Was hilft gegen Bildschirm-Migräne?

Im modernen Alltag sind wir fast ständig von Bildschirmen umgeben. Sei es der Computer auf der Arbeit, das Smartphone zwischendurch oder der Fernseher am Abend auf der Couch - was oft praktisch und unterhaltsam ist, hat allerdings auch seine Schattenseiten. So ist zu lange Bildschirmzeit nicht nur schlecht für die Augen, sondern kann sogar zu Migräne führen.

Kopfschmerzen
Zu viel Zeit an Bildschirmen kann zu Kopfschmerzen führen. (Symbolbild: Getty)

Wie Dawn Buse, Professorin für Neurologie am Albert Einstein College of Medicine in New York City, gegenüber dem "Self Magazine" erklärt, können Bildschirme und speziell das blaue Licht, das sie ausstrahlen, die Lichtsensitivität von ohnehin empfindlichen Menschen triggern.

"Jemand mit Migräne hat möglicherweise ein überempfindliches Nervensystem, das das Licht als schmerzhaft empfindet", so Buse. Und das könne die Zeit am Bildschirm zu einer großen Herausforderung machen. Weitere Symptome der Bildschirm-Migräne neben der Lichtempfindlichkeit sind halbseitige, pulsierende Kopfschmerzen (wobei die Seite wechseln kann) sowie Übelkeit.

Doch es gibt gute Nachrichten: Mit ein paar einfachen Tricks lassen sich die Symptome mildern.

1. Blaues Licht meiden

Wie eine Studie der Harvard Medical School in Boston herausgefunden hat, ist es besonders das blaue Licht von PC-Bildschirmen und Smartphones, das Migräneschmerzen verstärken kann. Dagegen helfen spezielle Blaulichtfilterbrillen, die das blaue Licht reduzieren und dadurch die Augen entlasten.

Eine weitere Möglichkeit ist der Nachtmodus, den viele Geräte mittlerweile anbieten. Dieser verändert die Farbtemperatur des Displays und schaltet die blauen Pixel aus.

2. Umgebungsbeleuchtung anpassen

Dieser Trick lässt sich natürlich eher schlecht im Büro umsetzen, solltet ihr aber von Zuhause aus arbeiten, solltet ihr auch darauf achten, dass ihr fürs Home-Office Lichtquellen und Glühbirnen mit warmem Licht auswählt.

Grelles Licht kann Kopfschmerzen ebenfalls verstärken, weshalb dimmbare Schreibtischlampen, sowie natürliches Licht ideal sind - zu dunkel sollte es allerdings auch nicht sein, denn das beansprucht die Augen.

3. Regelmäßig Pausen machen

Wer während der Arbeit die ganze Zeit am Computer sitzen muss, sollte beim Feierabend nicht direkt nach dem Smartphone greifen oder den Fernseher einschalten, sondern sich und seinen Augen erst einmal eine Bildschirm-Pause gönnen.

Auch sonst solltet ihr etwa alle 45 Minuten für mindestens fünf Minuten Abstand vom Bildschirm nehmen, aufstehen, kurz aufstehen und durchatmen.

4. Bildschirm richtig positionieren

Auch eine falsche Körperhaltung kann zur Bildschirm-Migräne führen. Da diese oft einer falschen Bildschirm-Positionierung geschuldet ist, ist es umso wichtiger den Computer und den Tisch, an dem man arbeitet, richtig einzustellen.

Dabei sollte man beachten, dass die natürliche Blickrichtung nicht auf Augenhöhe horizontal gerichtet, sondern leicht nach unten geneigt ist. Die obere Bildschirmkante sollte deshalb mindestens 10cm unter der Augenhöhe liegen. Außerdem sollte zwischen der Unterkante des Tisches und den Oberschenkeln ein Freiraum von ca. 10cm sein und die Tischoberkante sollte sich auf der gleichen Höhe wie die Armlehnen befinden.

Im Video: Migräne? Diese Tricks helfen blitzschnell