The Social Pulse: Achtung, das kann die "Barbie Feet Challenge" anrichten

Die Schauspielerin Margot Robbie ist schon jetzt für ihre Verkörperung der Barbie in die Popkultur eingegangen. Vor allem eine Szene wird dabei von vielen Fans gefeiert und nachgeahmt – doch Expert*innen warnen davor.

Schauspielerin Margot Robbie bei der Filmpremiere von Barbie
Schauspielerin Margot Robbie bei der Filmpremiere von Barbie. (Bild: Reuters / Maja Smiejkowska)

Es ist eine der Szenen im aktuellen Kinofilm Barbie, die im Gedächtnis bleiben: Darin steigt Hauptdarstellerin Margot Robbie aus ihren pinken High Heels und geht barfuß weiter. Dabei verändert sie aber nicht ihre Fußhaltung – auch barfuß berühren nur ihre Zehenspitzen den Boden. Als würden ihre Füße noch immer in unsichtbaren hochhackigen Schuhen stecken, stolziert sie federleicht und elegant weiter.

Warum der ganze Wirbel?

Online ahmen viele Nutzer*innen die Szene nach. Es gibt dazu auch einen Tiktok-Trend, die "Barbie Feet Challenge". Meist sind es Frauen, die Margot Robbies perfekten Schritt aus den Schuhen nachahmen und in der gleichen überstreckten Fußhaltung weitergehen wollen.

Die meisten Versuche enden dabei in einem Stolpern und Fluchen. Videos zeigen auch Frauen, die deshalb längere Zeit in der aufgereckte Fußhaltung laufen, um den Schritt zu üben. Und genau davor warnen mittlerweile viele Expert*innen. Denn: Gesund ist das nicht.

Diese Positionen gibt es

Buzzfeed zitiert beispielsweise Azmain Chowdhury, der auf Tiktok sein medizinisches Wissen teilt. Er sagt dort, dass die Barbie Feet Challenge "gefährlich für die Füße" sei und der Trend "bleibende Schäden" hinterlassen könne. Er zählt auf: instabile Knöchel, Fersenschmerzen, Bänder- und Muskelzerrungen und versteifte Sehnen.

Der Mediziner warnt zudem davor, nur Folgen für die Füße zu betrachten. Denn wer dort Probleme hat, kann andere Körperteile ebenfalls schädigen. Bei Menschen, die viel in hochhackigen Schuhen laufen, sei es typisch, dass sie auch Schmerzen in Knien, Hüfte und Rücken hätten: High Heels könnten auf Dauer "Struktur und das Zusammenspiels von Knochen und Muskeln verändern", sagt Chowdhury.

Beim "Stern" kommt auch eine Orthopädin zu Wort. Die sagt: "Wenn Barbie zu mir in die Sprechstunde käme, hätte sie einen behandlungsbedürftigen Spitzfuß." Dieser könnte die Achillessehnen verkürzen und die Wadenmuskeln verhärten. Außerdem sorge er dafür, dass man zu stark im Hohlkreuz gehe und sich damit Rückenschmerzen züchte. Sie warnt deshalb: "Man sollte so nicht jeden Tag stundenlang ohne Ausgleich gehen."

Das sind die Hintergründe

In einem Interview hat Margot Robbie kürzlich erklärt, wie die Szene gedreht wurde und ob auf der Leinwand ihre eigenen Füße zu sehen sind. Ja, es war Robbie selbst. Und für die Kinofassung hat sie ungefähr acht Versuche benötigt.

Allerdings bediente sich Regisseurin Greta Gerwig zwei Tricks: Auf dem Boden war doppelseitiges Klebeband angebracht. Darauf trat Robbie, damit ihre Schuhe am Boden haften bleiben, während sie hinausschlüpfte. Zusätzlich hielt sich die Schauspielerin an einem Geländer fest, das außerhalb des Kamerabildes angebracht war. Bei der Fußhaltung und dem Gang wurde aber nicht retuschiert oder nachbearbeitet – das war Robbie selbst. Eine Erklärung, wieso ihr der Gang leicht gefallen ist: Sie tanzte als Mädchen Ballett.

Riesiger Erfolg an den Kinokassen

Barbie gehört schon jetzt zu den erfolgreichsten Filmen aller Zeiten. Er hat kürzlich die Schallmauer von einer Milliarde US-Dollar Einspielergebnis an den weltweiten Kinokassen durchbrochen. Auch die Kritiker*innen sind sich überwiegend einig, genauso wie die Kinogänger*innen.

Bei Filmstarts beispielsweise erreicht die "anti-patriarchale, anti-faschistische Satire in Pink" vier von fünf Sternen und bei der Filmdatenbank IMDB wird der Film mit 7,4 Punkten von 10 bewertet.

Im Video: Rekord für Regisseurin - "Barbie" spielt eine Milliarde Dollar ein