Vorsicht, Schmutzflug! Wo im Flugzeug die meisten Keime lauern
Wer auf die engen Flugzeugtoiletten tippt, liegt falsch. Klar ist aber: Nach diesem Artikel wirst du dir dringend die Hände waschen wollen.
Wenn wir während der Coronapandemie eines gelernt haben, dann dass häufiges Händewaschen noch niemandem geschadet haben. Und viele von uns tragen auch heute noch ein Fläschchen Desinfektionsgel mit sich herum. Eines ist sicher: Im Flugzeug ist es sicher nicht falsch eingesetzt – denn in den Maschinen, die hunderte Menschen auf engstem Raum in wenigen Stunden tausende Kilometer weit transportieren, reisen jede Menge Bakterien mit. Und zwar an Stellen, an denen wir sie nicht erwarten würden!
Den Staub um die schmutzigen Flugzeuge aufgewirbelt hat ein Flugbegleiter mit einem Video auf TikTok, in dem er beschreibt, welche Dinge man definitiv niemals in einem Flugzeug tun sollte. Wir fassen zusammen: Eigentlich sollte man sich lediglich auf seinem Platz aufhalten, aufrecht sitzen bleiben und so wenige Dinge wie möglich anfassen. Denn viele Flächen, die von Fluggästen häufig berührt werden, werden nur selten oder unzureichend gereinigt. Als da wären:
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Das Fenster
Wer sich auf der Langstrecke den Fensterplatz gebucht hat – in der Hoffnung, dass das Schläfchen mit der Stirn an der Scheibe zumindest ansatzweise bequem sein könnte – sollte eine Umbuchung in Erwägung ziehen. Denn die Fenster werden vom Reinigungspersonal auf den kurzen Stopps nur bei starker Verschmutzung geputzt. Keime aus aller Herren Länder (und Finger) könnten auf dich warten. Also lieber wach bleiben!
Die Klapptische
Hier ist das Desinfektionsgel aus dem Handgepäck bestens eingesetzt – denn auch die herunterklappbaren Tischflächen dürften vom Reinigungspersonal lediglich im Schnelldurchgang abgewischt werden. Dein eigener Putzdienst sollte gründlich ausfallen: Denn in Tests waren die Klapptische die unsaubersten Elemente des ganzen Flugzeugs! Sogar auf den Toiletten waren weniger Keime zu finden. Kein Wunder, denn hier wird alles Mögliche abgelegt: getragene Mund-Nasen-Masken, benutzte Taschentücher und Servietten, Essen, Besteck… Natürlich kann besonders auf langer und Mittelstrecke auf das praktische Tischchen nicht verzichtet werden – in jedem Fall jedoch sollten Passagiere den Klapptisch vor Benutzung desinfizieren.
Die Tasche im Vordersitz
Duty-Free-Broschüre, Sicherheitshinweise, Spucktüte – und manchmal findet sich in der Tasche am Vordersitz auch das eine oder andere Überbleibsel vom zu vor Reisenden. Von denen manche nicht mal sichtbar sind: Viele Keime und Mikroorganismen überleben auf den Utensilien oder auch der Oberfläche der Sitztaschen, die fast jeder Reisende aus Langeweile einmal pro Flug berührt. Dieser Teil des Sitzes ist nur schwer zu reinigen – deshalb sollten Reisende nach Kontakt ihre Hände gut waschen, am besten aber gänzlich auf den Griff in die Tasche verzichten.
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Der Knopf der Toilettenspülung
In der Enge der Toilette sind automatische Spülungen oft nicht möglich – und sich den Besuch auf dem stillen Örtchen kann man sich nicht immer verkneifen. So bleibt Reisenden nur eine Lösung: den Spülknopf lediglich mit einem Stück Toilettenpapier über dem Finger betätigen. Das Gleiche gilt für fast alle Oberflächen in der Toilette, die während des Flugs zig, wenn nicht gar hunderte Besucher haben. Deshalb ist es hier umso wichtiger, sich nach getaner Arbeit und Verlassen der Toilette extragut die Hände desinfizieren.
Die Sitzflächen
Wie bitte, wie soll man denn die Sitzflächen in einem Flugzeug vermeiden? Ganz einfach, indem man darauf verzichtet, Shorts an Bord zu tragen. Die Stoffsitze sind weniger robust gegen Reinigungsmittel und werden entsprechend sanfter gereinigt als Plastik oder Metall. Deshalb tut Abstand – in Form von mehreren Stofflagen – gut. Ganz nebenbei spart man sich die Erkältung nach dem Flug, die nach der Kombination von leichter Kleidung und Klimaanlagen auf einen warten.