Wachmacher Kaffee: Warum ihr ihn nicht sofort nach dem Aufstehen trinken solltet

Morgens erstmal einen Kaffee - das Motto vieler Menschen, die ohne Koffein-Kick nicht richtig wach werden. Ein Experte warnt jedoch davor, den Kaffee als erstes Getränk des Tages zu sich zu nehmen.

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Kaffee gleich als erstes am Morgen trinken? Ein Experte rät davon ab (Bild: Getty Images)

Die Kaffeemaschine anzuschalten ist in vielen Haushalten eine der ersten Amtshandlungen des Tages - ohne mindestens eine Tasse des schwarzen Wachmachers lässt sich schließlich längst nicht so gut in den Tag starten. Wer seinen Kaffee allerdings noch vor allem anderen zu sich nimmt, tut seinem Körper nicht unbedingt etwas Gutes.

Schlaf entzieht dem Körper Wasser

Psychologe und Schlafwissenschaftler Dr. Michael Breus widmete sich diesem Thema vor Kurzem bei einem Vortrag im Rahmen der Gesundheitstagung Global Wellness Summit. Dort riet er, vor der ersten Tasse Kaffee stets mindestens ein Glas Wasser zu sich zu nehmen. Denn Schlaf entziehe dem Körper Wasser, das man ihm zunächst wieder zuführen müsse.

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"Wir verlieren jede Nacht fast einen ganzen Liter Wasser, also wachen wir dehydriert auf", wird Dr. Breus von dem Lifestyle-Magazin "Well and Good" zitiert. "Leider greifen viele Menschen als erstes Getränk des Tages zu Kaffee." Kaffee sei jedoch harntreibend. Anstatt die Wasserspeicher des Körpers aufzufüllen, würde er zunächst den Gang zur Toilette fördern und damit noch mehr Flüssigkeit entziehen.

Close up of woman's hand taking a glass of water
Das erste, was wir morgens trinken sollten, ist Wasser (Bild: Getty Images)

Als erstes sei laut Breus also Wasser angesagt - mindestens 600 bis 900 Milliliter sollten es dem Schlafexperten zufolge sein.

Noch ein Grund, morgens keinen Kaffee zu trinken

Danach darf es dann endlich der heißersehnte Kaffee sein? Bei Frühaufstehern lieber nicht, wenn es nach einer Studie von Doktoranden an der Uniformed Services University of the Health Sciences in Bethesda in den USA geht.

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Demnach bildet der Körper nach dem Aufstehen, vor allem aber zwischen 8 und 9 Uhr morgens, das Wachmacher-Hormon Cortisol. Wer in dieser Phase Koffein dazukippt, regt die Produktion des Hormons zusätzlich an, was den Körper stresst und beim unweigerlichen Cortisol-Abfall wiederum zu einem abrupten Energieabfall führt. Auf Dauer könne sich sogar eine Koffein-Resistenz bilden, und wir bräuchten immer mehr Kaffee, um die gewünschte Wirkung zu spüren.

Wann also macht Kaffee richtig wach? Der Studie zufolge immer dann, wenn der Cortisol-Spiegel besonders niedrig ist, also zwischen 9:30 und 11:30 Uhr sowie zwischen 13:30 und 17 Uhr - natürlich immer nur dann, wenn vorher schon ausreichend Wasser getrunken wurde.

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