The Social Pulse: "Fehler in der Matrix" – Netz rätselt über mysteriöses Brautfoto

Eine Frau ließ einen Schnappschuss von sich machen, wie sie ein Hochzeitskleid vor einem Spiegel anprobiert. Als sie sich das Bild genauer ansah, traute sie ihren Augen nicht.

Ein Bild ist ein Bild plus ein Bild. (Symbolbild: Getty Images)
Ein Bild ist ein Bild plus ein Bild. (Symbolbild: Getty Images)

Ein Schnappschuss von einer Frau beim Anprobieren eines Hochzeitskleides sorgt im Netz für Gänsehaut. Die Frau steht vor einem Spiegel, vielleicht auch deshalb wähnt sich so mancher Nutzer in der Welt der Science-Fiction-Serie "Black Mirror".

Auf dem sozialen Netzwerk Instagram teilte Tessa Coates, ihres Zeichens Autorin und Komikerin, das mysteriöse Bild. Das sei ein echtes Foto, schreibt sie in ihrem Beitrag, und nicht etwa mit Photoshop manipuliert. Wer das "Problem" nicht sehe, solle genauer hinschauen, denn man könne es nicht übersehen.

Was ist auf dem Bild zu sehen?

Und wirklich, der "Fehler in der Matrix", wie Coates die Ungereimtheit auf dem Foto nennt, springt einem – beim zweiten Blick – förmlich in die Augen.

Das Bild zeigt die Frau in dreifacher Ausführung. So weit, so normal. Coates steht nämlich vor zwei Spiegeln, bei zwei Versionen ihrer selbst handelt es sich also um ganz gewöhnliche Spiegelbilder.

Wie kann das sein?

Aber: Wie kann es sein, dass sich jede Version von der jeweils anderen unterscheidet? Man beachte etwa die Armhaltung. Die echte Coates hält den rechten Arm stärker gebeugt als den linken.

Anders beim linken Spiegelbild, das sich in der Armhaltung aber auch vom rechten Spiegelbild unterscheidet: Dort sind beide Arme mehr oder weniger ausgestreckt, hier sind beide gebeugt.

Seltsam, nicht? Auch Coates Follower rätseln, was es mit dem Foto auf sich haben könnte. "Das hat mich umgehauen", schreibt eine Nutzerin. In einem zweiten Kommentar heißt es, das sei zugleich "erschreckend" und "urkomisch".

Was zum Black Mirror ist das?

"Wie ist das möglich?", fragt ein dritter Nutzer. "Sind das magische Spiegel?" Einer stellt die Verbindung zur erwähnten Mystery-Serie her: "Was zum Black Mirror" passiert da?

Nein, zurück zum Boden der Tatsachen – und des Rationalen. Weder Magie ist hier im Spiel, noch sind wir Menschen und unsere Welt eine gigantische Computersimulation.

Das steckt dahinter?

Der vermeintliche Fehler in der Matrix ist in Wahrheit die Folge einer technischen Gegebenheit. Das erfuhr Coates in einem Apple Store (das Foto wurde mit einem iPhone aufgenommen), wo ein Mitarbeiter ihr erklärte, was es mit dem Bild für eine Bewandtnis hat.

Des Rätsels Lösung? Ein iPhone (Symbolbild: Getty)
Des Rätsels Lösung? Ein iPhone (Symbolbild: Getty)

Demnach würden moderne Handykameras, die heute mehr einem Computer als einer Kamera ähnelten, eine Szenerie in mehrere Abschnitte unterteilen, die sie dann nacheinander aufnähmen. Die einzelnen Fragmente würden schließlich zu einem Gesamtbild zusammengefügt.

Zwei in eins

Das war auch bei diesem Foto der Fall, das also eigentlich aus zwei Bildern besteht. Coates formuliert das so: "Wenn ihr euch das linke Bild anschaut: Es ist ein vollständiges Bild. Schaut ihr euch das rechte Bild an: Auch das ist ein vollständiges Bild."

Von wegen "Black Mirror". Andererseits: In manch anderen Punkten ist diese Geschichte von der Zukunftsserie ganz und gar nicht weit entfernt. Stichworte: Computerisierung unseres Alltags, künstliche Intelligenz. Der Fall bleibt unheimlich.

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