Weniger Kreuzfahrtschiffe ab 2025: Griechenland will seine Inseln vor Übertourismus schützen

    - Copyright: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Jens Büttner
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Wer seinen Mamma-Mia-Traum in Griechenland verwirklichen will, sollte es noch dieses Jahr tun. Denn mittlerweile ist der Übertourismus auch in Griechenland angekommen — und das Land will eingreifen. Ab 2025 will der griechische Premierminister die Anzahl an Kreuzfahrtschiffen eingrenzen, die die beliebten Inseln des Landes anfahren. Das berichtet "Bloomberg" in einem Artikel.

So will Griechenland den Übertourismus bekämpfen

Griechenland leidet unter Übertourismus. Nach Angaben von "Bloomberg" reisten vergangenes Jahr etwa 32,7 Millionen Touristen nach Griechenland. Das sind etwa dreimal so viele Menschen, wie in Griechenland leben. Ein großer Teil davon komme mit Kreuzfahrtschiffen ins Land, worunter vor allem Inseln wie Mykonos und Santorini leiden.

Deswegen will der griechische Premierminister Kyriakos Mitsotaki nun eingreifen und die Zahl der Kreuzfahrtschiffe, die an diesen Inseln anlegen dürfen, stark begrenzen. "Es gibt Leute, die viel Geld ausgeben, um auf Santorin zu sein und sie wollen nicht, dass die Insel überschwemmt wird", sagte Premierminister Mitsotakis im Gespräch mit „Bloomberg“. „Außerdem kann sich die Insel das nicht leisten, auch nicht im Hinblick auf die Sicherheit.“

Die Einschränkungen für Kreuzfahrtschiffe soll voraussichtlich 2025 in Kraft treten. Der Premierminister sieht vor, entweder die Gesamtzahl der Inselliegeplätze der beliebtesten Inseln zu begrenzen oder ein Ausschreibungsverfahren einführen, bei dem Kreuzfahrtgesellschaften Slots für ihre Schiffe buchen können.

Aber „Bloomberg“ versichert: „Die neuen Beschränkungen werden sich kaum auf den massiven Tourismussektor auswirken“. Denn Griechenland lebt von seinen Urlaubern. Etwa ein Viertel der gesamten Wirtschaftsleistung kommt vom Tourismus. Allein 2023 machte das Land 847,4 Millionen Euro mit dem Kreuzfahrt-Tourismus. Kreuzfahrtschiffe würden weiterhin die vielen anderen Inseln Griechenlands befahren, schreibt „Bloomberg“.

md