Warum Cola bei McDonald‘s für viele besser schmeckt als sonst wo

Auch der Strohhalm spielt eine Rolle

Schmeckt Cola bei McDonald's anders? (Bild: Getty Images)
Schmeckt Cola bei McDonald's anders? (Bild: Getty Images)

McDonald‘s ist für seine ausgeklügelten Burger-Rezepturen bekannt. Aber kann es sein, dass auch die Cola bei dem Fastfood-Riesen anders – vielleicht sogar besser – schmeckt?

In ein weiches Burgerbrötchen beißen, genießen und mit einem kräftigen Schluck Cola nachspülen – das lieben viele McDonald’s-Kunden. Manche verzichten auch auf Burger und Co. und statten der Fastfood-Kette lediglich wegen der Cola einen Besuch ab.

Die soll bei McDonald’s angeblich leckerer schmecken, als aus der Flasche aus dem Supermarkt. Aber kann das wirklich sein? Schließlich ist die Rezeptur von Coca-Cola in Stein gemeißelt. Drin stecken Wasser, Zucker, Farbstoffe, Koffein und Aromen, wie auch ZDFBesseresser Sebastian Lege in einem Youtube-Video erklärt.

Strohhalm bringt mehr Geschmack

Aber was kann dann an der Coca-Cola von McDonald’s anders sein? Liegt es vielleicht am Becher und dem Strohhalm? Die Antwort ist: auch.

"Wir halten uns einfach an die von Coca-Cola vorgegebenen Richtlinien und ergreifen Maßnahmen, um sicherzustellen, dass wir ein qualitativ hochwertiges Sprudelgetränk servieren", erklärt McDonald’s zum Thema. Dazu gehöre auch der Strohhalm: "Er ist etwas breiter als ein typischer Strohhalm, sodass der volle Cola®-Geschmack Ihre Geschmacksknospen treffen kann."

Aber es gibt tatsächlich noch mehr Unterschiede. Coca-Cola wird bei der Fastfood-Kette nicht fertig in Flaschen oder Fässern angeliefert, sondern als Sirup.

Während der bei den meisten Restaurants in Plastiktanks steckt, werden bei McDonald’s rostfreie Stahltanks verwendet, wie auch Our Future Podcast in einem Video zu den Hintergründen von McDonald’s Coca Cola auf TikTok zeigt.

Der Sirup wird dann vor Ort mit Wasser angemischt. Das Sirupverhältnis sei immer so eingestellt, dass das Eis schmelzen könne, so McDonald‘s. Zudem werde das Trinkbrunnensystem immer kalt gehalten und das gesamte Wasser gefiltert, bevor es in die Zapfanlage gelangt.

Das passiert bei der Wasseraufbereitung

Was bei der Wasseraufbereitung passiert, erklärt die Lebensmittelwissenschaftlerin Abbey Thiel. "Am häufigsten wird Chlor entfernt, da es zu einem ‚desinfizierenden‘ Geschmack führen kann, die Wasserhärte wird angepasst, da es den Säuregehalt des Getränks beeinflusst, und Eisen wird entfernt, um Farb- und Geschmacksfehler zu begrenzen. Ohne diese Behandlung ist das Endergebnis eine Cola, die aufgrund von minderwertigem, inkonsistentem Wasser Fehlgeschmack und Aromen aufweist", erklärt sie gegenüber der New York Post (NYP). Und auch die Kühlung macht einen Unterschied, denn die trägt laut Thiel dazu bei, den Kohlensäuregehalt aufrechtzuerhalten, damit die Limonade perfekt sprudelt.

All das trägt also dazu bei, dass Cola bei McDonald’s tatsächlich ein wenig anders schmeckt als sonst wo.

Coca-Cola wurde durch Zufall erfunden

Coca-Cola wird in diesem Jahr bereits 138 Jahre alt. Erfunden wurde das Getränk am 8. Mai 1886 durch Zufall von John Stith Pemberton, der eigentlich einen Sirup gegen Müdigkeit und Kopfschmerzen herstellen wollte. Pemberton verkaufte die Rechte vor seinem Tod an den Apothekengroßhändler Asa Griggs Candler, der 1892 The Coca-Cola Company gründete. Der Erfolg war bekanntermaßen riesig. Seit 1929 gibt es Coca-Cola auch in Deutschland. Am 8. April 1929 wurde die erste Flasche in der Essener Vertriebsgesellschaft für Naturgetränke abgefüllt. Damals noch mit einer kleinen Maschine, einzeln und Flasche für Flasche von Hand.