US-Gesundheitsreport deckt auf: Diese Lebensmittel machen uns am ehesten krank

Ein Bericht der US-Gesundheitsbehörde zeigt, welche Lebensmittel uns am häufigsten krank machen. (Bild: Getty Images)
Ein Bericht der US-Gesundheitsbehörde zeigt, welche Lebensmittel uns am häufigsten krank machen. (Bild: Getty Images)

Mit Lebensmittelvergiftungen ist nicht zu spaßen. Doch so sehr man auch versucht, vorsichtig beim Verzehr von Lebensmitteln zu sein – es kann einen immer erwischen. Ein Bericht der US-Bundesbehörde CDC zeigt nun, welche Lebensmittel besonders oft von Verunreinigungen betroffen sind und uns am häufigsten krank machen.

Der Bericht des „Centers for Disease Control and Prevention“ (deutsch: Zentren für Krankheitskontrolle und Prävention) könnte Geflügel-Fans gehörig den Appetit verderben. Er zeigt nämlich, dass vor allem der Verzehr von Huhn häufiger zu Krankheiten führt, als es bei anderen Lebensmitteln der Fall ist. Ganze 12 Prozent aller Erkrankungen, die in Verbindung mit lebensmittelbedingten Krankheiten stehen, gehen auf den Verzehr von Hühnchen zurück, 10 Prozent auf Schweinefleisch und weitere 10 Prozent auf Saatgemüse.

Für ihre Studie analysierte die CDC 5.760 Ausbrüche lebensmittelbedingter Epidemien zwischen 2009 und 2015. Diese führten in über 100.000 Fällen zu Krankheiten, von denen 5.700 im Krankenhaus und 145 sogar tödlich endeten. Allein eine über mehrere US-Bundesstaaten verbreitete Salmonellen-Epidemie zwischen 2013 und 2014 aufgrund von infiziertem Hähnchenfleisch führte zu 200 Krankenhausaufenthalten. Ein anderer Fall aus 2015, der auf mit Salmonellen verunreinigte Gurken zurückzuführen war, brachte 204 Menschen ins Krankenhaus.

Einige Krankheiten sind dabei gefährlicher als andere, wobei die am häufigsten auftretenden Krankheiten für sonst gesunde Menschen auch am wenigsten gefährlich sind. Laut CDC führte der Norovirus in der analysierten Zeitspanne zu 38 Prozent der lebensmittelbedingten Krankheitsausbrüche, Salmonellen verursachten 30 Prozent und das gefährlichere Kolibakterium lediglich 6 Prozent der Ausbrüche.

Ein weiteres Ergebnis der Studie: Rund 61 Prozent der Krankheitsfälle sind auf Restaurantbesuche zurückzuführen, nur 12 Prozent nehmen ihren Lauf in der eigenen Küche.

Verbraucherschützer fordern immer wieder strengere Regelungen. Gerade in den USA wird sich zu wenig mit Themen wie Geflügelverunreinigung durch Salmonellen beschäftigt, beklagt Thomas Gremillion, Leiter des Instituts für Lebensmittelrichtlinien beim amerikanischen Verbraucherverband „Consumer Federation of America“. Während die Zahl der lebensmittelbedingten Krankheiten zwischen 2008 und 2016 in Europa zurückging, bleibt die Zahl in den USA weiterhin höher.