Terrasse und Balkon: Die besten Tipps im Februar
Auf Terrasse und Balkon kann man im Februar mit den Vorbereitungen für die neue Saison beginnen. In unseren Gartentipps zeigen wir Ihnen die wichtigsten Arbeiten auf einen Blick.
Nicht nur im Garten, auch auf Terrasse und Balkon können Sie im Februar bereits ein paar Vorbereitungen für die neue Freiluftsaison treffen. Vom Vorziehen exotischer Zwiebel- und Knollenpflanzen bis hin zum Rückschnitt übewinterter Geranien: Mit unsere Gartentipps wissen Sie genau, was diesen Monat zu tun ist.
Schwarzäugige Susanne aussäen
Die Schwarzäugige Susanne (Thunbergia alata) benötigt eine Vorkultur auf der warmen Fensterbank oder im Gewächshaus. Dazu die Samen zwischen Ende Februar und Anfang April bei 18 bis 22 Grad Celsius in Töpfe aussäen und die Erde gleichmäßig feucht halten. Sie keimen nach 10 bis 15 Tagen. Die Kletterpflanzen brauchen eine Stütze. Damit die bis zwei Meter hoch schlingende Afrikanerin rechtzeitig Halt findet, steckt man kurz nach der Keimung einen schlanken Holzstab neben die Triebe. Wer mehrere Samen in einem Topf aussät, sollte die Jungpflanzen vier Wochen später vereinzeln. Ab Mitte Mai, wenn keine Frostgefahr mehr besteht, darf die Schwarzäugige Susanne nach draußen. Um sich gut zu entwickeln, braucht sie einen sonnigen, warmen Platz, gleichmäßig feuchte Erde ohne Staunässe sowie Flüssigdünger (nach Packungsanleitung verwenden). Pflegetipp: Wer Verblühtes gleich ausputzt, steigert damit die Blütenfülle der in verschiedenen Farben erhältlichen einjährigen Kletterpflanze.
Geranien: Rückschnitt im Winterquartier
Wer im Herbst seine Geranien samt Balkonkasten zum Einwintern in den Keller oder die Garage gebracht hat, sollte sie jetzt zurückschneiden. Dabei abgestorbene und kranke Pflanzenteile entfernen sowie gesunde Triebe stark einkürzen. Pro Stängel sollten dabei vier Knospen stehen bleiben. Haben die Pflanzen über den Winter lange, dünne, sogenannte Geiltriebe gebildet, entfernen Sie diese komplett. Sie kommen wahrscheinlich nicht zur Blüte und nehmen neuen kräftigeren Trieben den Platz. Nach dem Rückschnitt können Sie Ihre Geranien in frische Erde setzen und an einem warmen, hellen Platz vortreiben – ins Freie dürfen sie erst nach den Eisheiligen Mitte Mai!
Elfensporn aussäen
Wer für die Saison etwas Pflegeleichtes für den sonnigen bis halbschattigen Standort auf Balkon und Terrasse sucht, liegt mit dem Elfensporn richtig. Das Schöne Doppelhörnchen, wie es auch genannt wird, ist ein beliebter Dauerblüher im Topfgarten. Mit einer Wuchshöhe von circa 40 Zentimetern ist es für die Hängeampel wie auch für den Balkonkasten geeignet. Besonders gut zur Geltung kommt es dank seines dichten überhängenden Wuchses auch in hohen Töpfen. Die einjährige Sorte ‘Pink Queen’ blüht von Juni bis Oktober in Rosa und wird im Februar oder März auf der Fensterbank ausgesät.
Pflanzzeit für die Ruhmeskrone
Wer nach einer ungewöhnlichen Kletterpflanze im Topf für Balkon und Terrasse sucht, sollte es mit der Ruhmeskrone (Gloriosa rothschildiana) versuchen. Im Februar werden die länglichen Rhizome des Zwiebelgewächses zum Antreiben in ein Gefäß mit Erde gesetzt. Stellen Sie den Topf an einen warmen Ort, Temperaturen von circa 22 Grad Celsius begünstigen den Austrieb. Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht. Bei trockener Heizungsluft die Pflanze alle ein bis zwei Tage mit Wasser besprühen. Aus jedem Rhizom entwickelt sich nur ein Trieb. Der Exot erreicht eine Höhe von einem Meter und braucht eine Rankhilfe, pralle Mittagssonne bekommt ihm nicht. Nach dem Flor im Spätsommer zieht die Ruhmeskrone ein. Die Rhizome sollten nicht zu kühl bei etwa 10 bis 15 Grad Celsius überwintert werden.
Schneeglöckchen im Topf
Wer Schneeglöckchen im Garten hat, kann mit den zarten Zwiebelblühern schnell, schön und preiswert das ganze Haus und die Terrasse dekorieren. Entnehmen Sie dazu einfach an unauffälliger Stelle ein paar Tuffs. Pflanzen Sie diese in Gefäße um und bedecken Sie den Rand mit Moos. Bevor die Pflanzen ins Warme umziehen, lässt man die Töpfe noch einige Tage geschützt auf der Terrasse stehen. Nach dem Verblühen kommen die Schneeglöckchen zurück ins Beet. Dort vermehren sie sich durch Brutzwiebeln und Samen.
Dahlien durch Stecklinge vermehren
Durch Antreiben der Dahlienknollen im beheizten Gewächshaus, Wintergarten oder hellen Zimmer bei 15 bis 20 Grad Celsius bilden sich innerhalb von sechs Wochen die benötigten Triebe. Schneiden Sie längere Triebe mit dem Messer unterhalb eines Blattpaars ab und entfernen Sie die Blätter darunter, damit sie in der Anzuchterde nicht faulen. Unser Gartentipp: Die Anzuchterde können Sie auch ganz leicht selber machen! Stecken Sie den Steckling so tief in Anzuchterde, dass das untere Blattknospenpaar gut bedeckt ist. Die Erde wird gut angegossen und anschließend über den Topfuntersetzer gleichmäßig feucht gehalten. Ein Folienbeutel sorgt in der Anwachsphase für hohe Luftfeuchtigkeit. Erste Wurzeln bilden sich an einem warmen Platz auf der hellen Fensterbank schon nach zwei Wochen. Nach den Eisheiligen können Sie die jungen Pflanzen ins Beet umsetzen.
Verblühte Zwiebelblumen auspflanzen
Im Gartenfachhandel werden im Winter oft vorgetriebene Krokusse und Narzissen in Töpfen angeboten. Wenn die Pflanzen im Februar verblüht sind, können Sie sie mitsamt ihres Topfballens im Garten auspflanzen. Lockern Sie dazu den Boden an einer schattigen Stelle unter Bäumen oder Sträuchern und bessern Sie ihn mit reichlich Humus oder gut verrottetem Kompost auf. Da die Pflanzen im Topf meist nicht ausreichend tief gesetzt wurden, sollten Sie den gesamten Wurzelballen entsprechend tiefer pflanzen.
Canna vorziehen
Das Indische Blumenrohr (Canna indica) lässt sich ab Ende Februar an einem hellen, 18 Grad Celsius warmen Platz vortreiben. Dazu die Rhizome (Wurzelstöcke) zehn Zentimeter tief in Erde setzen. Beim Pflanzen darauf achten, dass die Wurzeln waagerecht liegen. Als Substrat eignet sich nährstoffreiche Blumenerde. Achtung: Anfangs nur mäßig gießen, da die Rhizome sonst faulen. Sobald sich die ersten Blattspitzen zeigen, die Wassermenge steigern und die Pflanze nach Packungsanleitung mit Flüssigdünger versorgen. Ab Mitte Mai darf das Blumenrohr nach draußen.
Knollenbegonien vermehren
Knollenbegonien lassen sich sehr leicht vermehren: Halbieren Sie die Knollen so, dass beide Hälften ein paar austriebsfähige Augen besitzen. Sie befinden sich im Randbereich der muldenartigen Vertiefung, die sich meistens etwa in der Mitte der Knollenoberseite befindet. Lassen Sie die Knollen leicht abtrocknen und bestäuben Sie die Schnittflächen anschließend mit Holzkohlepulver. In kleinen, mit Folie abgedeckten Töpfen können Sie die beiden Hälften anschließend auf die Fensterbank stellen und so die Knollenbegonien vorziehen, dann stehen sie zur Freiluftsaison Ende Mai bereits in voller Blüte.
Kugel-Primeln pflanzen
Kugel-Primeln (Primula denticulata) werden zeitig im Jahr vorgetrieben angeboten. Durch ihren Verkauf als Balkonblumen könnte man leicht zu dem Schluss kommen, dass es sich bei ihnen um kurzlebige Pflanzen handelt. Stimmt aber nicht. Die winterharten Stauden schmücken Töpfe und Kästen über mehrere Jahre, wenn man sie richtig pflegt. Sie lassen sich aber auch ins Beet auspflanzen. Hier ist die Kugel-Primel mit ihrer rund zwei Monate anhaltenden Blütezeit ebenfalls ein schöner Hingucker. Der Boden sollte im Beet wie im Topf leicht feucht und nährstoffreich sein. Staunässe vertragen die Frühlingsblüher nicht, weshalb im Topf eine Drainage aus Kies ratsam ist.
Winterschutz: Besser spät als zu spät
Auch wenn die erste Kältewelle vorbei ist: Wer bislang noch keinen Winterschutz für seine Kübelpflanzen im Freien angelegt hat, sollte dies bei Frostgefahr nachholen. Wenn Sie einen Jutesack oder ein Vlies um die Zweige wickeln, schützt das vor eisigem Wind, Nässe und Wintersonne. Eingehängte Fichtenzweige helfen ebenso. Die Wurzeln schützen Sie am besten mit einer Hülle aus Luftpolsterfolie oder speziellen Winterschutzmatten aus Kokosfasern.