Weihnachtsleckereien im Spätsommer: Warum die Vorweihnachtszeit in manchen Läden schon jetzt beginnt

Es weihnachtet sehr … Anfang September? (Bild: Getty Images)
Es weihnachtet sehr … Anfang September? (Bild: Getty Images)

Die letzten Sommertage stehen uns noch bevor, schon will so mancher Einzelhändler weihnachtliche Stimmung aufkommen lassen: Die ersten saisonalen Süßigkeiten wurden gesichtet. Die Verbraucher wünschten es so, argumentiert der Handel. Eine Studie kommt zu einem ganz anderen Ergebnis: Zwei von drei Befragten wollten vor November von Weihnachten nichts wissen.

Zu Weihnachten brummt das Geschäft. Kein Wunder also, dass Händler das Fest der Liebe (und des Konsums) herbeisehnen. Um richtig Stimmung aufkommen zu lassen, stehen in einigen Filialen schon jetzt traditionelle Weihnachtsleckereien wie Lebkuchen, Zimtsterne oder Dominosteine.

„Wir beobachten, dass die Nachfrage da ist“, erklärt ein Sprecher des Discounters Aldi Nord gegenüber dem „Stern“. Der September sei sogar der umsatzstärkste Monat für Weihnachtsgebäck! Nur mit Schoko-Nikoläusen und Adventskalendern lassen sich die Händler noch ein bisschen Zeit.

2017 hat das Nürnberger Marktforschungsinstitut GfK deutsche Verbraucher befragt, was sie von spätsommerlicher Weihnachtsstimmung halten. Das Ergebnis: 84 Prozent der Befragten halten nichts von dieser Taktik. 13 Prozent sprachen sich für Weihnachtsartikel ab Oktober aus, für 66 Prozent ist der November früh genug. Wiederum 13 Prozent sprechen sich gar dafür aus, erst im Dezember die Läden zu schmücken.

Entgegen der Aussage des Aldi-Sprechers kommt die Umfrage zu dem Ergebnis, dass nur knapp elf Prozent der Deutschen, also jeder Zehnte, Lebkuchen und andere Weihnachtsleckereien gerne schon im Spätsommer kaufen. Dagegen stehen 70 Prozent der Verbraucher, die angeben, bis Ende Oktober Stollen und Co. im Regal zu ignorieren.