Welche Ziele die Aida-Kreuzfahrt auf ihrer Weltreise 2025 ansteuert – und wie viel der Urlaub kostet

Mit der Aidadiva könnt ihr 2025 einmal um die Welt fahren. - Copyright: picture alliance / CHROMORANGE | Michael Bihlmayer
Mit der Aidadiva könnt ihr 2025 einmal um die Welt fahren. - Copyright: picture alliance / CHROMORANGE | Michael Bihlmayer

Kreuzfahrten erfreuen sich großer Beliebtheit – auch bei deutschen Touristen. Laut einer Erhebung der Cruise Lines International Association haben im vergangenen Jahr 31,5 Millionen Menschen weltweit eine Kreuzfahrt gebucht. Von Karibik über Mittelmeer bis zur Arktis-Kreuzfahrt gibt es verschiedene Angebote, die von wenigen Tagen bis hin zu mehreren Monaten reichen.

Und sogar Weltreisen haben die Kreuzfahrtgesellschaften im Angebot. So etwa der deutsche Kreuzfahrtkonzern Aida Cruises. Seit 2015 bietet das Unternehmen jedes Jahr eine Weltreise an, die knapp vier Monate dauert.

Welche Orte das Kreuzfahrtschiff ansteuert, was euch an Deck erwartet und wie teuer die Tickets sind, erfahrt ihr hier.

Wer steckt hinter dem Aida-Konzern?

Der Aida Cruises Konzern, mit Hauptsitz in Rostock, richtet sich mit vielen Angeboten eher an den deutschen Kreuzfahrtmarkt. Die ersten Fahrten mit einem Aida-Schiff fanden im Jahr 1996 statt. Damals gehörte das Schiff der privaten Deutschen Seereederei (später Arkona Touristik). Schon da schon trug es den klassischen Kussmund und Augen am Rumpf. Der Name Aida soll einerseits aus dem Altägyptischen kommen — daran soll auch das Gesicht erinnern —, andererseits von der Oper Aida von Giuseppe Verdis inspiriert sein.

Nur drei Jahre nach der ersten Aida-Fahrt, 1999, wurde Arkona Touristik — und somit auch die Aida — Teil der britischen Reederei P&O. Seit 2003 gehört der Aida Konzern der Carnival Corporation & Plc — dem größten Kreuzfahrtunternehmen der Welt. Mittlerweile fahren unter dem Namen Aida elf Kreuzfahrtschiffe. Die erste Aida aus dem Jahr 1996 fährt nicht mehr.

Die Schiffe führen pro Jahr insgesamt etwa drei Millionen Passagiere, erklärt Felix Eichhorn, der Präsident der Aida Cruises, im Interview mit der „Welt am Sonntag“ (Wams). Das seien mehr als doppelt so viele wie vor Corona – 2019 waren es noch 1,3 Millionen Urlauber jährlich. Während der Pandemie hatte die Kreuzfahrtbranche stark zu kämpfen und eine Vielzahl der Aida-Fahrten fiel aus.

Im Oktober 2020 lief das Geschäft wieder an. Seitdem konnte sich der Konzern — trotz verschiedener Problem-Wellen — zu gewohntem Verkehr zurück kämpfen. "Wir wachsen […] profitabel", sagt er im "Wams"-Interview und ist überzeugt, in den nächsten zehn Jahren die Passagierzahl auf vier Millionen steigern zu können.

So sieht die Weltreise 2025 auf der Aidadiva aus

Die Weltreise 2025/26 ist bereits die elfte Weltreise, die der Konzern anbietet. Innerhalb von 128 Tagen können Gäste mit der Aidadiva vier Kontinente besuchen. Das Schiff startet am 10. November 2025 in Hamburg. Danach werden Ziele in Nord- und Zentralamerika, Asien und im Norden Afrikas angesteuert, bevor sie wieder in Europa am 18. März 2026 in Hamburg einfährt. Insgesamt werden so 53 Häfen in 28 verschiedenen Ländern angefahren.

Die Tickets für die viermonatige Reise gibt es bereits seit Februar dieses Jahres zu kaufen. Dabei kostet die günstigste Kabine — eine Innenkabine — 20.495 Euro und aufwärts pro Person. Für eine Kabine mit Balkon müssen Gäste schon knapp 14.000 Euro mehr pro Person ausgeben. Die größte Suite auf der Aidadiva ist aktuell nicht verfügbar.

Wer die Aida Weltreise 2025/26 nicht abwarten will, kann noch Tickets für die Weltreise 2024/25 bekommen, die am 23. Oktober dieses Jahres startet. Allerdings sind hier eine Großzahl von Kabinen bereits nicht mehr verfügbar.

Diese Häfen fährt die Aidadiva an

Diese Häfen fährt die Aidadiva auf der Weltreise 2025/26 an. - Copyright: Aida Cruises
Diese Häfen fährt die Aidadiva auf der Weltreise 2025/26 an. - Copyright: Aida Cruises

Unter den 53 Stopps auf der Aida Weltreise 2025 gibt es so einige Highlights. Da sich die Reise über vier Kontinente erstreckt, können die Fahrgäste die unterschiedlichsten Sehenswürdigkeiten und Kulturen erleben. Auf dem Weg durch Nordamerika stoppt das Schiff unter anderem in New York, Miami und Los Angeles. Silvester wird dann in Honolulu gefeiert, bevor es weiter nach Asien geht.

Dort liegen knapp die Hälfte der anvisierten Häfen – mit Stopps in Tokio, Hongkong und Singapur. Weiter geht es durchs Rote Meer und Mittelmeer — mit einem Stopp in Alexandria, auf Malta und Malaga — und zurück Richtung Hamburg.

Das erwartet Fahrgäste auf der Aidadiva selbst

Die Aidadiva ist nicht das größte Kreuzfahrtschiff von Aida, hat mit seinen 252 Metern Länge aber genug Platz für etwa 2500 Gäste. Das 2007 erbaute — und damit älteste fahrende — Schiff hat 1025 Gästekabinen. Es verfügt über sieben Restaurants und zwölf Bars. Die Seetage können Passagiere auf 13 Decks oder in den acht Pools verbringen.

Vor Beginn der Weltreise 2025 will Aida das Schiff komplett modernisieren. Die Modernisierung ist Teil der "Aida Evolution", bei der die Aidadiva, Aidaluna und Aidabella ein Makeover bekommen.

Dabei bekommen die Gästebereiche der drei Kreuzfahrtschiffe ein Upgrade. So sollen alle Kabinen renoviert werden, neue Restaurants und Bars gebaut und spezielle "Activity-Bereiche" für Familien eröffnet werden. Damit soll die Aidadiva, die von Februar bis März 2025 umgebaut wird, im November startklar für die Weltreise sein.

Ziel der "Aida Evolution" sei es aber vor allem, in neue Schiffstechnik zu investieren, schreibt die Aida in ihrem Magazin. Im Vordergrund stehen Maßnahmen zur Senkung des Treibstoffverbrauchs, eine Erhöhung der Energieeffizienz und die Ressourcenschonung.

Nicht ohne Grund: Kreuzfahrten stehen schon seit Jahren in der Kritik, Emissionen nicht schnell genug zu reduzieren. Der Naturschutzbund bemängelt, Kreuzfahrt-Anbieter seien nicht ehrgeizig genug, was den Zeitpunkt angeht, ab dem Fahrten klimaneutral sein sollten. Deutsche Unternehmen, darunter Aida Cruises, seien in der Rangliste der Klimaziele nur im Mittelfeld.

Auch zum Übertourismus, bei dem so viele Touristen einen Ort ansteuern, dass es für die Einheimischen untragbar ist, steuern Kreuzfahrtschiffe bei. Gerade deshalb haben einige Tourismushochburgen wie Amsterdam oder Mykonos bereits gewarnt, bald weniger Schiffe zu erlauben.

Felix Eichhorn von Aida Cruises sagt dazu, Übertourismus und Kreuzfahrt seien nicht gleich zuschließen. "Selbst an einigen touristischen Hotspots liegt der Anteil der Kreuzfahrtgäste nur im unteren einstelligen Prozentbereich." Auch im Klimaschutz wolle Aida vorankommen: "Unser Ziel ist es, in Zukunft etwa mit Bio-LNG zu fahren, sobald klimaneutrale Treibstoffe verfügbar sein werden."

Dieser Artikel erschien am 31. Juli 2024 und wurde aktualisiert.