The Social Pulse: Rührender Brief an den Weihnachtsmann geht viral
Worüber im Netz diskutiert wird und warum
Keiner freut sich so sehr auf Weihnachten wie die Kinder. Doch in Zeiten gestiegener Lebenshaltungskosten liegt nicht bei allen Familien ein Geschenk unterm Christbaum. Wie Kinder damit umgehen, zeigt der herzerwärmende Brief einer 10-Jährigen an den Weihnachtsmann.
Hohe Energiepreise, steigende Mieten und Lebensmittelpreise – das Leben ist teuer geworden. Immer mehr Menschen rutschen durch die hohen Lebenshaltungskosten in die Armut, darunter oft Familien mit Kindern.
Besonders deutlich kriegen das die Kinder in der Weihnachtszeit mit. Wenn Weihnachtsmann und Christkind unterwegs sind, um Geschenke zu verteilen – nur um dieses Jahr nicht bei ihnen vorbeizukommen. Für die Eltern ist das genauso schmerzhaft wie für die Kinder. Zudem haben sie die besondere Herausforderung, dem Nachwuchs die fehlenden Geschenke kindgerecht zu erklären. Hat uns der Weihnachtsmann vergessen? Oder war man dieses Jahr nicht brav genug?
Wenn der Weihnachtsmann "zu krank" ist, um Geschenke zu bringen
Der zehnjährigen Lilly aus dem britischen Liverpool ging es wohl einfach nicht aus dem Kopf, dass Weihnachten in ihrer Familie dieses Jahr anders abläuft. Sie schrieb einen Brief an den Weihnachtsmann, ihre herzerwärmenden Worte gingen viral und berührten die Menschen im Netz:
Lieber Weihnachtsmann, Mama sagt, du bist dieses Jahr zu krank, um zu kommen. Ich hoffe, es geht dir bald besser und du schaffst es vielleicht doch noch. Mein Bruder würde sich sicher freuen. Liebe Grüße von Lilly (P.S: Wir waren auch wirklich brav)
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Der Brief wurde zuerst von der britischen Wohltätigkeitsorganisation "The Big Help Project" aus Kensington verbreitet, die den Brief im Rahmen ihrer "Dear Santa"-Kampagne auf Facebook veröffentlicht hat. Weitere Wohltätigkeitsorganisationen teilten den Brief auch auf Instagram, darunter die Initiative "Cometogetherchristmas2023".
"Kein Kind sollte denken, dass der Weihnachtsmann ihm keine Geschenke bringen kann", so der Text zum Post, und weiter: "Eines von sieben Kindern bekommt in diesem Jahr gar keine Geschenke zu Weihnachten". Die Kampagne will die zunehmende Armut der Familien stärker in den Blick rücken. Neben dem Brief der zehnjährigen Lilly veröffentlichte die Organisation noch vier weitere Briefe von armutsgefährdeten Kindern an den Weihnachtsmann.
Viele arme Kinder auch in Deutschland
Auch in Deutschland reicht das Einkommen in vielen Familien kaum zum Leben – auch hierzulande dürfte es also nicht in jedem Haushalt Weihnachtsgeschenke geben. Allein im letzten Jahr waren rund ein Viertel aller Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren armutsgefährdet, das ist etwa jedes fünfte Kind.
VIDEO: Wo die Briefe an den Weihnachtsmann landen