Twitter-Nachfolger: Elon Musk will X für alle Nutzer kostenpflichtig machen

Wie Elon Musk in einem Livestream-Gespräch verriet, soll die Plattform X - ehemals Twitter - bald für alle kostenpflichtig werden. (Bild: 2020 Getty Images/Maja Hitij)
Wie Elon Musk in einem Livestream-Gespräch verriet, soll die Plattform X - ehemals Twitter - bald für alle kostenpflichtig werden. (Bild: 2020 Getty Images/Maja Hitij)

Die nächste Veränderung auf der Plattform X - ehemals Twitter - deutet sich an. Diesmal wäre sie besonders einschneidend: Wie Elon Musk in einem Livestream verkündete, soll der Kurznachrichtendienst schon bald für alle kostenpflichtig werden. Den Grund dafür benannte er auch.

Name und Logo wurden schon geändert. Auch mit Anpassungen beim Algorithmus und den Nutzer-Verifizierungshäkchen bei X - ehemals Twitter - sorgte Elon Musk für große Unruhe bei den Nutzerinnen und Nutzern des Kurznachrichtendiensts. Nun steht die vielleicht einschneidendste Veränderung an, seit der Tesla-Gründer die Plattform übernommen hat: Musk hat sich offenbar dazu entschieden, den Kurznachrichtendienst für alle, die ihn nutzen wollen, kostenpflichtig zu machen. Als Grund dafür nannte er das Problem der Bots, also der computergesteuerten Fake-Accounts. Gegen sie glaubt Musk, nicht anders vorgehen zu können.

Nach Musks Vorstellung soll der monatliche Betrag eines jeden Einzelnen den "großen Armeen aus Bots" entgegenwirken, wie der Unternehmer in einem Livestream auf X mitteilte. Wie hoch genau der Betrag ausfallen soll, verriet Musk nicht- jedoch sprach er von mehreren US-Dollars im Monat. Die Aussagen tätigte er im Zuge eines Livestream-Gesprächs mit Benjamin Netanjahu, dem Premierminister Israels.

Musk und Netanjahu diskutieren über Antisemitismus auf X

Schon länger gibt es Gerüchte, Musk wolle ein Bezahlmodell für die Nutzung von X einführen. Bereits kurz nach der Twitter-Übernahme wurde auf der Seite "platformer.news" berichtet, dass Musk eine Paywall für die Plattform plane.

Das gestreamte Gespräch mit dem israelischen Premier Benjamin Netanjahu war für Musk noch in anderer Hinsicht von großer Bedeutung, da dem Unternehmer zuletzt Antisemitismus vorgeworfen worden war. Die Vorwürfe hatten sich unter anderem an Aussagen über den jüdischen Milliardär George Soros entzündet. Musk hatte ihm vorgeworfen, auf "die Zerstörung der westlichen Zivilisation hinzuarbeiten".

Um an dem Austausch mit Musk teilzunehmen, begab sich Netanyahu eigens nach Kalifornien, bevor er weiterreiste zur UN-Generalversammlung in New York.

Während Netanjahu und Musk nur lobende Worte füreinander fanden, erklärte der Premierminister, er erhoffe sich, dass Musk einen Weg finde, um Antisemitismus auf X zu stoppen.