Taschentrend: Die Winzlinge kommen
Lange Zeit galt bei Taschen das Motto: Je größer, desto besser. Riesige Shopper, in denen frau alles Lebensnotwendige verstauen kann, sind in diesem Jahr aber out. Der Trend geht zu Taschen im Miniformat. Und wenn wir mini sagen, meinen wir das ernst.
Bei der Modenschau von Hermès für Frühling/Sommer 2017 mussten die Gäste schon ganz genau hingucken, um diese Accessoires nicht zu übersehen. Der Taschen-Trendsetter präsentierte Kreationen, die an Winzigkeit kaum zu überbieten waren. Handy? Sonnenbrille? Fehlanzeige, in diesen Mikro-Taschen haben höchstens einige Geldmünzen und mit Glück noch ein Lippenstift Platz. Eine Tasche war dem Luxuslabel so minimal geraten, dass sie gleich als Kettenanhänger dienen konnte.
Ganz so extrem treiben es andere Designer zwar nicht. Doch in diesem Jahr lautet in puncto Handtaschen eindeutig das Motto: Weniger ist mehr. Die neuen Modelle sind keine Arbeitspferde, die vom Laptop bis zur riesigen Wasserflasche alles schlucken. Sie stehen eher für einen eleganten Minimalismus. Dank der niedlichen Größe sind viele Modelle aber auch verspielter und passen damit wunderbar zum Frühling.
Was bei einer großen Henkeltasche vielleicht zu viel wäre, fällt im Miniformat genau richtig aus. Zarte Blumenprints oder rosa Schlangenleder machen kleine Umhängetaschen zu schmückenden Accessoires. Und in Kupfer-Metallic-Optik gerät das Minimodell zum echten Hingucker.
Der Trend zur Verkleinerung macht natürlich auch vor Rucksäcken nicht halt. Statt mit riesigen Beuteln auf dem Rücken schlendern wir in diesem Frühling mit federleichten Winzlingen durch die Gegend. Die sind zwar nicht so mikroskopisch geraten wie etwa bei Hermès. Dafür aber findet hier das Nötigste wie Schlüssel, Geldbörse und Smartphone bequem Platz. Denn mal ehrlich: Wenn man wegen der Minitasche noch eine zweite Tasche mitnehmen muss, hat sich der Trend irgendwie konterkariert.
