Was steckt in Bubble Tea und wie ungesund ist das Getränk?

Gesünder und günstiger: So einfach kann man Bubble-Tea selbst herstellen

Bubble Tea liegt im Trend - mit nur wenigen Zutaten kannst du dir eine gesündere Variante des süßen Trendgetränks jedoch auch selbst herstellen. Wir zeigen, wie einfach das geht.

Vor über einem Jahrzehnt war Bubble Tea im Trend, aber der Hype dauerte nur wenige Jahre an. Nun erlebt er ein Comeback. (Bild: Getty)
Vor über einem Jahrzehnt war Bubble Tea im Trend, aber der Hype dauerte nur wenige Jahre an. Nun erlebt er ein Comeback. (Bild: Getty)

Der Bubble-Tea-Hype ist ungebrochen: Vor über einem Jahrzehnt war Bubble Tea schon ein Modegetränk, jetzt erlebt der Tee ein Comeback. Der süße Milchtee mit Tapiokakügelchen kommt ursprünglich aus Taiwan und erfreut sich auch in Deutschland großer Beliebtheit.

Das Markenzeichen des Trendgetränks aus grünem oder schwarzem Tee sind die kleinen Kügelchen ("Bubbles"), die es in verschiedenen Geschmacksrichtungen gibt und die zum Teil mit Sirup gefüllt sind und im Mund zerplatzen.

Die bunten Fruchtkugeln machen das Trinkerlebnis zu einem kleinen Happening. Traditionell sind das Tapiokaperlen, die aus Stärke der Maniokwurzel und Ahornsirup bestehen. Mittlerweile gibt es jedoch auch mit Sirup gefüllte Bubbles aus Algenstärke (die "Popping Bobas" mit dem Platzeffekt) oder die Gummibärchen ähnelnden "Jellys" (Geleestücke).

Beliebt ist Bubble Tea vor allem aufgrund der vielen Möglichkeiten, das Getränk individuell zu gestalten, so dass für jeden Geschmack etwas dabei ist. Sirupe verschiedenster Geschmackrichtungen, wie z.B. Mango oder Vanille runden den Drink ab.

Bunt und süß: Das Trendgetränk aus Taiwan wird mit gesüßtem Grün- oder Schwarztee mit Milch und Fruchtsirup zubereitet. (Bild: Getty).
Das Trendgetränk aus Taiwan wird mit gesüßtem Grün- oder Schwarztee mit Milch und Fruchtsirup zubereitet. (Bild: Getty).

Bubble Tea steht aber auch immer wieder in der Kritik. Nicht nur, weil die in speziellen Bubble-Tea-Shops erhältlichen Tees meist in Plastikbechern samt Plastikdeckel und Plastikstrohhalm serviert werden und unter Umweltaspekten absolut nicht mehr zeitgemäß sind.

Auch die Form der Bubbles ist besonders für Kinder gefährlich, da sie daran ersticken können. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat schon vor zehn Jahren auf die Risiken für Kleinkinder hingewiesen. Die Gefahr des Verschluckens wird durch das Trinken mit einem Strohhalm und das Ansaugen der Bubbles begünstigt.

Kleine Kinder sind besonders gefährdet: Die Kügelchen könnten leicht in ihre Lunge gelangen. Für Kleinkinder sollte Bubble Tea deshalb am besten gänzlich Tabu sein.

Nicht ganz unbedenklich und oft undurchschaubar sind außerdem die Inhaltsstoffe von Bubble Tea: Bubble Tea ist zwar laut AOK nicht krebserregend oder giftig, aber auch nicht gerade gesund. Er enthält oft Konservierungsstoffe und Allergene. Die bunten Farben des Tees werden meistens mit synthetischen Farbstoffen erzeugt. Zusätzlich kommen künstliche Aromastoffe zum Einsatz. Stiftung Warentest konnte außerdem nachweisen, dass in bestimmten Geschmackssorten des Teegetränks synthetische Azofarbstoffe enthalten sind, die im Verdacht stehen, zu Hyperaktivitäts- und Aufmerksamkeitsdefiziten bei Kindern zu führen.

Außerdem kann Bubble Tea viel Koffein enthalten, wenn er mit Grün- oder Schwarztee zubereitet wird, wodurch besonders Kinder mit dem Getränk schnell ihre empfohlene Tagesdosis überschreiten.

Manche Shops fertigen den Tee aus Pulver statt aus frischem Tee, wodurch das Getränk noch mehr chemische Zusatzstoffe enthält.

Nicht zuletzt sind die in Shops erhältlichen Bubble Teas wahre Zuckerbomben: Vor allem der Fruchtsirup und die Perlen machen Bubble Tea zu einem sehr kalorienreichen Getränk, warnt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Ein Becher kann oftmals mit 300-500 Kalorien fast mit einer Hauptmahlzeit mithalten - und deckt z.B. rund ein Drittel des Tages-Energiebedarfs eines Kindes.

Wir erklären dir, wie du eine gesunde Variante des beliebten Trendgetränks ganz einfach selbst herstellen kannst - mit nur wenigen Zutaten. (Bild: Getty)
Wir erklären dir, wie du eine gesunde Variante des beliebten Trendgetränks ganz einfach selbst herstellen kannst - mit nur wenigen Zutaten. (Bild: Getty)

Wer Müll und Geld sparen will, den Zuckergehalt selbst bestimmen möchte und die Zutaten selbst auswählen möchte, macht Bubble Tea deshalb am besten selbst. So kann man auch zwischen einer koffeeinhaltigen und koffeinfreien Variante wählen. Schwarze und grüne Tees enthalten nämlich Teein. Stattdessen kannst du auch einen koffeinfreien Kräuter- oder Früchtetee wie Hibiskus und Kurkuma verwenden.

Wenn du deinen Tee selbst herstellst, kannst du außerdem Bio-Tee oder natürliche Süßungsmittel verwenden, um dir eine gesündere Variante zu mixen.

Bubble Tea selbst herzustellen, ist gar nicht so schwierig und macht Spaß - und man benötigt noch nicht einmal die Box aus "Die Höhle der Löwen".

Du kannst Tapiokaperlen selbst machen, oder auch fertige Bubbles verwenden. Tapioka Perlen gibt es zum Beispiel bei Spezialitätenhändlern oder Online z.B. bei Amazon. Die Perlen haben meist einen Durchmesser von ca. 0,5 cm und es gibt sie in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen. Alternativ kannst du auch Perl Sago verwenden.

Bubble Tea lässt sich ganz einfach selbst herstellen (Bild: Getty)
Bubble Tea lässt sich ganz einfach selbst herstellen (Bild: Getty)

Für 10 Gläser Tee brauchst du 200g Tapiokastärke, Zuckerlikör oder Ahornsirup und 100 ml kochendes Wasser. Vermische die Tapiokastärke, den Zuckerlikör und das Wasser zu einem Teig. Sollte der Teig noch zu klebrig sein, weitere Stärke beigeben. Der Teig wird nun in kleine Stücke zerteilt, die zu kleinen Kügelchen geformt werden.

Die fertigen Kugeln werden für etwa 15 -20 Minuten in kochendes Wasser gegeben, bis sie geleeartig sind. Nun kannst du sie in ein Sieb abgießen und gründlich mit kaltem Wasser abspülen und eine Weile in Zucker- oder Ahornsirup einlegen. Alternativ einfach nur mit etwas Zucker bestreuen, dann kleben sie nicht so zusammen.

Wenn du deine Bubbles nicht gleich weiter nutzt, solltest du sie solange in dem Sirup lagern. Die Tapiokaperlen kannst du dann in verschiedene kalte Teegetränke deiner Wahl gegeben, zum Beispiel in Schwarz- oder Grüntee.

Der Tee wird mit Eiswürfeln vermischt und darf deshalb auch ruhig etwa stärker sein. Je nach Geschmack kannst du deinen Drink noch mit Milch, Milchersatz oder Fruchtsirup oder Fruchtpürree verfeinern und das Ganze je nach Gusto mit Honig, Agavendicksaft oder Ahornsirup süßen.

Für das richtige Trink-Feeling eignen sich am besten Mehrweg-Strohhalme mit einem breiteren Durchmesser, sodass sich die Perlen perfekt "einsaugen" lassen.

Jetzt noch gekühlte Limettenscheiben hinzufügen - und fertig ist dein Bubble Tea.