Vorsicht: 20 alltägliche Fehler, auf die Einbrecher nur warten

So schützen Sie Ihr Heim vor Dieben

Damit Einbrecher kein leichtes Spiel haben, sollte man einige Dinge beachten. (Bild: studiovin / Shutterstock)
Damit Einbrecher kein leichtes Spiel haben, sollte man einige Dinge beachten. (Bild: studiovin / Shutterstock)

In Deutschland wird im Schnitt alle vier Minuten in Wohnungen und Häuser eingebrochen. 2022 verzeichnete das Bundeskriminalamt 65.908 Wohnungseinbrüche – ein Anstieg um 21,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Statistik ist alarmierend, doch Sie können zum Glück einiges tun, um nicht das nächste Opfer zu werden. Lesen Sie hier, was Einbrecher als Einladung verstehen könnten – und welche Maßnahmen Sie dagegen ergreifen sollten.

Adaptiert von Astrid Hofer und Sandra Schröpfer

Schlüssel in Türnähe aufbewahren

<p>Robert Petrovic / Shutterstock</p>
Robert Petrovic / Shutterstoc

Hängen Sie Ihre Schlüssel nie an einen Haken in der Nähe der Eingangstür und lassen Sie ihn auch nicht von innen im Schloss stecken. Einbrecher könnten bei Eingangstüren mit Briefschlitz nämlich einen gebogenen Draht durch den Briefkasten schieben, um so nach Ihren Schlüsseln zu „fischen“. Vor allem auch bei Türen mit einer Glasscheibe sollte man die Schlüssel nicht sichtbar im Eingangsbereich liegen lassen.

Werkzeuge herumliegen lassen

<p>Ilya Antropov / Shutterstock</p>
Ilya Antropov / Shutterstoc

Die meisten Einbrecher haben ein geschultes Auge dafür, welches Haus sich besonders gut für einen Einstieg eignet. Und die wenigsten tragen bei ihren Streifzügen schwere Spezialgeräte mit sich herum. Werkzeuge, die ein Hausbesitzer achtlos im Garten herumliegen lässt, kommen dem kriminellen Opportunisten daher sehr gelegen. Machen Sie sich also nicht zum einfachen Opfer: verschließen Sie stets alle Gartenwerkzeuge an einem sicheren Ort.

„Nicht zu Hause“-Notiz für Lieferanten

<p>Jason Finn / Shutterstock</p>
Jason Finn / Shutterstoc

Wer dem Postboten eine Abwesenheitsnotiz hinterlässt, kann gleich in die ganze Welt hinausposaunen, dass niemand zu Hause ist. Einbrecher werden sich jedenfalls sehr über den Tipp freuen. Sie sollten also entweder die Lieferung persönlich entgegennehmen können oder der Zustellfirma vorab mitteilen, ob das Paket beim Nachbarn oder an einem anderen sicheren Ort abgestellt werden soll.

Identitätsklau leicht gemacht

<p>LightField Studios / Shutterstock</p>
LightField Studios / Shutterstoc

Kein Einbrecher lässt einen schön zur Schau gestellten Laptop einfach liegen. Und dabei geht es ihm noch nicht mal nur um das Gerät selbst. Heutzutage verdienen Kriminelle mit dem Verkauf Ihrer Identität oft mehr Geld als mit der geklauten Hardware. Schützen Sie sich mit einfachen Vorsichtsmaßnahmen vor finanziellen Verlusten und lassen Sie Ihren Laptop nicht mitten in der Wohnung herumstehen. Für wichtige Dokumente mit Ihrem vollen Namen und Geburtsdatum, wie im Reisepass zum Beispiel, gilt: die aktuellen wegpacken, die alten schreddern. Abgelaufene Bank- oder Kreditkarten sollten mindestens einmal in der Mitte durchgeschnitten werden, bevor Sie sie wegwerfen. Und: Bewahren Sie wichtige Dokumente versteckt und niemals zusammen an einem Ort auf.

Urlaubsgrüße posten

<p>Dean Drobot / Shutterstock</p>
Dean Drobot / Shutterstoc

Keine Frage, wenn Sie Ihren wohlverdienten Urlaub an einem Instagram-würdigen Ort verbringen, ist es äußerst verlockend, die Erlebnisse auf Social Media zu dokumentieren. Wenn Sie allerdings ein offenes Profil haben, sollten Sie sich trotzdem zweimal überlegen, ob Sie darauf hinweisen möchten, dass Ihr Haus oder Ihre Wohnung gerade leer steht. Und selbst bei einem privaten Account ist Vorsicht geboten. In 65 Prozent der Einbruchsfälle kannte das Opfer den Täter.

Wertgegenstände offen präsentieren

<p>samsung.com</p>
samsung.co

Einbrecher sondieren erstmal die Nachbarschaft, bevor Sie Ihre Opfer auswählen. Und offen zur Schau gestellte Wertgegenstände werden – wenig überraschend – gern als Einladung verstanden. Wenn möglich, bewahren Sie teure Gegenstände also so auf, dass sie von außen nicht gleich zu sehen sind. Jalousien oder Vorhänge verschaffen da zum Beispiel Abhilfe. Und verzichten Sie am besten auch darauf, Ihre wertvollsten Habseligkeiten auf Social Media zu präsentieren.

Niedrige (oder keine) Zäune aufstellen

<p>contemporaryfencing.com</p>
contemporaryfencing.co

Zäune sind ein Hindernis, das ein Einbrecher erstmal überwinden muss. Die Faustregel lautet deshalb: je höher, desto abschreckender für Kriminelle. Allerdings erregt ein zu hoher Zaun im Wohngebiet eher die Aufmerksamkeit der Diebe. Auch höhere Hecken oder stachelige Pflanzen erweisen sich als wirkungsvolle abschreckende Hürde für unerwünschte Besucher.

Sicherheitsschloss nicht kontrollieren

<p>Yolanta / Shutterstock</p>
Yolanta / Shutterstoc

Ein Sicherheitsschloss ist schon einmal ein guter Verteidigungsstart gegen potenzielle Einbrecher – vorausgesetzt, es funktioniert auch richtig. Denn wenn nicht, ist es erschreckend einfach, den Mechanismus auszuhebeln. Bei korrekter Funktion sollte das Riegelschloss in den Türrahmen einrasten und so die Tür absichern. Wenn es jedoch nicht perfekt in den Rahmen passt, können Diebe eine Kreditkarte durchschieben und sich so Zugang zum Haus oder der Wohnung verschaffen. Wenn Sie nicht sicher sind, ob Ihr Schloss richtig installiert ist, lassen Sie es von einem Profi prüfen.

Autoschlüssel offen herumliegen lassen

<p>Andy Dean Photography / Shutterstock</p>
Andy Dean Photography / Shutterstoc

Vorbei sind die Zeiten, als Kriminelle es vor allem auf Geräte wie Fernseher und DVD-Player abgesehen hatten. Heutzutage halten die Diebe eher nach dem Schlüssel für das vor der Tür geparkte Auto Ausschau. Eigentlich clever, denn so können sie problemlos größere Gegenstände aus dem Haus abtransportieren – und das Fluchtfahrzeug haben sie gleich dabei.

Keine (oder eine unzuverlässige) Alarmanlage

<p>simplisafe.co.uk</p>
simplisafe.co.u

75 Prozent der Hausbesitzer haben keine Alarmanlage. Und selbst jene, die eine besitzen, sind damit noch lange nicht vor Einbrüchen gefeit. Denn Sicherheitsanlage ist nicht gleich Sicherheitsanlage. Und Kriminelle sind Spezialisten darin, schnell herauszufinden, welche möglichst einfach zu überwinden ist. Wir empfehlen eine Alarmanlage mit App-Zugriff, Bewegungssensoren und automatischer Verbindung zur Polizei.

Keine Bewegungsmelder anbringen

<p>lightingstyles.co.uk</p>
lightingstyles.co.u

Die ganze Nacht das Licht anlassen ist Energieverschwendung und teuer. Obendrein irritiert es Einbrecher vermutlich weniger, als ein Licht, das plötzlich angeht. Bei Außenbeleuchtung mit Bewegungsmelder werden es sich Einbrecher zweimal überlegen, ob sie ihr Vorhaben tatsächlich in die Tat umsetzen wollen.

Eine zu ruhige Zufahrt

<p>decorativeaggregates.com</p>
decorativeaggregates.co

Einbrecher suchen gezielt nach Häusern, in die sie unauffällig einsteigen können. Und natürlich so lärmfrei wie möglich. Schließlich lenken die Eindringlinge mit jedem Geräusch die Aufmerksamkeit auf sich. Anstatt die Zufahrt mit einer leisen Betondecke zu versehen, sollten Sie sie mit Kies anfüllen. Das macht Ihr Haus gleich unattraktiver für ungebetene Gäste.

Schlüssel-Fotos auf Social Media

<p>Impact Photography / Shutterstock</p>
Impact Photography / Shutterstoc

Wer seine Schlüssel an offensichtlichen Verstecken wie unter dem Türabstreifer oder einem Blumentopf deponiert, macht es den Kriminellen sehr einfach, sich Zugang zum fremden Eigentum zu verschaffen. Aber im 21. Jahrhundert gibt es noch einen anderen Weg, Einbrecher unfreiwillig ins Haus einzuladen. Ein Foto seiner Schlüssel in den sozialen Netzwerken zu inszenieren, liegt zwar gerade bei neuen Haus- oder Wohnungsbesitzern im Trend. Wir raten aber dringend davon ab. Eine einfache Software reicht nämlich, um auf den Schlüssel zu zoomen und im Handumdrehen eine Kopie zu erstellen. Der potenzielle Einbrecher besitzt diese oft schneller, als Sie sich für die Glückwünsche zum neuen Zuhause bedanken können.

Die Garage nicht absperren

<p>studiovin / Shutterstock</p>
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Die meisten Menschen schließen ihre Eingangstür automatisch ab, wenn sie das Zuhause verlassen. Viele vergessen allerdings die Hintertüren, Terrassen- und Garagentore zuzumachen und werden so zu leichten Opfern für Gelegenheitsdiebe. Achten Sie deshalb stets darauf, die Garagentore und Verbindungstüren abzuschließen.

Elektronik-Kartons neben der Mülltonne

<p>wheeliebinstorage.co.uk</p>
wheeliebinstorage.co.u

Sollten Sie sich gerade eine teure Spielkonsole oder einen brandneuen Fernseher gegönnt haben, ist es nicht unbedingt die schlauste Idee, die Verpackung direkt vor der Haustür und für alle sichtbar zu entsorgen. Denn neben Geld und Schmuck steht die Elektronik inzwischen wieder ganz oben auf der Einbrecher-Wunschliste. Große, neu aussehende Kartons neben der Mülltonne können deshalb schnell Gelegenheitsdiebe anziehen. Und: Auch die Müllmänner werden es Ihnen danken, wenn Sie die Boxen ordnungsgemäß in den Altpapiercontainer werfen.

Ein (zu) dicht bepflanzter Garten

<p>Photographee.eu / Shutterstock</p>
Photographee.eu / Shutterstoc

Bäume und Sträucher mögen sich optisch gut im Garten machen. Doch bieten sie auch jede Menge Versteckmöglichkeiten für unerwünschte Gäste. Versuchen Sie deshalb, den Bereich in der Nähe des Hauses eher niedrig zu bepflanzen. Zusätzlich bieten sich Bewegungsmelder im hinteren Garten an.

Nicht abschließbare Fenster

<p>Cream Cornwall</p>
Cream Cornwal

Für die maximale Einbruchsicherheit sind Fenster mit abschließbaren Griffen absolut empfehlenswert. Diese können nämlich nicht aufgehebelt werden. Allerdings nur, wenn sie richtig benutzt werden. Vergessen Sie beim Verlassen des Hauses nicht nur, die Fenster abzuschließen, sondern kontrollieren Sie auch, dass kein Fenster offen oder gekippt steht. Denn selbst wenn Sie im ersten Stock wohnen, kann ein kreativer oder gut organisierter Krimineller hier schon mal durchs Fenster einsteigen.

Postberge vor der Haustür

<p>Rawpixel.com / Shutterstock</p>
Rawpixel.com / Shutterstoc

Ein vollgestopfter Briefkasten ist ein klares Indiz dafür, dass niemand zu Hause ist – und könnte das Interesse potenzieller Krimineller wecken. Wenn Sie verreisen, bitten Sie deshalb einen Nachbarn, Ihren Briefkasten zu leeren. Oder leiten Sie bis zu Ihrer Rückkehr alle Sendungen an ein Postfach um.

Keine Video-Türsprechanlage ​

<p>ring.com</p>
ring.co

Dank einer Video-Türsprechanlage können Sie mit den Menschen vor Ihrer Haustür kommunizieren, selbst wenn Sie gar nicht Zuhause sind. Praktisch zum Beispiel, wenn der Postbote klingelt und Sie noch unterwegs sind. Und das System hat noch einen Vorteil: Es schreckt Einbrecher ab. Kein Krimineller möchte schließlich bei seinem Einbruch von einer Kamera gefilmt werden.

Keinen Hund haben

<p>battersea.org.uk</p>
battersea.org.u

Einbrecher wollen keine Aufmerksamkeit erregen – doch genau dafür sorgt ein bellender oder wütender Hund mit Sicherheit. Kein Wunder also, dass ein Hund direkt nach den Sicherheitskameras auf Platz zwei der effizientesten Anti-Einbrecher-Maßnahmen landet. Natürlich sollten Sie sich nicht nur deshalb einen Hund anschaffen. Aber wenn Sie ohnehin gerade über ein Haustier nachdenken, haben Sie hiermit einen weiteren guten Grund gefunden.