Wicken
Beim Begriff "Wicken" denken die meisten Gartenfans an die klimmenden einjährig Duft-Wicken. Doch ausgerechnet diese gehören tatsächlich nicht zur Gattung der Wicken. Wohl aber ein paar Bohnen-Arten.
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Vicia sativa subsp. nigra, die Futterwicke oder “Schwarze Erbse“
externe ID 1825098498 Herkunft
Von den etwa 140 Arten der Gattung Vicia stammen die meisten aus dem Mittelmeerraum bis nach Kleinasien und europäischen Regionen mit gemäßigtem Klima. Nur wenige sind in Zentralasien oder Ostasien oder auf dem amerikanischen Doppelkontinent beheimatet. Sie gehören zur Pflanzenfamilie der Fabaceae (Hülsenfrüchtler) und darin zu den Schmetterlingsblütlern (Faboideae). Gemeinsam mit den vier weiteren Gattungen Platterbsen (Lathyrus) – der die bekannten Gartenwicken angehören – sowie den Linsen (Lens), Erbsen (Pisum) und Vavilovia bilden Vicia-Arten die Tribus Fabeae. Diese fünf Gattungen lassen sich verwandtschaftlich nur durch kleine Details im Blütenbau voneinander abgrenzen.
Aussehen und Wuchs von Wicken
Arten der Gattung Vicia wachsen krautig. Einige sind mehrjährige Stauden, viele haben einen Wachstumsrhythmus, der sich innerhalb eines Jahres vollzieht. Die Triebe sind verzweigt. Einige Arten stehen stabil aufrecht oder liegen auf dem Boden auf, viele Wicken bilden feine Ranken aus, die sich um Halterungen wickeln können und der wachsenden Pflanze Verankerungen in vertikaler Richtung ermöglichen. Das Laub ist meist paarig gefiedert und kann am Ende eines Blattes auch eine feine, kahle Ranke ausbilden. Es steht wechselständig. Je nach Art erscheint es massig oder feingliedrig. Die Blüten erscheinen in den Blattachseln an langen oder gestauchten, traubigen Blütenständen. Die fünf Blütenblätter bilden die uns vertraute Form der Schmetterlingsblüten aus – etwa so wie Ginster oder Bohnen. Die Farbskala von Vicia umfasst weiß, gelb, rot, purpur und blau. Typisch für ihre Pflanzenfamilie sind die Fruchtschoten, die gewöhnlich bis zu acht meist runde, vergleichsweise große Samenkörner enthalten.
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Die Wald-Wicke (Vicia sylvatica) breitet sich auf Freiflächen im lichten Schatten aus
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Aus Standort und Substrat
Die meisten Vicia-Arten wachsen am besten in der vollen Sonne, einige auch an Gehölzrändern. Der Boden muss nicht immer reich an Nährstoffen sein, doch Trockenheit und Dürre werden von den Pflanzen schlecht vertragen. Das trifft vor allem für die Kultursorten zu.
Wicken pflanzen
Das Wurzelsystem der meisten Wicken hält nicht gut zusammen, so dass eine Pflanzung von Jungpflanzen nicht ideal ist. Doch auch mehrjährige Arten keimen grundsätzlich willig. So ist es besser, auszusäen als zu pflanzen.
Pflegetipps
Es gibt nicht allzu viele Arten, die für einen Einsatz im Garten in Frage kommen. Diejenigen, die für den Gemüseanbau vorgesehen sind, wachsen am besten in einem gut gelockerten, nährstoffreichen Beet.
Wie überwintert man Wicken?
Frostempfindliche Wickenarten werden kaum kultiviert. Da die meisten Arten sowieso einjährig wachsen brauchen keine Überlegungen zum Winterschutz angestellt werden.
Verwendung
Die an Erscheinungsformen reiche und somit zuweilen schwer taxonomisch bestimmbare Futterwicke (Vicia sativa) wird in Europa schon seit Jahrhunderten landwirtschaftlich als Viehfutter angebaut. Sie stammt aus dem Mittelmeerraum, hat sich aber etwa in Deutschland auch auf nährstoffhaltigen Böden in Freiflächen etabliert. Ebenfalls zur Versorgung von Vieh, genauer gesagt Wiederkäuern, kann die trockenheitsverträgliche Linsen-Wicke (Vicia ervilla) eingesetzt werden. Für den menschlichen Verzehr hat sie zu viele Bitterstoffe, fand aber als Mehl medizinische Anwendung. Die Zottige Wicke (Vicia villosa) hat sich ebenfalls weit verbreiten können. Sie wird besonders in Mischungen zum Grünfutteranbau eingesetzt. Da ihre Wurzeln mit Knöllchenbakterien in Symbiose wirken, kann diese Wicke Stickstoff aus der Luft anlagern und als Gründüngung untergepflügt den Boden verbessern.
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Die Dicke Bohne (Vicia faba) ist ein beliebtes Gemüse aus der Gattung der Wicken
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Aus
Die bekannteste Art für Gärtner ist Vicia faba, die Dicke Bohne. Sie ist robust und kann als eine der ersten Gemüsearten im Jahr ausgesät werden. Auffallend sind der straffe Wuchs, die relativ großen Blätter und die weißen, (fast) schwarz gezeichneten Blüten. Als Gemüse angebaute Sorten haben Samen mit vergleichsweise dünnen Schalen und wenigen Bitterstoffen. Dicke Bohnen brauchen ausreichend Feuchte und werden im Frühsommer geerntet. Ihre im Boden eingearbeiteten Pflanzenreste dienen als wertvoller Stickstofflieferant.
Welche Wicken-Arten gibt es?
Neben den als Futterpflanzen oder Gemüse angebauten Vicia-Arten finden sich viele Arten, die in klimatisch gemäßigten Gegenden weltweit heimisch sind oder sich eingebürgert haben. Vicia cracca etwa wächst als mehrjährige Kletterpflanze und ist durch ihre Blütezeit im Hochsommer eine gute Bienennährpflanze. Schon ab April blüht für mehrere Wochen Vicia lathyroides, die eher niedrig buschig bleibt. Ähnlich feingliedrig wie die Futter-Wicke mutet die Zaun-Wicke an, die von Mai bis Juli blüht. Die Wald-Wicke (Vicia sylvatica) wächst und blüht dauerhaft auch an schattigeren Stellen. Sonnig muss es wiederum für die Schwarzkopf-Wicke (Vicia melanops) sein, die ausgesprochen schöne schwarzbraune Blüten mit gelber Fahne ausbildet. Wickenarten bereichern das Nahrungsangebot für bestäubende Insekten.
Vermehrung
Wicken werden grundsätzlich ausgesät; eine Vorkultur ist nicht erforderlich.
Krankheiten und Schädlinge
Die meisten Wickenarten sind so robust und wüchsig, dass sie am passenden Standort keine besonderen Anfälligkeiten zeigen.
Wicken: Pflanz- und Pflegetipps für die Gattung Wicken sind eine gärtnerisch wohlbekannte Pflanzengattung. Von schmackhaften Bohnen bis zu nützlichen Insektenweiden – Wicken können vielerlei Nutzen haben. ADR Aus Systematik Gattung Pflanzenkategorie Stauden Gemüse Stauden Vicia Pflanzen-Klassifizierung Vicia 0 Business-Goals SEO-Reichweite Fokus-Keyword Wicken Url-Name Wicken Meta Description Der deutsche Name der Pflanzengattung Vicia lautet: Wicke. Die Schmetterlingsblütler treten in vielen Varianten auf. Einige von ihnen sind Nutzpflanzen. Deindexieren Aus
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