Sonnenbrand: Das sollte man danach besser lassen

Erst der Sonnenbrand mit roter Haut – dann pellt es sich oft. (Bild: Getty Images)
Erst der Sonnenbrand mit roter Haut – dann pellt es sich oft. (Bild: Getty Images)

Sobald die ersten warmen Tage des Jahres da sind, zieht es die meisten Menschen nach draußen zum Sonnetanken. Wer dabei keine Sonnencreme verwendet, riskiert schnell einen Sonnenbrand. Wenn sich die sonnenverbrannte Haut dann abschält, kann eine falsche Behandlung auch zu Narbenbildung führen.

Natürlich mag es der erste Impuls sein, die sich pellende Haut abzuziehen. Das sollte man allerdings unter keinen Umständen tun! Ein Sonnenbrand ist aus medizinischer Sicht nämlich eine Verbrennung ersten oder in besonders schweren Fällen sogar zweiten Grades. Nach wenigen Tagen wird die oberste von UV-Strahlen zerstörte Hautschicht von den Hautzellen darunter abgestoßen, damit sie sich regenerieren können. Die Haut befreit sich sozusagen von den beschädigten Zellen.

Vorsorge ist immer besser als Nachsorge: Unbedingt gut eincremen, denn im Nachhinein kann die Haut langfristig von Sonnenbrand geschädigt werden. (Bild: AP Photo)
Vorsorge ist immer besser als Nachsorge: Unbedingt gut eincremen, denn im Nachhinein kann die Haut langfristig von Sonnenbrand geschädigt werden. (Bild: AP Photo)

Warum niemand die abgestorbene Haut entfernen sollte, erklärt die Dermatologin Dr. Debra Wattenberg aus New York: „Das Abziehen von sonnenverbrannter Haut kann das Risiko der Narbenbildung erhöhen, weil die Haut nicht überall gleich schnell abpellt. Es ist besser, wenn die tote Haut von selbst abfällt.“ Bei leichten Verbrennungen passiert dies nach einigen Tagen, bei schweren Verbrennungen kann der Vorgang bis zu zwei Wochen dauern.

Das Pellen und damit die natürliche Hauterneuerung selbst sind nicht wirklich zu stoppen, allerdings gibt es ein paar Tricks und Kniffe, um den Heilungsprozess zu fördern und das Pellen etwas zu verringern. Sanddornöl hilft bei ganz leichten Verbrennungen, denn es pflegt sonnenverbrannte Haut mit Beta-Carotin und Vitamin C. Auch soll eine Hydrocortison- oder Feuchtigkeitscreme laut Dr. Wattenberg Schmerzen lindern und das Pellen zumindest eindämmen. Wer gerade keine Apotheke in der Nähe hat, kann dieses beruhigende Hausmittelchen ausprobieren: Einfach eine Paste aus Haferflocken anrühren und auf die Haut geben. Kalte Kompressen mit Magermilch oder grünem Tee beruhigen die verbrannte Haut ebenfalls.

Ein Sonnenbrand sollte aber nicht zu häufig vorkommen, denn wer seine Haut den UV-Strahlen von Sonne oder Solarium ungeschützt aussetzt, erhöht das Hautkrebsrisiko. Ein Sonnenschutz mit einem Lichtschutzfaktor von mindestens 30 empfiehlt sich daher für die tägliche Anwendung.