Tierschützer gegen Grammys: „Tiere sind keine Spielzeuge“

Tierschützer üben Kritik an den diesjährigen Grammy Awards. Stein des Anstoßes: Ein besonderer Trostpreis von Moderator James Corden bei der Verleihung vergangenen Sonntag.

Corden versprach nämlich einen besonderen Trostpreis : „Ich sollte all jenen, die heute ohne Grammy nach Hause gehen, etwas sagen – ich möchte nicht, dass heute jemand wütend ist, deswegen geht niemand mit leeren Händen heim, weil wir ganze acht Trost-Hundebabys verteilen werden“.

Corden machte mit dieser Versprechung ernst: „Wenn Sie also keinen Grammy bekommen haben, kriegen Sie einen Welpen“, so der „Carpool Karaoke“-Star – und verteilte tatsächlich Hundebabys im Publikum.

Unter den prominenten Empfängern: die Komiker Jerry Seinfeld und Sarah Silverman. Diese waren ganz offensichtlich begeistert vom Trostgeschenk. Auch andere Promis zeigten sich angetan von der Idee.

„Einer der Trost-Welpen ist gerade an mir vorbeigegangen, also kann’s heute nur noch bergab gehen“, tweetete die Schauspielerin und Sängerin Anna Kendrick.

Auch Zuschauer des Abends fanden die Idee gut.

„Welpen > Grammys“, befindet eine Person auf dem Kurznachrichtendienst.

„Trostpuppies bei den Grammys? Wer möchte dann noch einen Grammy haben, wenn das der Fall ist“, schrieb eine andere Twitter-Userin.

Tierschützer fanden dieses Trostgeschenk allerdings weniger lustig. „Sehr enttäuscht, dass die Grammys sich dazu entschlossen haben, Welpen als ein Spaßgeschenk zu verteilen. Tiere sind keine Spielzeuge. #Adoptdontbuy“, schrieb die Tierschutzorganisation PETA.

Moderator James Corden musste für seinen „Trostpreis“ viel Kritik einstecken. (Bild: Matt Sayles/Invision/AP)
Moderator James Corden musste für seinen „Trostpreis“ viel Kritik einstecken. (Bild: Matt Sayles/Invision/AP)

Ein anderer User wandte sich direkt an James Corden: „James Corden, ich bin angewidert zu sehen, dass Sie Welpen als Preise bei den Grammy Awards verteilt haben. Eine grobe Missachtung von Tierrechten. Schande über Sie.“

Ähnlich hart fällt eine andere Kritik am Moderator aus: „Es freut mich zu sehen, dass sie die Möglichkeit des Tierleids durch Hundefarmen und Welpen wie Möpsen, die deformiert sind und nicht normal funktionieren, auch noch bewerben“, so ein Nutzer des Kurznachrichtendienstes.

„Es ist ganz schön herzlos, ahnungslose Welpen auszugeben. Die Hunde sind offensichtlich zu Tode erschrocken. Selbstsüchtig“, so das harte Urteil eines Users.
Weder James Corden noch die Verantwortlichen der Grammy Awards haben sich bis dato zu dieser Kritik geäußert.