Trompetenbaum: Der Klimawandel-Gewinner

Der attraktive Trompetenbaum stammt zwar aus amerikanischen Flussauen, erträgt aber auch stoisch Sommerhitze, Trockenheit und Abgase. In Zeiten des Klimawandels kann er damit definitiv punkten.

Die Zeiten sind hart für Bäume: Viele einheimische Arten wie Fichte, Lärche, aber auch die Buche halten zunehmender sommerlicher Trockenheit und Hitze nicht mehr stand oder müssen mühsam mit Wassergaben gepäppelt werden. Fehlen die Niederschläge, so können die geschwächten Bäume nicht mehr auf Erkrankungen und Schädlinge reagieren und kümmern vor sich hin oder sterben ab. Gefragt sind deshalb Gehölze, die auch unter erschwerten Bedingungen wachsen und gedeihen.

Damit punktet der Trompetenbaum

Der Trompetenbaum (Catalpa bigninioides) ist nicht nur sehr robust unter harten Umweltbedingungen.  Er gehört mit seiner markanten Gestalt, seinen großen Blättern und seiner Blütenpracht zu den Gehölzen, die einem in Park oder Garten sofort ins Auge stechen. Wunderbar kann man in seinem Schatten heiße Sonnentage verbringen. Wo ein Trompetenbaum steht, finden sich außerdem reichlich Insekten ein und die Samen werden gern von Vögeln gefressen. Was aber am wichtigsten ist: Er kommt nicht nur mit extremer Hitze, die inzwischen immer öfter im Sommer in urbanen Ballungsgebieten auftritt, sondern auch mit Luftverschmutzung gut zurecht.

Trompetenbäume So sieht der Trompetenbaum aus

Catalpa hat einen absolut malerischen Wuchs. Eine meist runde Krone erhebt sich beim Trompetenbaum an ausladenden Ästen über dem kurzen Stamm. Bis zu 15 Meter kann der Trompetenbaum hoch werden. Verhaltener wächst die Sorte ‘Aurea’, die goldgelb austreibt und sich im Herbst auch wieder goldgelb verfärbt. Für Handtuchgärten oder auch Vorgärten eignet sich die Sorte Catalpa bigninioides ‘Nana’ ideal, die auch als Kugel-Trompetenbaum bekannt ist.

Alle Trompetenbäume haben große, herzförmige Blätter, die für angenehmen Schatten sorgen. Sie verströmen beim Zerreiben einen intensiven Geruch, der Mücken in die Flucht schlagen soll. Ein weiterer Pluspunkt, denn in Zeiten des Klimawandels machen sich auch verstärkt blutsaugende Insekten, die Krankheiten verbreiten können, bei uns breit. Sie werden vom sogenannten Catalpin abgeschreckt, das in der Pflanze steckt. Man sollte aber bedenken, dass der Stoff, der praktisch in allen Baumbestandteilen enthalten ist, schwach giftig wirkt. Eine Schau für sich sind die Glockenblüten, die im Frühsommer am Baum erscheinen. Sie entwickeln sich weiter zu bohnenförmigen Früchten, die dem Gehölz auch den Namen "Zigarrenbaum" eingetragen haben.

Diese Ansprüche hat der Trompetenbaum

In den amerikanischen und asiatischen Ursprungsgebieten wachsen Trompetenbäume (Catalpa bignonioides und C. speciosa) vor allem entlang von Flussläufen. Trotzdem kommt der Baum auch mit Trockenheit, Hitze und Luftverschmutzung zurecht.

Trompetenbaum schneiden: Anleitung und Tipps

Um widrige Bedingungen abfedern zu können, braucht der Trompetenbaum einen alkalischen bis leicht sauren Boden. Je tiefgründiger der Wuchsraum, umso besser. Dann kann sich das fleischige Herzwurzelsystem gut ausbreiten. Unerwünscht sind Bodenverdichtungen, die den Wurzeln zu schaffen machen. Sandige, und damit nährstoffärmere Böden sind eher von Vorteil, da dann die Jungtriebe im Herbst gut ausreifen und verholzen.

Ein junger Trompetenbaum reagiert etwas empfindlich auf Frost. Exponierte Nord- und Oststandorte – womöglich noch dem Wind ausgesetzt – sollte man ihm ersparen. Es ist auf jeden Fall sinnvoll, den Trompetenbaum in den ersten Jahren mit Wuchshüllen zu schützen und die Wurzeln mit reichlich Mulch in den Winter gehen zu lassen.