Warum das neue "Sports Illustrated"-Model Yumi Nu mit ihrem Fotoshooting Geschichte schreibt
“Sports Illustrated” macht sich weiter einen Namen damit, weibliche Schönheit in allen Facetten zu zeigen. Mit ihrem neuesten Model durchbricht die Zeitschrift eine weitere Barriere – und das zum richtigen Zeitpunkt.
Wer hätte vor einigen Jahren gedacht, dass “Sports Illustrated” zu den Vorreitern in Sachen Body Positivity und Inklusion werden würde? Zu einer Zeit, als Marken wie Victoria’s Secret sich noch ausdrücklich weigerte, etwas anderes als schlanke, makellose Cis-Frauen über den Laufsteg zu schicken, hatte das Magazin in seiner berühmten Swimsuit-Ausgabe längst Plus-Size-Frauen, Muslima-Models im Hijab und trans Frauen gefeiert.
Nun geht die Zeitschrift den nächsten Schritt und lässt Sängerin und Model Yumi Nu mit ihrem Fotoshooting für die Swimsuit-Ausgabe Geschichte schreiben. Denn Yumi ist das erste asiatische Curvy-Model, dass es in das Magazin “Sports Illustrated” schafft.
Asiatische Menschen werden immer noch oft übersehen und überhört
Warum das ein so wichtiger Meilenstein ist, wo doch Robyn Lawley bereits 2015 für die Zeitschrift posiert hatte, erklärt Yumi Nu, die japanische und niederländische Wurzeln hat, dem Magazin “People”. “Die asiatische Gemeinde ist nicht immer sonderlich laut. Die Gesellschaft sieht Asiaten als Vorbild-Minderheit, was ein Mythos ist und uns jahrelang zum Schweigen gebracht hat.”
Sichtbar zu sein, sei nicht nur für die asiatische Gemeinde eine positive Sache, sondern auch für sie persönlich, wie sie auf Instagram erläutert. “Für asiatisch-amerikanische Frauen ist es immer noch mit Scham verbunden, seinen Körper zu zeigen und sich sexy zu fühlen”, sagt sie, was im besonderen Maße für Plus-Size-Frauen gelte. “Ich will anderen Menschen zeigen, dass wir nicht immer niedlich und zierlich sein müssen.”
Gerade jetzt ist Sichtbarkeit für Asiaten wichtig
Der Zeitpunkt, zu dem “Sports Illustrated” ein asiatisches Curvy-Model in den Mittelpunkt stellt, ist ebenfalls entscheidend. Im Rahmen der Corona-Pandemie erlebten die USA, befeuert von gefährlicher “China-Virus”-Rethorik von Ex-Präsident Donald Trump, zunehmende Gewaltübergriffe auf Asiaten. Für Yumi Nu war dies ein Anlass, sich mehr mit ihrer japanischen Herkunft auseinanderzusetzen und zu identifizieren.
Body Positivity bei der Sports Illustrated - mit Influencerin Natalie Noel
“In dieser Zeit, in der wir so viel anti-asiatische Gewalt erleben, ist es wichtiger denn je, dass Asiaten gehört und unterstützt werden”, sagt sie “People”. “Die Spaltung und der Rassismus in unserer Welt ist so schlimm geworden; wir sind so weit weg von Liebe und Verbundenheit. Ich will einen Raum für Menschen schaffen, in dem sie gehört werden und sich sicher fühlen. Das sehe ich als meine Aufgabe auf dieser Erde.”
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