George Stephanopoulos. "Und ich kann nicht sagen, wer das ist, aber ich weiß, dass ich es nicht bin."