US-Polizei sucht mit Drohnen nach "Oben-Ohne"-Frauen

An einem Strand in Minneapolis sucht die US-Polizei mit einer Drohne nach Badegästen, die verbotenerweise "oben ohne" baden - und tritt einen Sturm der Entrüstung los.

Auf der Suche nach unbekleideten Badegästen hat die Polizei in Minneapolis Kamera-Drohnen eingesetzt und damit einen Sturm der Entrüstung losgetreten. Die Stadt im US-Bundesstaat Minnesota befindet sich im Gebiet der Twin Lakes und hat einige beliebte Badestrände. Dort ist das Nacktbaden verboten, das schließt weibliche Badegäste "oben ohne" mit ein. Diese Regelung wird kritisiert und wohl auch bald abgeschafft. Dennoch gibt es offenbar viele Bürger, die sich auch jetzt nicht daran halten.

Um das zu verhindern, ist die zuständige Polizeieinheit allerdings womöglich zu weit gegangen. Wie CBS sowie "Vice" übereinstimmend berichten, setzte die Polizeibehörde am vergangenen Freitag eine Kameradrohne ein, um nach Badegästen zu suchen, die sich um die Regeln nicht scheren. Man habe sich, so das Golden-Valley-Polizeidepartment, für den Einsatz entschieden, nachdem es in den letzten Monaten mehr als ein Dutzend Beschwerden über Nacktheit sowie Alkohol- und Drogenkonsum gegeben habe: "Es war fällig, dass die Menschen für ihr Handeln zur Verantwortung gezogen werden."

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Der ungewöhnliche Einsatz stieß allerdings bei den Badegästen auf wenig Gegenliebe. Wie CBS berichtet, sei die Polizei zunächst gezielt auf Strandbesucher schwarzer Hautfarbe zugegangen. Man habe sich schließlich dazu entschlossen, den Drohnen-Einsatz abzubrechen - aufgrund der "feindseligen Stimmung" der Badegäste gegenüber den Beamten.

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