Wie lang sind Nüsse haltbar?
Tipps zur richtigen Lagerung
Schon eine Handvoll Nüsse pro Tag wirken sich positiv auf die Gesundheit aus. Doch wie lange sind sie eigentlich haltbar - und woran erkenne ich, wenn eine Nuss nicht mehr gut ist?
Nüsse sind nicht nur lecker, sondern auch gesund: Ihr Genuss hat positive Auswirkungen auf unseren Körper und unsere Gesundheit. Aus diesem Grund sollten Walnüsse, Mandeln und Co. auch auf dem täglichen Speiseplan stehen. Doch wie lange halten sich Nüsse eigentlich?
So lange halten sich Nüsse - bei richtiger Lagerung
Nüsse gibt es in verschiedenen Formen - geschält, ungeschält, gehackt oder gerieben. Je nach Zustand der Nuss hält sie sich länger oder kürzer. Man kann sagen: Je kleiner die Nüsse verarbeitet sind, desto kürzer ist die Haltbarkeit. Denn wegen der vergrößerten Oberfläche durch das Zerkleinern zersetzen sich laut Verbraucherzentrale vor allem Fett und Vitamine durch Licht, Wärme und Sauerstoff.
Ungeschälte Nüsse: Am längsten, nämlich mehrere Monate, sind Nüsse haltbar, wenn sie noch ungeschält sind. Vorausgesetzt du lagerst sie an einem kühlen und dunklen Ort. Am besten verstaust du sie in einen luftdurchlässigen Beutel und lagerst sie in einem trockenen, dunklen Kellerraum - hier sollten höchstens 11° C bis 18° C herrschen. Durch die Dunkelheit bleiben nämlich die Vitamine und der Fettgehalt erhalten.
Geschälte Nüsse: Wenn Nüsse keine schützende Schale mehr haben, halten sie nicht ganz so lange. Du kannst sie jedoch einfrieren und so ebenfalls mehrere Monate lagern. Alternativ lagere sie einem luftdichten Gefäß im Kühlschrank - so halten sie noch mehrere Wochen, ohne zu schimmeln.
Gehackte und gemahlene Nüsse: Diese solltest du schnellstmöglich verbrauchen, sobald du die Packung geöffnet hast. Bei ungeöffneten Packungen kannst du dich am Mindesthaltbarkeitsdatum orientieren.
Haselnüsse
Ganze Haselnüsse können bei Raumtemperatur bis zu sechs Monate lang haltbar sein, geschälte Nüsse in einer luftdichten Verpackung und im Kühlschrank sogar bis zu einem Jahr. Eingefrorene Haselnüsse können bis zu einem Jahr bei gleichbleibender Temperatur haltbar bleiben: Dazu musst du die Haselnüsse zunächst entkernen - nun kannst du sie als Ganzes, geraspelt oder gemahlen einfrieren.
Walnüsse
Walnüsse mit Schale halten sich bei Raumtemperatur laut Verbraucherzentrale etwa drei Monate lang. An einem kühlen und trockenen Ort halten sich Walnüsse in der Schale sogar mehrere Monate. Ohne Schale sind im Kühlschrank bis zu vier Wochen lang haltbar. Wenn sie im Kühlschrank jedoch in einer luftdichten Verpackung aufbewahrt werden, können auch sie dort bis zu sechs Monate lang haltbar sein.
Auch Walnüsse kannst du außerdem einfrieren, dann sind bis zu einem Jahr haltbar. Achte am besten darauf, Walnüsse ohne Risse oder Löcher zu kaufen.
Wenn die Schale bräunlich wird oder Risse bekommt, ist dies ein Zeichen dafür, dass die Walnuss nicht mehr frisch ist.
Erdnüsse
Auch bei Erdnüssen gilt: Grundsätzlich halten sich ganze Erdnüsse länger als zerkleinerte, gehackte Erdnüsse. Ganze Erdnüsse können bei Raumtemperatur bis zu sechs Monate lang haltbar sein. Achte auf das Mindesthaltbarkeitsdatum - es gibt dir eine gute Orientierung, wann du weiter prüfen solltest, ob die Erdnüsse noch genießbar sind.
In einer luftdichten Verpackung im Kühlschrank halten ganze Erdnüsse sogar bis zu einem Jahr. Sie müssen dazu aber unbedingt luftdicht und trocken verpackt sein, sonst können sie feucht werden und schimmeln oder die Gerüche anderer Lebensmittel annehmen.
Wichtig: Erdnüsse haben einen hohen Fettgehalt und können daher schnell ranzig schmecken, wenn sie zu lange und zu warm gelagert werden.
Woran erkenne ich, ob Nüsse noch gut sind?
Es gibt mehrere Anzeichen dafür, ob Nüsse noch gut sind oder nicht. Hier sind einige Dinge, auf die du achten solltest.
Generell empfiehlt die Verbraucherzentrale: Erkennst du bei Nüssen Schimmel oder schwarze Stellen, sind sie von Schädlingen befallen, riechen sie muffig oder ranzig oder schmecken bitter? Dann solltest du sie auf keinen Fall essen und stattdessen entsorgen.
Finger weg von jeglichen Nüssen, die Spuren von Schimmel aufweisen
Überprüfe die Nüsse auf Anzeichen von Schimmel oder Verfärbungen. Wenn du dunkle oder schimmelige Stellen findest, solltest du sie wegwerfen! Denn Nussschimmel gilt als besonders giftig. Besonders Pistazien, aber auch Erdnüsse, Mandeln und Paranüsse sind laut Verbraucherzentrale schimmelanfällig. Es können sogenannte Aflatoxine entstehen, die gesundheitsschädlich und krebserregend sind. Auch Kochen, Braten oder Backen zerstört das Schimmelpilzgift nicht.
Wie sollte ich frische Nüsse lagern?
Wenn du Nüsse lagerst, gilt es zu unterscheiden, ob du sie im Supermarkt gekauft oder selbst geerntet hast. Wer zum Beispiel Walnüsse selber gesammelt hat, muss die grüne Schale entfernen, die Nüsse gut abbürsten und mindestens zwei Wochen trocknen lassen. Die Nüsse solltest du nicht waschen, da durch die Feuchtigkeit sonst Schimmel entstehen kann.
Beim Trocknen ist Geduld gefragt: Dazu legst du die Nüsse in einem möglichst trockenen, dunklen und warmen (mindestens 20 Grad sollten es sein) Raum auf einem Tablett oder Papier aus, so dass sie sich möglichst nicht berühren.
Nun heißt es abwarten: Mindestens zwei bis sechs Wochen brauchen sowohl frische Hasel- als auch Walnüsse, bis sie getrocknet sind. Regelmäßiges Wenden hilft dabei, Schimmel oder Fäule vorzubeugen. Danach kannst du sie in einem nicht luftdichten Behälter - ideal sind ein Jutesack oder Leinenbeutel - aufbewahren.
Darum sind Nüsse gesund
Nüsse sind für dein Gehirn ein absolutes Superfood, vor allem Wal- und Haselnüsse bringen deine grauen Zellen auf zack. So enthalten Haselnüsse u.a. jede Menge Vitamin E, welches Zellen vor einer vorzeitigen Alterung schützt. Zudem findet sich in Haselnüsse auch Lecithin, welches die Nerven- und Gehirnleistung verbessert.
Als gesündeste Nuss gilt unter Ernährungsexperten im Allgemeinen die Walnuss. 100 Gramm davon enthalten etwa drei Milligramm Vitamin C, das für das Immunsystem wichtig ist. Walnüsse sind außerdem voll von Vitamin B und ungesättigten Fettsäuren, welche sich positiv auf deine Konzentrationsfähigkeit auswirken.
Auch Mandeln sind gesund und versorgen deinen Körper mit reichlich Ballaststoffen, Vitamin E, Magnesium und Kalzium.
Erdnüsse sind ebenfalls lecker und gesund. Sie enthalten unter anderem Magnesium und Zink, welche die Gesundheit der Knochen fördern und das Immunsystem stärken.
Praktisch: Weil Nüsse satt machen, besteht bei einem ansonsten normalen Essverhalten auch keine Gefahr, dick zu werden. Denn nach dem Griff in die Tüte Studentenfutter ist der Hunger passé.
Video: Darum sind Nüsse gesund