Olis Hundeleben - Folge 9: "Fertigfutter: Das steckt in der Hundenahrung"
Fertigfutter für den Hund. Was sollte man bei der Fütterung von Trockenfutter, Nassfutter oder Leckerlis beachten? Oli befragt seine Freundin Pauline.
Unser Leben wirkt gerade so unberechenbar wie vielleicht nie zuvor. Der Lockdown scheint kein Ende zu nehmen – und um zumindest in irgendeinem Lebensbereich das Gefühl zu bekommen, alles selbst unter Kontrolle zu haben, experimentieren einige von uns gerade zu Hause mit ihrem Aussehen. DIY-Haarschnitte oder -farben, bunte Nageltrends, Tattoo-Pläne für später: Weil die entsprechenden Studios und Salons derzeit geschlossen sind, verlagern sich viele dieser Beauty-Rituale eben ins eigene Zuhause. Und während „Do it yourself“ natürlich eine tolle Idee ist, wenn’s ums Basteln oder Umgestalten der Wohnung geht, kann das Konzept ganz schnell schief gehen, wenn es am eigenen Körper angewandt wird. Besonders beliebt in dieser Kategorie momentan: DIY-Piercings, meist in Form von Piercing-Kits für zu Hause. Wir haben mit Megan Catherall über diesen schmerzhaften Pandemie-Trend gesprochen, die seit über acht Jahren als Piercerin arbeitet. „Diese Körperverschönerung gibt uns ein gutes Gefühl“, erklärt sie. „Noch dazu ist sie etwas, worüber wir selbst bestimmen können, während uns andere Entscheidungen momentan abgenommen werden. Dich selbst zu piercen, ist aber sehr riskant. Du kannst dir dabei echten Schaden zufügen“, warnt sie. Was sind DIY-Piercing-Kits und wie funktionieren sie? Eine schnelle Googlesuche spuckt direkt Hunderte DIY-Ohren- und Nasen-Piercing-Geräte für zu Hause aus. Dazu zählen zum Beispiel kleine Ohrlochpistolen, die das Ohr mit nur einem Klick durchlöchern, und jede Menge Nadeln in verschiedenen Größen, abhängig von der jeweiligen Körperstelle. Diese Tools sind meistens ziemlich günstig; manche Pistolen kosten unter fünf Euro. Kombiniert mit der Lockdown-Langeweile ist es da kein Wunder, dass diese DIY-Kits gerade weggehen wie warme Semmeln. Dabei überwiegen die Risiken und Gefahren aber gegenüber jedem noch so süßen neuen Ohrstecker. Wieso sind DIY-Piercings so gefährlich? „Diese Online-Kits (in denen manchmal auch Desinfektionstücher und Wattepads enthalten sind) stellen das Piercen so harmlos dar, als könnte dabei gar nichts schiefgehen“, kritisiert Megan. „Meiner Erfahrung nach ist das aber überhaupt nicht der Fall.“ Vor allem die Piercing-Pistolen können viel Schaden anrichten, meint sie. „Die Stecker, die bei Mini-Pistolen normalerweise zum Einsatz kommen, sind meistens minderwertig und stumpf. Dasselbe gilt übrigens auch für größere, wiederverwendbare Pistolen“, erklärt Megan. „Wenn diese Stecker mit hoher Geschwindigkeit durch das Ohr geschossen werden, ist das eine stumpfe Gewalteinwirkung – das heißt, dass das Piercing nicht richtig heilen und vermutlich sehr lange wehtun wird.“ Und das ist wohl das Letzte, was du dir wünschst, während die Arztpraxen und Krankenhäuser ohnehin schon überlastet sind. Auch Lola Slider stimmt Megan zu. Sie ist ebenfalls Piercerin und zusätzlich Mitglied der britischen Association of Professional Piercers. Lola vergleicht Piercing-Pistolen mit einem Büro-Tacker – sowohl in Hinsicht auf ihre Funktionalität und Hygiene, als auch auf die Ergebnisse. „Wenn du dich mit einer Pistole pierct oder piercen lässt, sorgt das für eine größere Wunde und damit auch für mehr Narbengewebe“, erklärt sie. „Das bedeutet konkret: stärkere Schmerzen, vermutlich auch Quetschungen und Blutungen. Lässt du dir einen Stecker ins Ohr schießen, der dann dort bleibt – im Gegensatz zum Piercen mit einer hochwertigen Einweg-Piercing-Nadel –, werden dabei Hautzellen von außen mit dem Stecker in die Wunde hineingezogen. Dort bleiben sie dann. Das heißt, dass dein Körper, bevor er mit der Heilung anfangen kann, erst einmal damit beschäftigt ist, diese toten Zellen abzustoßen, die dort nicht hingehören. Das sorgt dann wiederum für weitere Entzündungen.“ Und selbst, wenn das Schmuckstück diesen Schuss überlebt, sorgt der minderwertige Stecker, der meist in diesen Piercing-Kits enthalten ist, für weitere Irritation, warnt Megan. „Diese Stecker sind meist eine Kombination aus billigem Metall und sogenannten Schmetterlingsverschlüssen. Die liegen aber meist zu eng an und sind echte Bakterienfänger“, sagt sie. Und Lola ergänzt: „Insgesamt sind diese Pistolen ein echtes No-Go. In meinem Studio verwenden wir sie gar nicht – zu Hause haben sie also erst recht nichts zu suchen.“ Besonders interessant findet sie diesen Fakt: „Die meisten Leute geben offen zu, dass sie sich niemals den Nippel oder Bauchnabel mit einer Pistole piercen lassen würden, aber am Ohrläppchen oder der Nase fänden sie das okay. Die frage ich dann immer: Warum glaubst du, dein Bauchnabel oder Nippel könnte sich entzünden, aber deine Ohren oder Nase nicht? Warum sind dir diese Körperteile weniger wichtig?“ Und wie gefährlich ist das DIY-Piercen mit einer Nadel? „Selbst mit einer Nadel ist das DIY-Piercing zu Hause keine gute Idee. Dafür gibt es einige Gründe“, sagt Megan. „Erstens: Wir bekommen unsere Profi-Nadeln von speziellen Zulieferern; daher sind Qualität und Funktionalität dabei garantiert. Dasselbe lässt sich von privaten Bestellungen aber nicht behaupten. Zweitens: Es ist total egal, wie reinlich du bist – deine Küche oder dein Bad können in Sachen Hygiene nicht mit einem Piercingstudio mithalten. Wir haben spezielles Reinigungs-Equipment, benutzen Handschuhe und haben gelernt, wie wir Entzündungen vorbeugen, um dich zu schützen.“ Um es kurz zu sagen: Zu Hause wird schnell mal gepfuscht – ob mit Absicht oder nicht. Das bestätigt auch Lola. „Als professionelle Piercerin weiß ich genau, wie viel Mühe ein sauberer Piercing-Arbeitsplatz erfordert. Alle Oberflächen müssen nach jedem Eingriff mit medizinischem Desinfektionsmittel gereinigt werden; nach jedem Körperkontakt zu Kund:innen müssen die Hände gewaschen (nicht desinfiziert) werden; und bei jedem Termin kommen mehrere Handschuhe zum Einsatz, um eine Kreuzkontamination zu verhindern.“ Sie fährt fort: „Alles, was Hautkontakt hat – zum Beispiel Werkzeuge zum Markieren der Piercingstelle –, darf nur einmal verwendet werden und sollte im Idealfall steril sein. Und all das, bevor die sterile Einwegnadel und der hochwertige Schmuck auch nur in die Nähe der Kund:innen kommen!“ In anderen Worten: Es ist wahnsinnig schwierig, dasselbe Hygienelevel zu Hause zu gewährleisten, ganz egal, wie sauber deine Wohnung ist. Mal ganz davon abgesehen, dass nur ein:e Profi-Piercer:in weiß, wie Entzündungen und Narbenbildung effektiv vorgebeugt werden kann, lernt er:sie auch alles über die richtige Position des Piercings – und da kann mehr schief gehen, als du vielleicht denkst. „Es ist ganz egal, wie viele Videos du dir dazu ansiehst oder wie oft du selbst schon gepierct wurdest: Wenn du nicht genau weißt, was du da tust, kann so viel falsch laufen“, betont Megan. „Vor allem wissen Profis, ob deine Anatomie für dein Wunschpiercing überhaupt geeignet ist. Sie wissen, wo zum Beispiel Venen oder Knorpel verlaufen, die beim Piercen auf jeden Fall gemieden werden sollten. Sie wissen außerdem, wie tief sie mit der Nadel in die Haut gehen können und welche Steckergröße du brauchst.“ Und all das ist nicht trivial, wenn du ein Piercing haben möchtest, das nicht nur schön aussieht, sondern auch schnell verheilt. Wie behandelt man ein entzündetes Piercing? Megans oberste Regel ist simpel: Erlaub dir dabei kein eigenes Urteil. Wenn du dir Sorgen darum machst, wie dein Piercing aussieht oder sich anfühlt, solltest du dir auf jeden Fall eine professionelle Meinung einholen. „Wenn die Stelle entzündet ist, geh damit zu deinem Arzt oder deiner Ärztin, um dir Antibiotika verschreiben zu lassen“, rät Megan. „In dem Fall würde ich dir außerdem raten, den Schmuck nicht zu entfernen; die Entzündung kann sonst unter der Haut ‚gefangen‘ bleiben. Damit das Piercing gut verheilt, solltest du die Stelle zweimal am Tag mit einer Salzlösung reinigen.“ Zu dem Zweck mischt sich Megan gern eine eigene Lösung: Sie gibt 1/4 Teelöffel Salz in eine halbe Tasse kochendes Wasser. „Nimm dir ein sauberes Wattestäbchen, tunke ein Ende ins Wasser und streiche damit um dein Piercing herum, bevor du es mit der trockenen Seite abtrocknest. Dasselbe machst du dann auf der anderen Seite des Piercings mit einem neuen Wattestäbchen“, erklärt sie. Insgesamt sind sich Piercing-Expert:innen aber vor allem in einem Ratschlag einig: So verlockend es im Lockdown auch sein mag, dich selbst zu piercen – bitte tu es nicht. „Ich habe schon selbst gesehen, was diese Kits für Schäden und Schmerz anrichten können“, seufzt Megan. „Wenn du also überlegst, ob du es machen solltest, sage ich dir: Tu’s nicht. Ich weiß, das ist frustrierend – vor allem jetzt, wo Piercing-Studios geschlossen sind –, aber wenn du dir nach der Pandemie ein schönes, gesundes Piercing stechen lässt, wirst du so froh darüber sein, damit gewartet zu haben.“ Und diese Freude teilen dann übrigens auch deine Piercer:innen, die sich wie Friseur:innen und Tätowierer:innen schon darauf freuen, endlich wieder arbeiten zu dürfen. Like what you see? How about some more R29 goodness, right here?Das sind die 5 Top-Piercing-Trends für 20219 Onlineshops für hochwertigen Piercing-Schmuck6 hervorragende Piercing-Studios in Berlin
Hautpflegeliebhaber:innen geht beim Namen Dr. Barbara Sturm bestimmt sofort ein Licht auf. Sie ist nämlich nicht nur eine der besten Ärzt:innen und Schönheitsmediziner:innen (zu ihren Kund:innen zählen Hailey und Justin Bieber, Emma Roberts und Irina Shayk), sondern auch die Erfinderin der Plasma-Gesichtsbehandlung (ja, die, bei der dein eigenes Blut verwendet wird). Vor allem aber ist sie für den Erfolg ihrer gleichnamigen Marke, die für milde, entzündungshemmende Hautpflege steht, bekannt.Mit anderen Worten: Dr. Sturm ist die Wissensquelle schlechthin, wenn es um das Thema Hautpflege geht. Ihre prominenten Kund:innen halten sie zwar ganz schön auf Trab – uns ist es aber trotzdem gelungen, etwas von ihrer kostbaren Zeit zu stehlen. Wir haben uns mit der Expertin unterhalten und dabei alle brennenden Fragen rund um die Pflege unsere Haut gestellt, die derzeit bei Google hoch im Kurs stehen: von der Erstellung einer Hautpflege-Routine bis hin zur Frage, ob ein Toner wirklich notwendig ist. Refinery29 macht es sich zum Ziel, dir nur die besten Produkte vorzustellen, damit dich die Auswahl der Onlineshops nicht erschlägt. Deshalb wurde alles, was wir dir empfehlen, liebevoll vom Team kuratiert. Wenn du über Refinery29 zu einem Onlineshop gelangst und etwas kaufst, bekommen wir gegebenenfalls einen Teil des Umsatzes über die Affiliate-Linksetzung. Was ist der Schlüssel zu reiner Haut? Unreine Haut kann durch eine Reihe von Faktoren verursacht werden, gibt Dr. Sturm an. Daher ist es wichtig, zuerst die Ursache zu ermitteln, bevor man sich der Hautpflege an sich widmet. „Vielleicht hängt deine Akne damit zusammen, dass du momentan oft Gesichtsmasken trägst, dass du die falsche Art von Make-up verwendest oder du nicht genügend Flüssigkeit zu dir nimmst. Vielleicht haben deine Hautunreinheiten aber auch eine hormonelle Ursache. Manchmal sind Hautprobleme auf Stoffwechselstörungen zurückzuführen. Eine davon ist das polyzystische Ovarialsyndrom (PCOS) – eine der häufigsten hormonellen Erkrankungen bei Frauen. Im Falle von PCOS produzierst du größere Mengen an Testosteron, was zu hormoneller Akne führen kann.“ Wenn das der Fall bei dir sein sollte, empfiehlt Dr. Sturm, dich zunächst an Gynäkolog:innen oder Hausärzt:innen deines Vertrauens zu wenden und um deren Rat zu fragen. Wenn du der Ursache auf die Spur gekommen bist, kannst du dich nun ganz deiner Hautpflege widmen. „Mein Rat wäre, die Haut zuerst mit einem sanften feuchtigkeitsspendenden Mittel zu reinigen“, sagt Dr. Sturm. Sie rät dazu, es nicht mit dem Gebrauch von säurehaltigen Tonern und Seren zu übertreiben. „Stattdessen solltest du abgestorbene Hautschüppchen nur zweimal pro Woche mit einem milden Enzymreiniger entfernen und mithilfe eines Tonikums Balance in deinen Hauthaushalt bringen. Trag im Anschluss ein hydratisierendes Serum wie Hyaluronsäure und eine Feuchtigkeitscreme, die nicht zu fetthaltig ist, auf.“ Dr. Sturm empfiehlt hier ihr Clarifying Serum und rät dazu, nach Hautpflegeprodukten Ausschau zu halten, die Inhaltsstoffe wie Zinkoxid und Teebaumöl enthalten, die bei der Behandlung von Pickeln helfen.Wie werde ich Mitesser auf der Nase los?Die Hautpflege-Expertin ist kein Fan von Porenstreifen, wenn es um die Entfernung von Mitessern geht, und wir würden von einer DIY-Porenreinigung abraten. Dafür hat sie aber diese Tipps auf Lager:„Wenn deine Nase voller Mitesser ist, ist es am besten, ein Kosmetikstudio aufzusuchen – falls möglich“, meint Dr. Sturm. „Lass lieber die Finger von Strips, denn sie funktionieren nicht wirklich. Prinzipiell würde ich mich von aggressiven Hautpflegeprodukten fernhalten. Ich würde eher zu einem exfolierenden Reinigungsprodukt raten.“ Dr. Sturm empfiehlt ihren Enzyme Cleanser und rät dazu, diesen bis zu zweimal pro Woche zu verwenden. Enzyme exfolieren nämlich die Haut auf sanfte Weise und machen Mitessern den Garaus.Wenn du nach einer zusätzlichen Lösung für deine Hautunreinheiten suchst, kannst du es mit einem einfachen Salicylsäure-Toner versuchen. Zu empfehlen ist hier: Paula's Choice Skin Perfecting 2% BHA Liquid Exfoliant. Dieses Produkt exfoliert bis tief in die Poren hinein und entfernt so überflüssigen Talg, Schmutz und abgestorbene Hautzellen, was die Entstehung von Mitessern verhindert.Wie stelle ich eine Hautpflegeroutine zusammen?Beginne mit den Grundlagen, sagt Dr. Sturm. Trag nicht zu viele Schichten deiner Hautpflegeprodukte auf. Deine Routine sollte auf deine persönlichen Vorlieben und Bedürfnisse abgestimmt sein. Dr. Sturm zufolge sei ein effektiver, feuchtigkeitsspendender Cleanser das A und O. Außerdem sei es wichtig, die Haut morgens und abends zu reinigen. „Ich würde auch zweimal pro Woche zu einem Peeling raten. Vermeide aber Produkte und Inhaltsstoffe, die zu aggressiv sind“, warnt Dr. Sturm. „Als Nächstes würde ich einen ausgleichenden Toner empfehlen. Ein Serum darf auch auf keinen Fall fehlen“, fährt Dr. Sturm fort. „Versuch es doch mit einem auf Hyaluronsäure-Basis und verwende ihn vor deiner Feuchtigkeitscreme. Diese Schritte kannst du am Abend wiederholen. Morgens solltest du aber auf jeden Fall Sonnenschutz auftragen.“Was sind die Vorteile eines Toners?Dr. Sturm erwähnt, dass viele Toner eine ähnliche Wirkung wie säurehaltige Peelings aufweisen. Wenn du also bereits eines (oder solch ein Serum) verwendest, solltest du dich für eine feuchtigkeitsspendende Option entscheiden, um deine Haut nicht übermäßig zu beanspruchen. „Der Balancing Toner stärkt deine Haut und wirkt entzündungshemmend. Außerdem gleicht er den pH-Wert der Haut nach der Reinigung aus, was für eine gesunde Haut unerlässlich ist,“ erklärt die Hautpflege-Expertin. Denk daran: gesunde Haut = strahlende Haut. Muss ich beim Auftragen von Produkten eine bestimmte Reihenfolge befolgen?Deine Routine sollte immer mit Reinigung beginnen. So kann deine Haut später Pflegestoffe besser aufnehmen. „Reinige dein Gesicht zuerst, trag den Toner deiner Wahl auf, verwende gegebenenfalls danach auch ein Serum und benutze im Anschluss eine Feuchtigkeitscreme“, sagt Dr. Sturm. „Mach danach Gebrauch von einer Augencreme – falls du eine verwendest. Zu guter Letzt solltest du ein Produkt zur Hand nehmen, das Sonnenschutz bietet.“Befolge diese Faustregel und du kannst praktisch nichts falsch machen: Trage Produkte in folgender Reihenfolge auf – von dünn- zu dickflüssig. So kann alles schnell einziehen.Was sind die Vorteile von AHAs wie Milchsäure?Da Dr. Sturm auf entzündungshemmende Produkte setzt, hält sie – vor allem bei trockener, empfindlicher oder reaktionsfreudiger Haut – nicht besonders viel von AHAs (Alpha-Hydroxy-Säuren) wie Glykolsäure und Milchsäure, die die Hautoberfläche exfolieren.„Ich rate von hochkonzentrierten Säuren bei der Gesichtspflege ab“, sagt Dr. Sturm. „Ein exfolierendes Reinigungsprodukt kannst du ruhig ein- oder zweimal pro Woche verwenden. Es lohnt sich aber jedenfalls, einen Blick auf die Konzentration zu werfen.“ Auf hohe Konzentrationen (typischerweise über zehn Prozent) solltest du lieber verzichten. Falls du Schmerzen, Rötungen oder Empfindlichkeit bemerkst, solltest du aufhören, das dafür zuständige Mittel zu verwenden. „Bei den meisten säurehaltigen Produkten spürt man beim Auftragen ein leichtes Kribbeln. Dieses kann manchmal aber zu Hautrötungen führen“, fügt Dr. Sturm hinzu. „Manche Menschen denken, dass ein Mittel brennen oder wehtun muss, um wirkungsvoll zu sein. Ich stimme mit dieser Denkweise in Bezug auf Hautpflege in keinster Weise überein.“Laktat oder Milchsäure steht bei Google-Suchen gerade hoch im Kurs. Wenn du also immer noch neugierig bist, empfehlen wir dir, langsam mit der Verwendung solcher Produkte anzufangen. Der Skin Resurfacing Cleanser von Dermalogica ist ein Produkt, das du abwäschst. Weil du es nicht einziehen lassen musst, eignet es sich auch für empfindliche Haut. Wenn du bei der Hautpflege säurehaltige Mittel verwendest, solltest du tagsüber für reichlich Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor sorgen.Was ist mit Mischhaut gemeint und wie pflege ich sie am besten?„Von Mischhaut ist die Rede, wenn deine T-Zone (Stirn und Nase) fettig ist, während sich der Rest deines Gesichts trocken anfühlt“, sagt Dr. Sturm. „Du kannst herausfinden, ob du Mischhaut hast, indem du dein Gesicht wäschst und nach einer halben Stunde ohne jegliche Pflege überprüfst, an welchen Stellen deine Haut glänzt und wo nicht.“Dr. Sturm empfiehlt, andere Produkte für deine T-Zone zu verwenden als für dein restliches Gesicht. „Ich verteile mein Lieblingsserum überall. Für trockenere Bereiche verwende ich aber ein Mittel, das mehr Feuchtigkeit spendet. Für die fettige Stellen benutze ich etwas Leichteres, das vielleicht auch noch stärker reinigt“, erklärt sie.Wie kann ich Falten an der Stirn nadelfrei loswerden?Die Kollagen- und Hyaluronsäure-Reserven unserer Haut, die für eine pralle, geschmeidige Haut verantwortlich sind, verringern sich mit zunehmendem Alter. Wenn du feine Linien und Fältchen bei der Hautpflege in Angriff nehmen willst, sei Dr. Sturm zufolge Hydration der Schlüssel zum Erfolg. „Zwei Produkte, die ich verwende, sind das Night Serum und das Lifting Serum, da beide auf Hyaluronsäure basieren und problematische Stellen auffüllen.“ Retinol ist ebenfalls ein großartiger Inhaltsstoff, um Linien und Fältchen entgegenzuwirken. Dr. Sturm warnt allerdings vor seiner entzündlichen Wirkung, die zu Rötungen, wunder Haut und Schuppenbildung führen kann, weshalb sie davon abrät. Wenn deine Haut sehr reaktionsfreudig ist, solltest du Retinol vermeiden. Wenn du aber dennoch retinolhaltige Produkte ausprobieren möchtest, solltest du langsam damit beginnen. Like what you see? How about some more R29 goodness, right here?Meine reine Haut verdanke ich diesen 6 TricksWinter-Skincare: Tipps für gesunde Haut bei KälteSind ätherische Öle bei der Hautpflege ratsam?
Als Beauty-Redakteurin habe ich das Glück, Hunderte von Produkten ausprobieren zu dürfen – und deswegen kann ich inzwischen selbstsicher behaupten, Tops und Flops ziemlich gut auseinanderhalten zu können. Um meine Haut allerdings so zu pflegen, dass ich selbst mit ihr zufrieden bin, brauche ich mehr als nur Produkte – nämlich den richtigen Umgang. Ich habe Mischhaut, die gern mal fettig ist (und mir daher auch zwischendurch Pickel beschert), vor allem im Winter aber auch trockene Stellen entwickelt. Im Laufe der Jahre habe ich aber hier und da kleine Tricks in meine Skincare-Routine integriert, die meine Haut unter Kontrolle halten – die meisten von ihnen schnell, easy und kostengünstig. Vom Gesichtswäsche-Tabu unter der Dusche bis hin zum Entsorgen meiner Augencremes – scroll dich durch meine sechs Hautpflege-Hacks, die mir meinen bisher schönsten Teint eingebracht haben! Refinery29 macht es sich zum Ziel, dir nur die besten Produkte vorzustellen, damit dich die Auswahl der Onlineshops nicht erschlägt. Deshalb wurde alles, was wir dir empfehlen, liebevoll vom Team kuratiert. Wenn du über Refinery29 zu einem Onlineshop gelangst und etwas kaufst, bekommen wir gegebenenfalls einen Teil des Umsatzes über die Affiliate-Linksetzung.Keine Frage: Augencreme ist super darin, trockene Haut zu glätten und (vorübergehend) kleine Fältchen zu kaschieren – aber das war’s auch schon. Wenn du dir von der Creme erhoffst, damit Augenringe wegzuzaubern, wirst du zwangsläufig enttäuscht. „Dunkle Augenringe liegen oft an einer dünnen Fettschicht unter dem Auge. Keine Creme der Welt kann den Schatten verschwinden lassen, der dort vor allem mit fortschreitendem Alter entsteht“, betont die Dermatologin Dr. Anjali Mahto gegenüber R29. „Produkte wie Augencremes und -lotionen können dafür gar nicht tief genug in die Haut eindringen“, erklärt sie. Das hat die Beauty-Brands dieser Welt natürlich nicht davon abgehalten, trotzdem zahllose Luxus-Augencremes und -balms zu entwickeln – die in meinem Fall allerdings ausschließlich für geschwollene Lider oder verstopfte Poren gesorgt haben. Letztere führten dann wiederum zu Milien (kleinen weißen Hubbeln unter der Hautoberfläche, die Pickeln ähneln). Also beschloss ich, die Augencreme doch einfach mal versuchsweise aus meiner Routine zu streichen, um zu sehen, ob das einen Unterschied machen würde – und ich wurde positiv überrascht. Anstatt meine Haut mit einer fetten Augencreme zu überladen, die ich sonst zusätzlich unter meinem Moisturizer getragen hatte, verteile ich jetzt einfach bloß den Moisturizer auf meinen Lidern und vor allem unterhalb meiner Augen (momentan ist das die Humanrace Humidifying Cream, ca. 40 Euro, derzeit leider ausverkauft). Seit ich das durchziehe, habe ich morgens keine verschwollenen Augen oder verstopften Poren rundherum mehr – und trotzdem ist meine Haut dort immer noch prall und weich. In anderen Worten: Eine gute Feuchtigkeitscreme ist genauso effektiv wie jede Augencreme. Achte dabei vor allem auf Inhaltsstoffe wie Ceramide (die trockene, beschädigte Haut pflegen) und Hyaluronsäure für den richtigen Feuchtigkeits-Kick. Natürlich ist Skincare auch Geschmackssache. Für mich gilt aber: Weniger ist mehr – und das trifft auf Augencreme definitiv zu.Alphahydroxysäuren (oder AHAs) sind in der Hautpflege so beliebt wie nie zuvor – vor allem Glykol- und Milchsäure. Diese Säuren peelen die Hautoberfläche und reduzieren so Hyperpigmentierung, befreien verstopfte Poren und glätten die Haut. Dermatolog:innen und Skincare-Fans schwören seit Jahren darauf – und wer sich von diesem Hype anstecken lässt, kann es schnell etwas zu gut meinen. Zu viele Peelings führen zu roter, empfindlicher, wunder Haut; diese Lektion musste mein Gesicht auf die harte Tour lernen. Also habe ich irgendwann einen Schlussstrich gezogen und AHAs gegen BHAs ausgetauscht. Das sind Betahydroxysäuren (meist Salicylsäure) – und die sind deutlich sanfter zur Haut. Findet auch meine: Seit dem Wechsel ist mein Gesicht deutlich weniger rot und empfindlich. Noch dazu sind BHAs bessere Verbündete im Kampf gegen Unreinheiten – vor allem Mitesser –, da sie tief in die Poren eindringen und dort Talg und Dreck entfernen, bevor daraus Entzündungen entstehen können. Ich benutze das 2% BHA Liquid Exfoliant von Paula’s Choice (derzeit 28,90 Euro) am Abend, gefolgt von einem Moisturizer. Wenn du noch nicht dazu bereit bist, AHAs ganz aufzugeben, solltest du sie vielleicht stattdessen in Form eines Cleansers einsetzen. Im Gegensatz zu einem Toner oder Serum wäschst du den Cleanser nämlich direkt wieder ab – dadurch ist die Säurewirkung nicht ganz so aggressiv. Versuch’s doch zum Beispiel mit dem Acid Washed Foaming Facial Cleanser von Neighbourhood Botanicals (19 Euro) oder dem Bioglycolic Face Cleanser von Jan Marini (43,32 Euro). Wenn du, wie ich, auf kochend heiße Duschen stehst, versuchst du vermutlich, dein Gesicht trotzdem bei derselben Temperatur mitzuwaschen. (Weil ich faul bin, muss ich mich hier leider schuldig bekennen.) Dabei kann heißes Wasser deine Hautbarriere stören und so zu roter, trockener, manchmal empfindlicher Haut führen. Bis ich damit aufhörte, mir während der heißen Dusche das Gesicht zu waschen, hatte ich das alles schon erlebt. Stattdessen wasche ich es jetzt mit lauwarmem Wasser, wie es mir von Expert:innen empfohlen wurde, und das nicht unter der Dusche, sondern am Waschbecken, wo sich die Temperatur leichter kontrollieren lässt. Wenn dir das zu aufwändig ist und du deine Gesichtsreinigung beim Duschen erledigen willst, drehe zumindest die Wassertemperatur dafür ein bisschen runter. Deine Haut wird es dir danken.Ich habe mich immer darüber gewundert, dass ich vor allem auf einer Gesichtshälfte Pickel zu kriegen schien – und die Erklärung dafür ergab total Sinn: Kissenbezüge (und Bettwäsche allgemein) sind der perfekte Nährboden für Staub, Hautfette und Bakterien. Deswegen solltest du sie regelmäßig austauschen – vor allem, wenn du auf dem Bauch oder der Seite schläfst. Das Material meiner Bettwäsche ist mir persönlich relativ egal (obwohl Hautexpert:innen auf Seide schwören); ich achte nur darauf, zumindest die Kissenbezüge alle zwei Tage in die Wäsche zu werfen. Seitdem habe ich deutlich reinere Haut.Ja, auch die Haare können in Sachen Hautpflege eine Rolle spielen – beziehungsweise alles, was du hineinschmierst. Reichhaltige Haaröle, Masken oder Conditioner können zwar trockenes Haar in strahlende Mähnen verwandeln, haben in deinem Gesicht aber nichts zu suchen. „Schwere Conditioner können Poren verstopfen und Bakterien anziehen. Daher sind sie manchmal für Akne auf der Stirn verantwortlich“, erklärt Dr. Mahto. „Conditioner soll ältere, brüchige Haare pflegen, weswegen er oft schwere Stoffe wie Vaselina, Jojobaöl, Sheabutter oder andere ölhaltige Substanzen enthält.“ Die simple Lösung? Verteile besonders dickflüssige Haarprodukte ausschließlich in den Längen und Spitzen deiner Haare – und wenn du in der Dusche zum Conditioner greifst, wasche dein Gesicht eben erst danach. Wenn du jeden Tag Make-up und Sonnencreme trägst, sorgt ein ordentlicher Double Cleanse dafür, dass auch wirklich alle Überreste weggewaschen werden und die Poren atmen können. Was soll „Double Cleansing“ sein? Ganz einfach: Du wäschst dein Gesicht zweimal (entweder beide Male mit demselben Cleanser, oder zuerst mit einem öl-, gefolgt von einem wasserbasierten Cleanser). Double Cleansing hat sogar doppelte Vorteile: So beugst du gleichzeitig verstopften Poren vor und ermöglichst den Produkten, die du danach aufträgst, besseren „Zugang“. Mir gefällt dazu besonders der sanfte CeraVe Hydrating Cleanser (10,95 Euro).Like what you see? How about some more R29 goodness, right here?7 Haarpflege-Fehler, die ich von jetzt an vermeide30-Tage-Challenge: Finger weg von meiner AkneTikTok schwört auf feste Seife bei Akne. Zurecht?
Für viele Deutsche ist die Küche ein Ort wo Qualität über Quantität geht. Wer bei beidem aufstocken möchte, kann sich aktuell einige WMF-Produkte günstiger sichern.
Die innovativen Schreiblernhefte von Schreibathlet können gerade im aktuellen Homeschooling eine Hilfestellung sein und für bessere Laune bei Groß und Klein sorgen.
Wer mehrere Medikamente einnimmt, sollte dabei nicht durcheinander kommen. Smartphone-Apps versprechen hier Unterstützung. Doch halten sie das auch ein?
Wenn du im Laufe des vergangenen Jahres irgendwann über einen Pony oder rosa Strähnchen nachgedacht oder „Minitattoos“ gegoogelt hast, dann hast du wahrscheinlich auch schon mit dem Gedanken an ein neues Ohrpiercing gespielt. Der Grund? Wir alle sehnen uns gerade mehr denn je nach Veränderung – eine dauerhafte erscheint besonders verlockend. Um die weitere Ausbreitung von COVID-19 einzudämmen, sind Piercing-Studios momentan geschlossen. Deshalb ist es gerade leider nicht möglich, dir ein Knorpelpiercing eben mal so auf die Schnelle stechen zu lassen. Damit musst du vorerst etwas warten. Das Gute daran ist aber, dass du aufgrund dieser Umstände nun zusätzliche Zeit hast, um darüber nachzudenken, was du denn auch tatsächlich dauerhaft willst. So verhinderst du außerdem den einen oder anderen voreiligen Piercing-Fauxpas.Im Geiste der Planung zukünftiger Piercings sprachen wir mit Brain Keith Thompson, Promi-Piercer und Besitzer des Studios Body Electric in L.A. Der Experte teilte uns mit, was seiner Meinung nach dieses Jahr beim Ohrschmuck im Trend liegen wird.Constellation-PiercingsUnmittelbar bevor Salons geschlossen wurden, bemerkte Thompson eine große Nachfrage nach Constellation-Piercings. „Die Nachfrage an aneinandergereihten Piercings war groß. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sich dieser Trend halten wird“, erklärt Thompson. „Constellations stellen eine großartige Option dar, wenn du dir mehr als bloß ein Piercing während eines einzigen Termins stechen lassen möchtest; du bekommst alles, was du willst, auf einen Schlag – geht doch gar nicht besser, oder?“Huggie-KreolenWas Ohrschmuck betrifft, so ist laut Thompson dieses Jahr folgender Trend zu erwarten: kleine und elegante Ohrringe – entweder goldene Kreolen oder winzige Diamantstecker. Erstere bezeichnet man auch als „Huggies“ oder „Huggie-Kreolen“, weil sie eng anliegend sind und somit an eine Umarmung – vom englischen „hug“ – erinnern. „Huggies stehen gerade richtig hoch im Kurs. Davor kannte ich das Wort ‚Huggie‘ gar nicht. Das änderte sich aber schlagartig, als auf einmal alle meine Kund:innen anfingen, nach diesen Mini-Ohrringen zu fragen“, fügt er hinzu. Mikro-SteckerWenn es um Diamanten geht – egal ob einzelne Steinchen oder Fassungen –, so gilt: je kleiner, desto besser. „Extravagante, große Schmuckstücke bekomme ich jetzt wesentlich seltener als früher zu sehen. Sehr kleine diamantbesetzte Ohrstecker scheinen gerade in Mode zu sein. Allgemein geht der Trend meiner Meinung nach Richtung Eleganz und Minimalismus. Deshalb kann erwartet werden, dass Kund:innen im Laufe dieses Jahres eher nach mehreren kleinen diamantbehafteten Steckern anstelle eines großen fragen werden.“Ohrläppchen-PiercingsEs ist unmöglich, über Piercing-Trends des Jahres 2021 zu sprechen, ohne Corona-Masken zu erwähnen. Schließlich werden diese ja um die Ohren herum befestigt. „Da wir bestimmt noch eine Weile einen Mundschutz tragen werden müssen, sind Knorpelpiercings unter diesen Umständen vielleicht nicht die beste Wahl“, erklärt Thompson mit Hinblick auf einen weiteren Piercing-Trend: Ohrläppchen-Piercings. „Wenn du dich für ein Knorpelpiercing entscheidest und dann ständig deine Maske hin- und herbewegst, kann das zu Irritationen führen. Piercings an den Ohrläppchen hingegen werden durch das Tragen eines Mundschutzes weniger in Mitleidenschaft gezogen und heilen außerdem ohnehin viel schneller.“Asymmetrie Wenn du dich für ein neues Piercing (oder drei) entschieden hast, empfiehlt Thompson, jedes Ohr einzeln behandeln zu lassen. „Ich persönlich mag es total gerne, wenn beide Ohren unterschiedlichen Piercing-Schmuck tragen“, erklärt er. „Die eine Seite kann also voller goldener, übereinandergestapelter Kreolen sein, während die andere Seite mit kleinen Diamantensteckern verziert ist. Ich finde Asymmetrie spannend. Sie bringt Pep in die Sache.“ Betrachte deine Ohren dabei einfach als Geschwister – nicht als Zwillinge – und schon werden dir viele neue Piercing-Ideen in den Sinn kommen.Like what you see? How about some more R29 goodness, right here?6 hervorragende Piercing-Studios in Berlin9 Onlineshops für hochwertigen Piercing-SchmuckSo pflegst du jede Art von Piercing
Mundspülungen sorgen für frischen Atem und beugen Karies vor - im besten Fall. Doch nicht jedes Produkt taugt etwas, wie eine Untersuchung der Stiftung Warentest jetzt zeigt.Mundspülungen sorgen für frischen Atem und beugen Karies vor - im besten Fall. Doch nicht jedes Produkt taugt etwas, wie eine Untersuchung der Stiftung Warentest jetzt zeigt.
Elizabeth Hurley stellt sich reichlich leicht bekleidet der Kälte - und heizt ihren Instagram-Followern damit reichlich ein.
Self-Care ist in diesem Jahr wichtiger geworden als je zuvor. Neben einem guten Buch oder einem langen Spaziergang ist ein Spa-Abend in den eigenen vier Wänden sehr beliebt. Damit auch bei dir entspannte und erholsame Stimmung aufkommt, haben wir Gadgets rausgesucht, die selbst ein tristes Bad in eine Relax-Oase verwandeln.
Es ist der Kreislauf des Lebens: Die Cartoons, die du in deiner Kindheit und Jugend geliebt hast, tauchen früher oder später als Live-Action-Teen-Dramas wieder in deinem Alltag auf – sieh dir nur mal Riverdale oder Chilling Adventures of Sabrina an. Warum, ist nicht ganz klar; schließlich können die meisten dieser Reboots kaum mit den hohen Fan-Erwartungen mithalten. Den neuesten Beweis dafür liefert Netflix’ neue Show, Fate: The Winx Saga. Die Serie basiert auf Winx Club, einem italienischen Cartoon, der Mitte der 2000er auf RTL II rauf- und runterlief. Wie auch das Zeichentrick-Original erzählt Fate: The Winx Saga die Geschichte von fünf Feen, die an einem magischen Internat lernen, ihre Kräfte zu beherrschen: Bloom (Abigail Cowen) ist in der Menschenwelt aufgewachsen, Stella (Hannah van der Westhuysen) kann Licht manipulieren, Aisha (Precious Mustapha) ist eine Wasserfee, Terra (Eliot Salt) kann Pflanzen verzaubern, und Musa (Elisha Applebaum) ist eine Empathin. Wer sich an das Original erinnert, merkt: Hier läuft noch recht viel vorlagengetreu – bis auf zwei Charaktere, nämlich Terra und Musa. Schon nach dem Release des ersten Trailers Mitte Dezember 2020 stießen Fans des 2000er-Cartoons auf Social Media einen Shitstorm los und beschuldigten die Macher:innen der Show des Whitewashing von Terra und Musa – sprich: der Besetzung eigentlich nicht-weißer Rollen mit weißen Darsteller:innen. Im Original war Musa ostasiatischer Herkunft; ihre Darstellerin in der Netflix-Show, Applebaum, ist jedoch scheinbar weiß. (Applebaum hat allerdings bisher nicht öffentlich über ihre ethnische Identität gesprochen.) Und dann wäre da noch Terra, ein besonderer Fall – denn die Rolle gab es im Original gar nicht. Dass sie nun in der Netflix-Serie auftaucht, scheint aber dazu geführt zu haben, dass die sehr wohl im Cartoon enthaltene lateinamerikanische Fee Flora hier nicht mehr dabei ist – stattdessen haben wir eben Terra, laut Showrunner Brian Young Floras Cousine. they did NOT just do that to my girl musa…as an asian i watched winx growing up and musa was always my favorite character because she looked like me and now in the live action film she’s white i— gem (@gemimaelie) December 11, 2020 Netflix how fucking dare you white wash Flora one of my favorite Winx Club members pic.twitter.com/eueTE5iug4— Allison the disney Diva (@Daviesallison1A) December 10, 2020 of course netflix decided to produce a Winx Club live action and they had to erase the latina and asian representations by casting white actresses for the roles of Flora and Musa. i am at loss for words. pic.twitter.com/RDtqq1nXg2— 𝐧𝐚𝐧𝐚 𝐤𝐨𝐦𝐚𝐭𝐬𝐮 | RS1 (@venusinfabula) September 17, 2019 Fate: The Winx Club Saga Season 1. Elisha Applebaum as Musa in Fate: The Winx Club Saga Season 1. Cr. Jonathan Hession/NETFLIX © 2020 Netflix hat sich bisher nicht zu den Whitewashing-Anschuldigungen geäußert. Lediglich Abigail Cowen (Bloom) sagte im Interview mit The Wrap, sie könne zwar nicht für das Casting-Team sprechen, finde es aber doch „wichtig, diese Gespräche zu führen“. Außerdem versuchte sie die Fans damit zu beschwichtigen, dass sich in Staffel 2 ja einiges ändern könnte. „Ich habe beim Casting kein Mitspracherecht, hoffe aber, dass diese Kritikpunkte berücksichtigt werden, falls die Serie eine zweite Staffel bekommt. Denn Multikulturalität ist sowohl vor als auch hinter der Kamera wichtig.“ The Winx Club live action is a big clownery! They completely replaced Flora with some white girl and whitewashed Musa. My Asian and Hispanic representation. Netflix ruining my childhood! Nothing beats the animation! Bye!— Fordish Cookies 🌹 (@fordeliciouso) September 17, 2019 nahh i’m actually really upset about the casting for winx rn because as a mixed latinx-asian i always looked up to musa and flora as a kid and they were both my favorites and they made me feel represented as a kid so netflix if u’re gonna do something at least do it properly pic.twitter.com/3DbtzJbwW5— cami (@chaeshosie) December 10, 2020 Natürlich ist es nicht Cowens Aufgabe, die Besetzung der Serie zu verteidigen. Trotzdem hat sich der Macher der Serie, Brian Young, bisher selbst kaum zu den Freiheiten geäußert, die sich das Team beim Casting erlaubte; er kommentierte nur seine Entscheidung, nicht ausschließlich Schauspieler:innen mit Modelmaßen zu casten, wie der Cartoon eigentlich vorgibt. „Ich bin großer Manga- und Anime-Fan, auch von Winx Club. Aber das sind eben Cartoons“, sagte er gegenüber The Guardian. „So sieht niemand in Wirklichkeit aus. Es war mir extrem wichtig, dass sich jede:r [in meiner Serie] wiedererkennen kann.“ Gute Vorsätze – mangelhafte Ausführung, zumindest in der ersten Staffel. Nach jetzigem Stand bleibt uns nichts anderes übrig, als optimistisch daran zu glauben, dass Fate: The Winx Saga in einer möglichen zweiten Staffel noch ein bisschen diverser werden könnte… Like what you see? How about some more R29 goodness, right here?Hat Bridgerton ein Rassismus-Problem?Serien & Filme, die ab Januar auf Netflix sindAllyship: So sehen echte Verbündete aus
Rapperin Cardi B hat ihre Fans verblüfft, aber auch beeindruckt, als sie sich in einem sehr verwirrenden und sehr entblößenden Designer-Kleid zeigte.
Zwei Filmreihen waren nicht genug – das Harry-Potter-Universum erweitert sich zum ersten Mal um eine TV-Serie. Und obwohl diese News vor zwei, drei Jahren vielleicht noch den Großteil der Potter-Fans in aller Welt begeistert haben dürfte, ist sich die Community angesichts der schon länger andauernden Kontroverse(n) rund um Potter-Autorin J.K. Rowling nicht mehr so sicher, ob die neue Show wirklich ein Grund zur Freude ist. Laut The Hollywood Reporter hat der amerikanische Streamingdienst HBO Max gerade erst mit den Arbeiten begonnen und sucht derzeit noch nach Drehbuchautor:innen, die das „Potterverse“ im neuen Serienformat zum Leben erwecken. Worum es darin konkret gehen soll, ist noch nicht bekannt – aber die Fan-Community ist jetzt schon von der Vorstellung gestresst, dass Rowling zweifellos auch von diesem Projekt profitieren wird. Denn die prinzipielle Vorfreude auf Neues aus der Zaubererwelt hat einen bitteren Beigeschmack; schließlich verteidigte ihre Schöpferin nicht nur Johnny Depps Besetzung in den Phantastische-Tierwesen-Filmen (obwohl er zu dem Zeitpunkt bereits der häuslichen Gewalt beschuldigt worden war), sondern vergraulte mit wiederholten transphoben Kommentaren auf Twitter auch noch unzählige weitere Fans. Und die fragen sich jetzt: Kann man sich nach alldem überhaupt noch guten Gewissens auf neuen Potter-Content freuen? wanting more Harry Potter content but not wanting jk Rowling to make any money off it pic.twitter.com/719wM9v8n6— ayeo (@gimmekith) January 25, 2021 society if harry potter universe could be expanded with proper bipoc and lgbt representation that’s done right and not on the sideline with no pennies going into that bigots bag pic.twitter.com/gmAszDq1j3— lobo 🌙 (@mentalmoony) January 25, 2021 Harry Potter was the biggest part of my childhood and if it weren’t for the fact that JK Rowling is transphobic asshole I would be so excited for this but really…..who’s even going to watch this now? What’s the point? https://t.co/h5ImGzGcfc— sara clements @ #sundance (@mildredsfierce) January 25, 2021 Diese Frage muss sich jede:r selbst beantworten – eins steht aber fest: HBO Max wird wohl nicht auf den Erfolg eines neuen Harry-Potter-Formats angewiesen sein; schließlich arbeitet der Streaminganbieter schon an vielversprechenden Reboots von Sex and the City und Gossip Girl. Und braucht Rowling noch mehr Geld? Sicher nicht. Like what you see? How about some more R29 goodness, right here?Eure Top 10 der Netflix-Serien-SoundtracksHat Bridgerton ein Rassismus-Problem?Wie es ist, eine trans Schwester zu haben
2020 war die Zahl der Opfer von häuslicher Gewalt in Deutschland erneut auf einem hohem Niveau. Die Gewaltdelikte in Beziehungen sollen im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen sein. Insgesamt wurden fast 142.000 solcher Taten polizeilich erfasst, was einen einprozentigen Anstieg zu 2019 darstellt. Diese Zunahme dürfte mit dem Ausbruch der Pandemie und den damit verbundenen Lockdowns zusammenzuhängen: Da wir alle aufgrund der Corona-Sicherheitsmaßnahmen zu Hause festsitzen, verschärfen sich bereits vorhandene Spannungen und somit auch das Risiko, Opfer von häuslicher Gewalt zu werden. Mit jemandem befreundet zu sein, der:die sich einer missbräuchlichen Beziehung befindet, kann sowohl ganz schön furchterregend als auch frustrierend sein, weil man oft nicht weiß, wie man sich am besten verhalten soll, um zu helfen. Wir haben uns an Angela Lee gewandt. Sie ist Leiterin von loveisrespect, einem Projekt, das es sich zum Ziel gesetzt hat, junge Menschen in missbräuchlichen Beziehungen zu unterstützen. Sie hebt hervor, dass Missbrauch in vielen verschiedenen Formen auftreten kann – körperlich, emotional, verbal. Keine zwei missbräuchlichen Partnerschaften ähneln einander. Deshalb gibt es auch keine pauschalen Strategien, die auf alle Situationen anwendbar sind und immer funktionieren. Sie teilte aber einige allgemeine Ratschläge mit uns, wie man für Freund:innen da sein kann, die (vermutlich) von häuslicher Gewalt betroffen sind. Achte auf Warnzeichen Lee betont, dass Missbrauch sehr viele unterschiedliche Erscheinungsformen annehmen kann und sich von Fall zu Fall auf verschiedene Weise bemerkbar macht. Sie weist aber auf einige häufige Warnzeichen hin: wenn deine Freund:innen unaufhörlich Unmengen von Benachrichtigungen und Anrufen von ihren Partner:innen erhalten; wenn sich ihr Verhalten oder ihre Stimmung ändert; wenn sie nervös rüberkommen; wenn es wirklich schwierig ist, mit ihnen in Kontakt zu treten; wenn ihre Partner:innen ihnen häufig die Schuld für Streitigkeiten oder Situationen zuschieben. Grundsätzlich gilt: Wenn sich deine Freund:innen auffällig anders verhalten oder du einfach spüren kannst, dass etwas nicht stimmt, könnte das bedeuten, dass es an der Zeit für ein klärendes Gespräch mit ihnen ist. Sorg dafür, dass sich deine Freund:innen bei dir sicher fühlen Wenn du den Verdacht hast, dass deine Freund:innen Opfer von häuslicher Gewalt sind, ist der größte Fehler, den du machen kannst, kein Wort darüber zu verlieren, sagt Lee. Wie du eine helfende Hand reichen kannst, hängt jedoch von deinen Freund:innen und deiner Beziehung zu ihnen ab, fügt sie hinzu. Im Allgemeinen kannst du das Gespräch vorsichtig mit einer weniger explosiven Frage beginnen. Du kannst also zum Beispiel fragen, wie denn die Dinge mit ihren Partner:innen laufen, wie diese reagieren, wenn eine Situation eskaliert, oder ob sie irgendwelche Sorgen quälen. „Du solltest sicherstellen, dass sich die Betroffenen in deiner Gegenwart gut aufgehoben fühlen und das Gefühl haben, sich alles von der Seele reden zu können“, erklärt Lee. Sie weist darauf hin, dass sich Opfer von Missbrauch möglicherweise schämen und/oder Angst davor haben, verurteilt zu werden. Daher sollte es eines deiner Hauptziele sein, eine beruhigende und liebevolle Atmosphäre während dieser wichtigen Konversation zu schaffen. Leg während dieses Gesprächs Wert darauf, dass sich dein Gegenüber unterstützt fühlt. „Wenn sich deine Freund:innen ihre Gefühle und Reaktionen vor Augen führen, solltest du diese normalisieren und auf sie aufmerksam machen, wenn nötig“, erklärt sie. „Wenn jemand sagt: ‚Ich habe es so satt, pausenlos beschuldigt zu werden, fremdzugehen‘, kannst du diesem Verhalten eine Bezeichnung geben und sagen: ‚Das könnte ein Fall von emotionalem oder verbalem Missbrauch sein.‘“ Vergewissere dich, dass du fragst, wie du von Hilfe sein kannst, meint Lee. „Es ist in Ordnung, hervorzuheben, dass es deine Freund:innen verdienen, mit Respekt behandelt zu werden. Gib ihnen aber auch auf jeden Fall die Möglichkeit, urteilsfrei über alles sprechen zu können.“ Zieh Expert:innen zu Rate Obwohl du ohne Frage alles für Freund:innen in Not tun würdest, kann es in dieser Situation hilfreich – oder sogar lebensrettend – sein, Expert:innen um Unterstützung zu bitten. „Oftmals ist man sich nicht sicher, ob es sich tatsächlich um Missbrauch handelt“, sagt Lee. „Das hören wir sehr oft. Deshalb ist es immer ratsam, sich an Expert:innen zu wenden, denn diese können dir dabei behilflich sein, das mit größerer Sicherheit festzustellen.“ Wenn du nicht weißt, wo du anfangen sollst, kannst du die professionelle Unterstützung von unterschiedlichen Kontaktstellen und Einrichtungen, die sich auf häusliche Gewalt spezialisiert haben, in Anspruch nehmen, um herauszufinden, wie du am besten Hilfe leisten kannst. Wenn deine Freund:innen nicht mit dir über ihre Beziehung sprechen wollen oder sich dagegen wehren – was Lee zufolge häufig vorkommt –, solltest du nichts erzwingen. Stattdessen kannst du auf Anlaufstellen, wie das Hilfetelefon zum Beispiel, verweisen. „Wir wissen, welche Fragen zu stellen sind, und besprechen gemeinsam mit den Missbrauchsopfern nächste Schritte und erarbeiten Schutzkonzepte“, erklärt sie. „Wir wollen sicherstellen, dass die emotionale und körperliche Sicherheit der Betroffenen oberste Priorität hat.“ Stell ihre Sicherheit an erster Stelle Abgesehen davon, deine Freund:innen bei der ersten Kontaktaufnahme mit einer Beratungseinrichtung zu unterstützen, ist es sehr wichtig, ihnen dabei zu helfen, einen Sicherheitsplan zu erstellen, sagt Lee. „Du musst in der Lage sein, einzuschätzen, ob sie sich in Sicherheit befinden oder bedroht wurden“, erklärt sie. Du kannst zum Beispiel Kopien von wichtigen Dokumenten deiner Freund:innen aufbewahren, für den Fall, dass sie ihr Zuhause fluchtartig verlassen müssen. Außerdem kannst du dir Code-Wörter ausdenken, um so ohne das Wissen der Täter:innen über einen Zwischenfall sprechen zu können, schlägt Lee vor. Du kannst dich auch nützlich machen, indem du missbräuchliche Vorfälle dokumentierst. Du kannst die Betroffenen auch fragen, wie du ihnen zufolge in Krisenmomenten reagieren sollst: Ist es okay für sie, wenn du in einer solchen Situation ein Familienmitglied kontaktierst? Sind sie damit einverstanden, dass du im Notfall die Polizei anrufst? „Wenn sie offen dafür sind, kannst du sie dazu ermutigen, nach einer Erstberatung auch von Weitervermittlungsangeboten Gebrauch zu machen“, sagt Lee. Sei geduldig Obwohl du es vielleicht gerne möchtest, kannst du deine Freund:innen nicht dazu zwingen, ihre Partner:innen zu verlassen, bevor sie selbst zu diesem Schritt bereit sind. „Das Wichtigste ist, nicht zu versuchen, andere unter Druck zu setzen und sie dazu bringen zu wollen, etwas zu tun, was sie nicht tun möchten. Hier ist Vorsicht geboten, denn du willst die Betroffenen ja schließlich dazu befähigen, die richtigen Entscheidungen für sich selbst zu treffen“, sagt Lee. „Du solltest anderen nicht sagen, was sie zu tun haben. Außerdem solltest du Opfern von häuslicher Gewalt nicht die Schuld für ihre missliche Situation geben. Wenn sie sich dir anvertrauen und dich darum bitten, ihr Vertrauen nicht zu missbrauchen, solltest du auf jeden Fall versuchen, ihren Wunsch zu respektieren.“ Versuch, unterstützend zu sein, geduldig zuzuhören und die Entscheidungen der Betroffenen zu respektieren. „Es ist auch wichtig, ihnen immer wieder vor Augen zu führen und hervorzuheben, dass deine Freund:innen nicht schuldig an ihrem Missbrauch sind und sie eine gesunde Beziehung verdienen“, meint Lee. „Reich ihnen auch weiterhin eine helfende Hand, selbst wenn du nicht mit ihren Entscheidungen einverstanden bist.“ Und denk daran: Das Einzige, was du in solchen Situationen falsch machen kannst, ist, deine Freund:innen im Stich zu lassen. Sie brauchen dich nämlich, auch, wenn sie dabei nur die Worte „Ich bin da, wenn du mich brauchst“ hören wollen. Wenn du auf der Suche nach Beratung bist und Hilfe benötigst, kannst du dich an das Hilfetelefon wenden, welches ein bundesweites Beratungsangebot für Personen anbietet, die Gewalt erlebt haben oder noch erleben. Unter der Nummer 08000 116 016 und via Online-Beratung unterstützt diese Einrichtung Betroffene aller Nationalitäten, mit und ohne Behinderung – 365 Tage im Jahr, rund um die Uhr. Like what you see? How about some more R29 goodness, right here?5 Gründe fürs Schluss machenBeziehungtipps für Paare in der Selbst-Isolation9 Situationen, in denen eine Therapie helfen kann
Eine junge Frau hat sich jahrelang abgemüht, sich in eines ihrer Tops zu quetschen. Bis sie schließlich bemerkte, dass es sich dabei überhaupt nicht um ein Top handelt. Geteilt wurde die Erleuchtung auf TikTok, wo sie Tausende Follower fasziniert.
Wer aktuell aus dem Haus geht, sollte das nicht ohne Regenschirm tun. Denn entweder benötigt man ihn für einen spontanen Regenschauer oder einen wilden Schneesturm. Damit man ihn auch nicht vergisst, gibt es praktische Regenschirmständer, die man neben der Haustür platzieren kann. Wir haben einen gefunden, mit dem deine Schirme nicht nur aufgeräumt und ready to go sind, sondern auch noch cool in Szene gesetzt werden.
„Ich weiß noch genau, wie ich bei meinem Gynäkologen in der Praxis saß und ihn um eine Hysterektomie anflehte – um die operative Entfernung meiner Gebärmutter. Ich sagte ihm, dass ich keine Kinder bekommen will – wollte ich nie, werde ich nie. Warum war ihm das so egal?“ Sarah, damals 17, litt unter Endometriose, bei der sich (der Gebärmutterschleimhaut ähnliches) Gewebe und Zysten an den Eierstöcken und anderen Organen ansiedeln und dort gegebenenfalls im Laufe des Menstruationszyklus wachsen und bluten. Für Sarah bedeutete das konkret: regelmäßige Schmerzen, Übelkeit, sogar Ohnmachtsanfälle. Sie war zu dem Zeitpunkt schon seit sieben Jahren wegen der Endometriose in ärztlicher Behandlung und bat jetzt um die einzige Option, die ihr noch zu blieben schien: eine Hysterektomie. Doch ihr Arzt verneinte sofort. „Laut ihm war ich zu jung, um zu entscheiden, was das Richtige für meinen Körper war. Er war der Meinung, meine Gefühle beeinträchtigten mein Urteilsvermögen.“ „Aber er war noch nicht damit fertig, mich zu beleidigen. Er deutete an, dass ja mein zukünftiger Partner vielleicht ein Kind mit mir würde bekommen wollen. Eine Entfernung meiner Gebärmutter würde ihm diese Möglichkeit nehmen“, erzählt Sarah weiter. Und auch, als sie sich an eine Privatpraxis wandte, bekam sie keine Hilfe: „Ich hatte das Glück, dass meine Familie dazu bereit war, mir eine Privatbehandlung zu bezahlen“, erklärt sie. „Aber wieder bekam ich da zu hören, dass ich – obwohl ich inzwischen volljährig war – immer noch zu jung sei, um eine Entscheidung über meinen Körper zu treffen… Allen Ärzt:innen, mit denen ich seitdem über meine Beschwerden gesprochen habe, war meine Fruchtbarkeit wichtiger als meine körperliche und geistige Gesundheit.“ Heute ist Sarah 22 Jahre alt und stellt klar: „Die Endometriose hat sich enorm auf meine Lebensqualität ausgewirkt.“ Damit meint sie ihre Bildung, ihre Arbeit, ihr Sozialleben: In der Schule wurden ihre Noten immer schlechter, später musste sie sich auf der Arbeit häufig krank melden, während auch ihre Psyche unter den chronischen Schmerzen litt. Und trotz alldem hatte sie zusätzlich noch den Eindruck, von Ärzt:innen immer auf ihren „Uterus reduziert zu werden“ – als sei ihre Fähigkeit, Kinder in die Welt zu setzen, alles, was zählte. Endometriose-Patient:innen sollten nicht um ärztliche Behandlung und Unterstützung kämpfen müssen.Faye Farthing, Endometriosis UK Eine schlechte geistige Verfassung ist unter Endometriose-Betroffenen weit verbreitet: Jede:r fünfte Patient:in leidet außerdem unter Depressionen, sogar ein Drittel von ihnen unter Angststörungen. Trotz dieses eindeutigen Zusammenhangs ist die psychologische Versorgung von Patient:innen mit gynäkologischen Erkrankungen mangelhaft – vor allem, weil die Ärzt:innen oft nicht wissen, wie sie das Thema ansprechen sollen. Eine Studie von 2014 ergab, dass vor allem Betroffene der meistverbreiteten gynäkologischen Erkrankungen (wie dem Polyzystischen Ovarsyndrom und dem Prämenstruellen Syndrom) eben wegen jener Krankheiten besonders häufig unter geistigen Beschwerden leiden. Außerdem wies die Studie nach, dass gynäkologischen Expert:innen sowohl das Selbstvertrauen als auch die Kompetenzen fehlen, um diese psychologischen Themen während der Behandlung gezielt anzusprechen. Faye Farthing, Sprecherin für die britische Organisation Endometriosis UK, betont gegenüber Refinery29, dass kein:e Endometriose-Patient:in jemals das Gefühl vermittelt bekommen sollte, sein:ihr Schmerz sei weniger wichtig als die eigene Fruchtbarkeit. „Endometriose-Patient:innen, die unter ihrer Krankheit leiden und ihre Fruchtbarkeit selbst als weniger wichtig empfinden, sollten nicht um die ärztliche Behandlung und Unterstützung kämpfen müssen“, sagt sie. „Leider spielt die gesellschaftliche Erwartung, dass Frauen – und alle Menschen mit einer Gebärmutter – automatisch Kinder in die Welt setzen wollen, dabei eine große Rolle. In manchen Kulturen und Gesellschaften ist diese Erwartungshaltung besonders stark; dadurch wird das Leben mit gynäkologischen Erkrankungen, die sich auf die Fruchtbarkeit auswirken können, noch zusätzlich erschwert. Dasselbe gilt, wenn sich Frauen bewusst gegen Kinder entscheiden.“ Sarah ist mit ihrer Erfahrung dabei keineswegs alleine. Mit 18 Jahren war Rachel in derselben Situation: Die Endometriose verursachte solche Schmerzen, dass der Alltag zur unüberwindbaren Herausforderung wurde. Die einzige ärztliche Behandlungsmethode: Schmerzmittel – immer stärkere. Diese Schmerzen, kombiniert mit der fehlenden Behandlung, führte dazu, dass Rachel nur noch eine Option sah: Die Gebärmutter musste weg. „Ich sah keinen anderen Ausweg aus der Krankheit; es wurde ja nichts unternommen. Also bat ich um eine Hysterektomie.“ Die Ärzt:innen weigerten sich allerdings, weil der Eingriff bedeuten würde, dass Rachel keine eigenen Kinder würde gebären können. Rachel wollte – will – aber gar keine Kinder haben. Trotzdem war die Fruchtbarkeit auch hier das K.O.-Kriterium: die Fortpflanzungsfähigkeit war offenbar wichtiger als Rachels Schmerz. Letztlich wandte sich Rachel an eine Privatklinik, die darauf spezialisiert ist, das Endometrium (das Gewebe, das die Schmerzen verursacht) operativ zu entfernen. Doch selbst bei dieser OP wurde bei Rachel nicht sämtliches Gewebe entnommen – wieder einmal war Rachels Fruchtbarkeit die Priorität. Als cis Frau gilt es oft als deine einzige Funktion, dich fortzupflanzen. Dabei sehe ich meinen Lebenssinn nicht darin, Kinder zu kriegen.Rachel Direkt nach der OP spürte Rachel, dass irgendwas nicht stimmte, und flehte darum, erneut untersucht zu werden. Das Ergebnis: Eierstockkrebs – der monatelang ungestört hatte wachsen können, weil aufgrund von Befürchtungen um Rachels Fruchtbarkeit nie genau hingesehen worden war. Inzwischen hat Rachel den Krebs besiegt, ist aber nach wie vor wahnsinnig wütend darüber, dass Gender-Normen so vielen Menschen schaden und sogar Leben gefährden können. „Es ist eine enorme Zumutung, dass so viele Leute automatisch davon ausgehen, jemand mit weiblicher Anatomie müsse automatisch Kinder haben wollen“, sagt Rachel gegenüber Refinery29. „Als cis Frau gilt es oft als deine einzige Funktion, dich fortzupflanzen. Dabei sehe ich meinen Lebenssinn nicht darin, Kinder zu kriegen. Als mir aber vermittelt wurde, ich solle diese Funktion über meine eigene Gesundheit stellen, litt meine Psyche extrem darunter.“ „Es ist sehr schwierig, mit deinem Arzt oder deiner Ärztin ein respektvolles Gespräch zu führen, wenn dieses Gegenüber deine eigenen Wünsche völlig ignoriert“, fügt Rachel hinzu. „Ich hatte das Gefühl, keine eigene Entscheidung treffen zu dürfen. Die stellten sich wohl vor, ich würde eines Tages aufwachen und begreifen, dass ich mir ja schon immer Kinder gewünscht habe, obwohl das noch nie der Fall war.“ An dieser Stelle sollte gesagt werden: Natürlich wollen viele Endometriose-Patient:innen die eigene Fruchtbarkeit erhalten – das ist aber ebenso ihre persönliche Angelegenheit wie die Entscheidung, die Fruchtbarkeit hinten anzustellen. So oder so: Beide Wünsche sollten von den behandelnden Ärzt:innen gleichwertig respektiert werden. Trotzdem wird den meisten Patient:innen genau dieses Privileg entrissen, wenn ihre Ärzt:innen der Meinung sind, selbst über die jeweilige Fruchtbarkeit entscheiden zu dürfen. Das sieht auch Faye so. „Es ist wichtig, dass Ärzt:innen bei der Behandlung und Diskussion die persönlichen Situationen und Prioritäten ihrer Patient:innen berücksichtigen. Betroffene sollten nie das Gefühl haben müssen, ihre Behandlung würde durch ihren Kinderwunsch beeinträchtigt“, erklärt sie. Diese Erfahrung machen aber leider nicht nur Endometriose-Patient:innen. Die 25-jährige Morgan wollte sich sterilisieren lassen; sie hatte noch nie Kinder haben wollen und jede Verhütungsmethode ausprobiert, fühlte sich aber mit keiner so richtig wohl – ihre Kupferspirale hatte sich sogar verschoben. Trotz dieser guten Gründe weigerten sich Morgans Ärzt:innen, sie zu sterilisieren. Ich bekam das Gefühl, mein einziger Wert in dieser zukünftigen Beziehung sei meine Fruchtbarkeit. Das war entmenschlichend.Morgan „Schon bevor ich Probleme mit der Verhütung hatte, war ich mir absolut sicher, dass ich keine Kinder bekommen wollte“, erklärt sie. „Und ganz abgesehen davon finde ich auch, dass es als Erwachsene mein gutes Recht ist, [um eine Sterilisation] zu bitten. Ich hatte aber den Eindruck, dass mich meine Ärzt:innen auf meine Fortpflanzungsfähigkeit reduzierten und ihnen meine mentale und körperliche Gesundheit dabei weitestgehend egal war. Außerdem fragten sie mich, was denn passieren sollte, wenn ich irgendwann einen Partner fand, der sich Kinder wünschte. Dadurch bekam ich das Gefühl, mein einziger Wert in dieser zukünftigen Beziehung sei meine Fruchtbarkeit. Das war entmenschlichend.“ Um eine Schwangerschaft mit Sicherheit zu verhindern, unterzog sich Morgans Partner schließlich einer Vasektomie. Morgan erzählt, dass er dabei nie gefragt wurde, ob er in einer Beziehung sei, sich noch Kinder wünsche – oder was passieren würde, wenn sich seine jetzige oder zukünftige Partnerin Kinder wünschte. Er bat einfach nur um den Eingriff, und bekam ihn. Obwohl Morgan gegenüber Refinery29 meint, dass sie sich natürlich darüber freut, dass ihr Partner die Vasektomie bekam, „betonte das nur wieder die genderbasierten Unterschiede in der Medizin“. Dr. Amy Blackstone, Autorin von Childfree by Choiceund Soziologie-Professorin, kommentierte das im R29-Interview so: „Was mich daran schockiert, ist, wie viele Ärzt:innen sich offenbar grundsätzlich weigern, Frauen zu glauben. Ihnen nicht die Behandlung zukommen zu lassen, die sie sich selbst wünschen – weil die Mediziner:innen glauben, es besser zu wissen –, ist nicht bloß eine Form der Bevormundung; es ist außerdem nur wieder eine weitere Methode, Frauen die Entscheidung abzusprechen, ob, wann oder wie viele Kinder sie bekommen möchten.“ Diese Entscheidung hängt von vielen Faktoren ab. Aber ganz egal, wie sie letztlich ausfällt – es ist eine persönliche Wahl. Und die Schmerzen einer Person sollten nie missachtet werden, nur weil sie sich für oder gegen Kinder entscheidet. Like what you see? How about some more R29 goodness, right here?Die Erde stirbt – sollten wir noch Kinder kriegen?Endometriose: Hilft eine Ernährungsumstellung?Wie meine Mutter mein Körperbild beeinflusste
Momentan kann man sich nicht viel in der Welt bewegen. Es sei denn, man hat einen Sohn, der einen einfach in jede denkbare Situation photoshoppt.
Der Lockdown bleibt noch bis mindestens Mitte Februar bestehen und somit sind auch die Frisörsalons weiterhin geschlossen. Wer aber dennoch seinen Haaren einen neuen oder zumindest frischen Look verpassen möchte braucht eine professionelle Schere, Wir haben dir einige preiswerte Modelle unter 20 Euro rausgesucht, die deine Corona-Haare wieder in ein strahlende Mähne verwandeln.
„Knutschen“ ist meiner Meinung nach kein schönes Wort. Ich finde, dass es schnulzig klingt und ein unangenehmes Gefühl bereitet. Man kann es nicht wirklich ernst nehmen. Wann immer ich es zu hören bekomme, erschaudere ich und schrecke zurück. Ein Typ, mit dem ich zusammen war – lass ihn uns doch einfach Nathan nennen –, verwendete oft den Begriff „knutschen“. „Lass uns noch einmal knutschen“, sagte er, als er mich morgens zurück ins Bett zog. „Wir könnten heute zu Hause bleiben, knutschen und auf dem Sofa kuscheln?“, schlug er vor. Während ich diese Zeilen schreibe, dreht sich mir der Magen um. Damals aber hatte ich noch keine Abneigung gegen’s „Knutschen“. Aus Nathans Mund klang diese Bezeichnung süß und sogar etwas liebenswert. Das Wichtigste aber ist, dass ich es wirklich genoss, wann immer wir uns küssten. Andere Dinge, die mich normalerweise ebenfalls an einem zukünftigen Partner stören würden – von schlechter Bettwäsche über schlecht sitzende Hemden bis hin zu leeren Versprechungen (er riecht nach Gras und Alkohol, obwohl er mir fest versprochen hat, vor unseren Dates darauf zu verzichten) –, schienen mich an ihm auf magische Weise nicht zu nerven. Das ist der Mann für mich, dachte ich. Juhu! Ich hatte ihn gefunden. Aber dann, etwa drei Wochen nach Beginn unserer Situationship, bemerkte ich, dass Nathan etwas mit seinem Bart angestellt hatte. Er hatte ihn nicht am Kinn getrimmt, sondern ein paar Millimeter darüber. Das hatte eine verwirrende Linie freiliegender Haut hinterlassen, die von einem Ohr zum anderen reichte. Der Bart sah angeklebt aus – wie ein Teil eines Kinderkostüms auf einem erwachsenen Gesicht. Du findest mich jetzt wahrscheinlich richtig gemein. Haare wachsen ja schließlich nach! Außerdem ist es ja nur ein Bart! Das ist doch keine große Sache! Rational betrachtet würde ich dir ja sogar zustimmen: Es ging über meinen Verstand, aber ich fand seinen nun entblößten Hals einfach abstoßend. Ich verbrachte Stunden damit, mich bei Freund:innen darüber zu beklagen, dass es mich zur Verzweiflung brachte, dass ich diesen netten Kerl, in den ich doch Stunden zuvor noch Hals über Kopf verliebt gewesen war, nicht mehr ansehen wollte. Trotz ihrer Versuche, mich zu beruhigen und mir Ratschläge zu geben, war es zu spät: Meine Schmetterlinge waren verschwunden. Stattdessen ekelte ich mich vor seinem Anblick: Ich hatte alle Anzeichen von SRS (Sudden Repulsion Syndrome, zu Deutsch: Unvermitteltes-Ekel-Syndrom). Trotz ihrer Versuche, mich zu beruhigen und mir Ratschläge zu geben, war es zu spät: Meine Schmetterlinge waren verschwunden. Stattdessen ekelte ich mich vor seinem Anblick. Kommt dir dieses Phänomen vertraut vor? Du denkst, dass du die andere Person magst. Dann ziehst du dir aber plötzlich SRS zu. Von da an siehst du deine:n Partner:in auf einmal völlig anders. Nach und nach törnt dich dein Gegenüber immer mehr ab. Seltsamerweise und vielleicht ohne besonderen Grund ekelst du dich plötzlich vor deiner besseren Hälfte. Auf einmal siehst du alles mit anderen Augen und nichts wird je wieder so sein, wie es einmal war. Deshalb kann es sein, dass du irgendwann das Interesse verlierst und das Ganze letztendlich sogar beendest. In der Popkultur kommt dieses Phänomen reichlich zur Sprache und wird als romantisches Todesurteil dargestellt. In der 22. Folge der ersten Staffel von Friends packt Monica plötzlich ein unwiderrufliches Gefühl von Abscheu Ethan gegenüber, als sie herausfindet, dass dieser Typ, in den sie doch noch gerade verliebt war, in Wirklichkeit 17 und nicht 22 Jahre alt ist. In der Episode „The Ick Factor“ – was die informelle, englische Bezeichnung für SRS ist – der sechsten Staffel der TV-Show Sex and The City fühlt sich Carrie von Aleksandrs altmodischen romantischen Gesten abgeschreckt. Daraufhin verschlechtert sich die Beziehung zwischen den beiden, bis sie sich schließlich dazu entscheiden, einen Schlussstrich zu ziehen. Wenn dich SRS in der echten Welt packt, sieht die Situation manchmal aber anders aus. Der restliche Verlauf meiner Beziehung zu Nathan ähnelte aber den Katastrophen ziemlich, die ich auf dem Bildschirm im Allgemeinen so gesehen hatte. Sein komischer Bart veränderte einiges: Jedes Mal, wenn ich jetzt das Wort „Knutschen“ hörte, konnte ich nicht anders, als eine Grimasse zu schneiden. Meine anfängliche Toleranz seinen beschissenen Hemden und dem Mangel an Handseife in seinem Badezimmer gegenüber, die Ausdruck meiner Verliebtheit gewesen sein musste, verblasste allmählich. Schließlich verwandelte sich meine schwindende Lässigkeit in Wut. Natürlich sprach ich nichts davon in seiner Gegenwart an. Ich wusste nicht, wie ich meinen plötzlichen Ekel auf harmlose Art zur Sprache bringen könnte. Außerdem hatte ich Angst davor, dass ich die ganze glorreiche Fassade unserer aufkeimenden Beziehung in den Abgrund stürzen würde, falls ich mit ihm über mein SRS sprechen würde. Immerhin war ich mit unserer Situation ziemlich zufrieden (vor allem, wenn sein Bart zwischendurch wieder nachwuchs). Ich war immer noch verliebt und kämpfte deshalb hartnäckig um unsere Beziehung. Trotz meiner Bemühungen schienen meine Ekelgefühle aber zu überwiegen. „Interessanterweise handelt es sich bei der Ursache für deine Aversion oft um etwas, das du anfangs noch als liebenswert empfandest“, erklärt Verhaltenspsychologin und Dating-Coach Jo Hemmings. „Eine kleine Marotte, die du zu Beginn vielleicht noch niedlich fandest, wird im Laufe der Beziehung auf einmal zu einem Ärgernis, sobald die erste Verliebtheit abklingt.“ Jo zufolge kann eine nervige Kleinigkeit auf einmal zu einer wirklich großen Sache werden – unabhängig davon, ob du sie ursprünglich als liebenswert oder nicht empfandest. Oft kann dieser plötzliche Ekel den Anfang vom Ende signalisieren. Wenn dich schlagartig etwas an deinem Partner oder deiner Partnerin zu stören beginnt, lohnt es sich, gleich zu Beginn herauszufinden, was genau dahintersteckt. Ich wünschte, ich hätte das damals getan. „Manchmal kann SRS damit zu tun haben, dass du dich ein bisschen niedergeschlagen oder müde fühlst und deshalb auf verschiedene Dinge im Leben gereizt reagierst. Du bist nicht in Hochform und alles hat das Potenzial, dich zu ärgern. Dann bist eher du selbst für deine Ekelgefühle verantwortlich. Wenn der Grund für deine Abscheu aber etwas ist, das du ursprünglich attraktiv fandest oder das nicht wichtig genug war, um es zu bemerken, solltest du dich fragen: ‚Worum geht es hier eigentlich? Hat mein SRS vielleicht mit anderen beziehungstechnischen Problemen oder Sorgen zu tun?‘“ Eine Beziehung mit der Absicht zu beginnen, die andere Person zu ‚ändern‘ oder ‚geradezubiegen‘, ist weder angenehm, noch fair oder optimal. „Ich würde zu einem Gespräch mit deinem Partner oder deiner Partnerin raten. Zeig dich dabei aber einfühlsam und achte auf deine Wortwahl; vermeide Wörter wie ‚angewidert‘ oder ‚Ekel‘. Was du aber auf jeden Fall tun solltest, ist, anzusprechen, wie du dich fühlst und warum die Dinge zwischen euch beiden etwas abgekühlt sind. Bei manchen Menschen normalisiert sich die Beziehung tatsächlich irgendwann wieder. Bei anderen kann SRS aber der Beginn vom Ende der Beziehung sein. Oft sind es nämlich kleine Dinge und winzige Anzeichen und nicht unbedingt große Streitereien oder das Gefühl, dass man nicht kompatibel ist, die zu einer Trennung führen.“ Das klingt nur allzu wahr. Eines der frustrierendsten Dinge an meinen Ekelgefühlen meinem Partner gegenüber war, dass sich der Trigger für diese Emotionen so belanglos anfühlte. Ich kam mir albern vor, wenn ich mich über seine Gesichtsbehaarung beschwerte. Sein Bart und eine Reihe anderer Dinge, die später hinzugekommen waren, passten mir einfach nicht in den Kram. Selbst als meine Freund:innen und ich darüber nachdachten, wie man Nathans schlechte Rasiergewohnheiten verbessern, seine Garderobe aufpeppen und seinem Vokabular einen etwas sexieren Ton verpassen könnte, ist es weder angenehm, noch fair oder optimal, eine Beziehung mit der Absicht zu beginnen, die andere Person zu ‚ändern‘ oder ‚geradezubiegen‘. „Man kann Menschen nicht grundlegend ändern, aber es gibt Dinge, bei denen man sich darauf einigen kann, anderer Meinung zu sein oder Kompromisse einzugehen“, betont Jo. Dabei „erkennst du vielleicht, dass diese Punkte nicht wirklich wichtig sind. Dennoch kannst du aber das praktische Verhalten von jemandem auf gewisse Weise beinflussen und ändern. Das macht einen Unterschied. Wenn Leute sagen, dass sie versuchen, jemanden zu ändern, hängt es wirklich davon ab, was sie mit ‚ändern‘ meinen.“ Ich machte keinerlei Anstalten, etwas zu ändern. Ich hatte mich so sehr in mein SRS vertieft, dass ich mich mittlerweile von vielen von Nathans Angewohnheiten extrem angewidert fühlte. Ich empfand so ein Ausmaß an Ekel, dass ich meine Abscheu bei unserem ersten ernsten Streit einfach nicht länger unterdrücken konnte – so sehr ich es auch wollte. Alles, was mich davor bereits genervt hatte, machte den Rest nur noch unerträglicher. Jo erzählt mir von einem Paar, mit dem sie gearbeitet hat und das ähnliche Probleme hatte. „Sie sagte, alles fing mit Dingen an, die ihr Mann tat, die sie zu nerven begannen. Daraufhin zog sie sich mehr und mehr zurück. Ihre Gereiztheit törnte ihn körperlich ab, was heftig an ihr nagte.“ Ich glaube nicht, dass Nathan und ich uns nur wegen seines lächerlichen Bartes getrennt haben. Seine Angewohnheiten und mein SRS waren aber so frustrierend, dass sie zusammen mit unseren darauffolgenden Auseinandersetzungen ein Gefühl von Hoffnungslosigkeit auslösten, das ich einfach nicht überbrücken konnte – das war nicht Nathans Schuld. Obwohl ich nicht gerne an diese Erfahrung zurückdenke und nicht stolz darauf bin, wie ich in dieser Situation handelte, würde Jo ein solches Verhalten nicht als wankelmütig bezeichnen. Wir alle werden irgendwann im Laufe einer neuen Beziehung unangenehme Dinge bemerken – ekelhafte Angewohnheiten werden früher oder später ans Tageslicht kommen –, die wir nicht an unseren Partner:innen mögen. Sie schlägt vor, auf die Symptome deines SRS zu hören – falls du es dir zugezogen hast – und nicht zu vergessen, dass du etwas dagegen tun kannst. Je früher du das tust, desto besser und größer die Chancen, deine Beziehung zu retten. Mach dir Gedanken darüber, was der Grund für deine Ekelgefühle sein könnte. Finde heraus, ob diese Empfindung mit dir zu tun haben oder ob sie tatsächlich an dem oder der anderen liegen. Zuletzt ist es Zeit, um „dein Syndrom im Keim zu ersticken – abhängig von dessen eigentlicher Bedeutung“. Like what you see? How about some more R29 goodness, right here?Fernbeziehung im Lockdown & er bekam kalte FüßeIch bin 32, Single... aber nicht „zu wählerisch“!30 Sextipps für Paare in langen Beziehungen