Twitter-Pleite? Elon Musk kann Zahlungsunfähigkeit 2023 nicht ausschließen

Vor rund zwei Wochen übernahm Elon Musk Twitter für 44 Milliarden Dollar. Eine Pleite im kommenden Jahr ist offenbar nicht ausgeschlossen. (Bild: Michael Gonzalez / Getty Images)
Vor rund zwei Wochen übernahm Elon Musk Twitter für 44 Milliarden Dollar. Eine Pleite im kommenden Jahr ist offenbar nicht ausgeschlossen. (Bild: Michael Gonzalez / Getty Images)

Bereits vor Elon Musks Übernahme schrieb Twitter rote Zahlen, die finanzielle Lage des Kurznachrichtendienst scheint aktuell bedrohlicher denn je. Offenbar kann der neue Eigentümer nicht ausschließen, dass die Firma im kommenden Jahr zahlungsunfähig wird.

Die Schlagzeilen um Elon Musk und den Kurznachrichtendienst Twitter reißen nicht ab: Medienberichten zufolge konnte der neue Eigentümer eine Zahlungsunfähigkeit der Social-Media-Plattform im Jahr 2023 nicht ausschließen. Am Donnerstag berichtete die Nachrichtenseite "The Information", dass Twitter im kommenden Jahr einen negativen Cash-Flow von mehreren Milliarden Dollar aufweisen könnte. Falls der Konzern es nicht schaffen sollte, mehr Geld einzunehmen als auszugeben sei "eine Pleite nicht ausgeschlossen". Auch auf Twitter wurde eine entsprechende Aussage Musks von einer Mitarbeiterin des Branchen-Newsletters Platformer zitiert.

Der Tesla-Chef selbst hat sich bislang noch nicht per Stellungnahme zu Wort gemeldet. Laut Medienberichten soll er jedoch bereits ein Treffen mit der Belegschaft abgehalten haben. Bereits vorab kündigte Musk demnach in einer Mail an, dass die wirtschaftliche Lage "schlimm" sei, insbesondere für Unternehmen, die von Werbeeinnahmen abhängig sind. Erst Ende Oktober übernahm Elon Musk den Kurznachrichtendienst und bezahlte dafür 44 Milliarden US-Dollar. Kurz darauf entließ er bereits den bisherigen Chef Parag Agrawal sowie weitere hochrangige Manager.

Vor allem in der Belegschaft wurden zahlreiche Menschen vor die Tür gesetzt: Rund die Hälfte der etwa 7.000 Beschäftigten verlor ihren Job. Den Berichten zufolge erklärte Musk nun, dass der Konzern teils immer noch zu viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftige.

Sorge großer Werbekunden sorgt für Umsatzeinbruch

Allerdings machte Twitter bereits vor Musks Übernahme Verluste. Hinzu kam ein vom neuen Eigentümer beklagter Umsatzeinbruch, viele große Werbekunden hatten ihre Anzeigen beim Kurznachrichtendienst ausgesetzt. Ihre Sorge: Werbung könnte neben anstößigen Tweets angezeigt werden, falls Musk wie angekündigt die Regeln für Inhalte lockern sollte. Zudem ist Twitter mit einem Kredit von rund 13 Milliarden Dollar belastet, den Musk für seinen Kauf aufnahm. Die Bedienung dieser Schulden verschlingt laut Medienberichten jährlich rund eine Milliarde Euro.