Warum Walnüsse und Kastanien für Hunde gefährlich sind

Bei Gassi-Runden im Herbst sollten Hundebesitzer besser einen Bogen um Walnuss- und Kastanienbäume machen. Sie können für Vierbeiner zur tödlichen Gefahr werden.

Ein Pembroke Welsh Corgi im Herbstlaub. (Bild: Getty Images)
Ein Pembroke Welsh Corgi im Herbstlaub. (Bild: Getty Images)

Raschelndes Laub und goldene Oktobersonne – da macht der Spaziergang mit dem Hund so richtig viel Spaß. Doch im Herbst fällt nicht nur buntes Laub von den Bäumen, sondern auch vielerorts Walnüsse und Kastanien. Auf die sollten Hundebesitzer ein besonderes Auge haben, denn die braunen Früchte können für Vierbeiner sehr gefährlich werden.

Kastanien können lebensbedrohlich sein

Hübsch glänzende Kastanien bereiten nämlich nicht nur Kindern große Freude, auch mancher Hund spielt gerne mit den kullernden Kugeln. Doch das kann im schlimmsten Fall tödlich enden. Denn wird das Spielobjekt verschluckt, kann das zu einem Darmverschluss beim Tier führen.

"Leider sehen wir das im Herbst sehr häufig", so Dr. Tina Hölscher, Tierärztin von aktion tier e.V. Junge, verspielte Welpen seien besonders gefährdet und nicht immer bemerkt ein Besitzer, dass sein Liebling eine Kastanie verschluckt hat.

Erste Anzeichen für einen Verschluss sind Erbrechen und mangelnder Kotabsatz, manchmal auch Durchfall. Später kommen Fressunlust, Apathie und Bauchschmerz hinzu. Zeigt ein Tier solche Symptome, heißt es möglichst schnell handeln.

Denn je eher ein Tierarzt aufgesucht wird, umso besser. "Das Problem ist, dass der Fremdkörper auf die Darmwand drückt. Sie wird deshalb nicht mehr durchblutet und stirbt ab", erklärt die Veterinärin. Ohne Behandlung führe das immer zum Tod des Tieres. Rettung gibt es dann nur noch durch eine Notoperation, bei der die betroffenen Areale und die Kastanie entfernt werden.

Zerkaute Kastanien wirken giftig

Auch wenn Vierbeiner zerkaute Rosskastanien verschlucken, kann das problematisch werden. Denn sie enthalten sogenannte Saponine und Glykoside, die beim Hund zu Vergiftungserscheinungen führen. Die zeigen sich dann oft in Form von schweren Magen- und Darmproblemen wie Durchfall und Erbrechen.

Walnussschalen können ebenfalls tödlich sein

Auch um Walnussbäume sollten Hundebesitzer beim Spaziergang besser einer Bogen machen. Denn die Früchte dieses Baumes können für Vierbeiner ebenfalls sehr gefährlich werden. "Die grüne Schale von Walnüssen enthält oft giftige Schimmelpilze, die für den Hund tödlich sein können", warnt Heimtierexpertin Sarah Ross von der Tierschutzorganisation Vier Pfoten im Magazin Deine Tierwelt. Bei der Suche nach Leckerli könne es passieren, dass ein Hund aus Versehen Pilze mit aufnimmt und das könne fatale Folgen haben.

Zur Sicherheit sollten Hundebesitzer im Herbstlaub besser nichts Fressbares verstecken und sich sowohl von Kastanien- als auch Walnussbäumen fernhalten.

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