USA: Frau ärgert sich auf Twitter über Restaurantrechnung

Um Rechnungen schnell zuzuordnen, schreiben manche Restaurants kurze Beschreibungen ihrer Gäste darauf. Das ist manchmal lustig, manchmal aber auch beleidigend.

Allein oder in Gesellschaft? Manche Menschen gehen gerne zum Solo-Dining. (Symbolbild: Getty Images)
Allein oder in Gesellschaft? Manche Menschen gehen gerne zum Solo-Dining. (Symbolbild: Getty Images)

Dinner for one: Eine US-Amerikanerin hat am Wochenende eine Restaurant-Rechnung auf Twitter veröffentlicht. Darauf steht eine kuriose Beschreibung ihrer Person, über die hunderttausende Menschen diskutiert haben.

Respektlos oder in Ordnung?

Die Userin heißt auf dem Kurznachrichtendienst "The Cake Lady" und hat ihren Samstag, hierzulande derzeit undenkbar, in einem Restaurant in Washington verbracht. Als am Ende des Abends ihre Rechnung gebracht wurde, war sie überrascht von einer kleinen Notiz, die sie darauf fand: "girl by herself" (etwa: Mädchen, das alleine ist).

Dabei handelte es sich wohl um eine eigentlich interne Beschreibung, die Restaurant-Mitarbeiter*innen auf Rechnungen schreiben, um die dazugehörenden Kund*innen eindeutig zu identifizieren. Die sollte in diesem Fall aber vermutlich so nicht herausgegeben werden.

"The Cake Lady" empfand den Satz als übergriffig, sie schrieb zu dem Foto der Rechnung: „Diese Beschreibung ist respektlos.“ Und sie verstand zudem auch nicht, wie die Beschreibung entstehen konnte, da sie den Abend eigentlich mit zahlreichen Freund*innen verbracht hatte. Sie sei aber die einzige gewesen, fügte sie in einem späteren Tweet hinzu, die eine solche Notiz erhalten habe.

Verständnis und Unverständnis

Ihr Foto jedenfalls ging viral, mittlerweile gefällt es über 600.000 User*innen, über 40.000 haben es geteilt. Dazu kommen zahlreiche Kommentare.

Viele, die auch weiterhin glauben, "The Cake Lady" sei alleine gewesen, pflichten ihr in ihrer Reaktion bei. Da heißt es dann: "Es ist wirklich respektlos. Wieso werden Menschen, die allein ins Restaurant oder Kino gehen, so stigmatisiert?" Oder: "Trotz allem bin ich froh, dass du dich allein wohl genug fühlst, um auszugehen. Ich hoffe, du hattest eine tolle Zeit." Und: "Es ist doch ganz einfach: Wer ohne Gesellschaft ist, ist ohne Gesellschaft. Wer ein rotes Kleid trägt, trägt ein rotes Kleid. Ganz ohne Wertung."

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Andere amüsieren sich hingegen einfach nur über die Geschichte: "Das ist wirklich witzig und könnte mir genauso passieren." Und: "Bei mir hätte gestanden: Ein Mädchen – vier Portionen." Oder: "Immerhin stand da nicht 'klein und hässlich'."

Manche können die Reaktion hingegen nicht nachvollziehen: "Wieso sollte das respektlos sein? So können die Mitarbeiter*innen ihre Gäste schnell und einfach zuordnen. Wie sollen sie es sonst machen? Anhand der Haarfarbe oder Kleidung?"

Es könnte auch schlimmer sein

Anhand von Äußerlichkeiten scheint zumindest keine sonderlich gute Idee zu sein, wie eine ehemalige Kellnerin im Kommentarbereich erzählt: "Ich habe früher auch in der Gastro gearbeitet und einmal vergessen, dass Gäste diesen Sch… ja auch sehen können. Ich hatte dann versehentlich 'Glatzkopf mit Brille' draufgeschrieben. Er hat mir sogar zurückgeschrieben: 'Hey, ich bin nicht ganz kahl.'"

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