Kennen Sie den Unterschied? Das unterscheidet einen Chiropraktiker vom Chiropraktor
Worin unterscheiden sich ein Chiropraktor und einen Chiropraktiker? Trotz ähnlichen Namen sind die Unterschiede groß.
Viele Menschen sind sich der Unterschiede zwischen einem Chiropraktor und einem Chiropraktiker nicht bewusst. Obwohl beide Berufsbezeichnungen ähnlich klingen und sich mit der Behandlung des Bewegungsapparates befassen, unterscheiden sie sich erheblich in Ausbildung und Qualifikation.
Chiropraktor: Akademische Ausbildung auf höchstem Niveau
Ein Chiropraktor hat ein umfassendes, international anerkanntes Studium der Chiropraktik absolviert. Dieses Vollzeitstudium dauert in der Regel fünf bis sieben Jahre und umfasst mindestens 6.000 Unterrichtsstunden. Es schließt mit dem Titel "Master" oder "Doctor of Chiropractic" ab. In Deutschland gibt es jedoch keine eigenen Hochschulen für Chiropraktoren, sodass die Ausbildung häufig im Ausland erfolgt. Nach dem Studium folgt oft ein praktisches Jahr, um die erlernten Fähigkeiten zu vertiefen. Chiropraktoren sind darauf spezialisiert, Funktionsstörungen des Bewegungsapparates zu diagnostizieren und zu behandeln, wobei sie auf eine Vielzahl von Techniken zurückgreifen, die auf internationalen Standards basieren.
Lesetipp: Quälende Nackenschmerzen? Chiropraktiker teilt genialen 60-Sekunden-Trick
Chiropraktiker: Heilpraktiker mit Zusatzqualifikation
Der Begriff "Chiropraktiker" ist in Deutschland nicht gesetzlich geschützt. In der Regel handelt es sich dabei um Heilpraktiker, die eine Zusatzausbildung in chiropraktischen Techniken absolviert haben. Diese Ausbildung kann stark variieren – von kurzen Wochenendkursen bis hin zu längeren Fortbildungen. Daher ist das Ausbildungsniveau eines Chiropraktikers nicht einheitlich und kann von Person zu Person unterschiedlich sein. Es gibt keine festgelegten Standards, die die Qualität der Ausbildung sicherstellen.
Chirotherapeut: Ärzte mit manualtherapeutischer Weiterbildung
Ein Chirotherapeut ist ein approbierter Arzt, meist ein Orthopäde oder Allgemeinmediziner, der eine spezielle Weiterbildung in Chirotherapie absolviert hat. Diese Weiterbildung umfasst in der Regel etwa 320 Stunden und befähigt den Arzt, manuelle Techniken zur Behandlung von Funktionsstörungen des Bewegungsapparates anzuwenden. Da Chirotherapeuten ein medizinisches Studium absolviert haben, verfügen sie über ein fundiertes medizinisches Wissen, das in die Behandlung einfließt.
Warum ist dieser Unterschied wichtig für Sie?
Die Wahl des richtigen Behandlers kann entscheidend für den Therapieerfolg sein. Ein Chiropraktor mit umfassender akademischer Ausbildung bringt ein tiefes Verständnis für komplexe Beschwerden des Bewegungsapparates mit und kann eine breite Palette von Techniken anwenden. Bei Chiropraktikern und Chirotherapeuten variiert die Ausbildung erheblich, was sich auf die Qualität der Behandlung auswirken kann. Es ist daher ratsam, sich vor einer Behandlung über die Qualifikationen des jeweiligen Behandlers zu informieren und gegebenenfalls nach Referenzen oder Zertifikaten zu fragen.
Fazit
Obwohl die Begriffe Chiropraktor, Chiropraktiker und Chirotherapeut oft synonym verwendet werden, unterscheiden sie sich deutlich in Ausbildung und Qualifikation. Ein Chiropraktor verfügt über eine umfassende akademische Ausbildung, während Chiropraktiker und Chirotherapeuten kürzere oder variierende Weiterbildungen absolviert haben. Für Patienten ist es wichtig, diese Unterschiede zu kennen, um eine informierte Entscheidung bei der Wahl des passenden Behandlers zu treffen.
Dieser Artikel kann Partnerlinks enthalten, von denen Yahoo und/oder der Herausgeber möglicherweise eine Provision erhält, wenn Sie über diese Links ein Produkt oder eine Dienstleistung erwerben.