Wie teuer ist eine durchschnittliche Hochzeit heutzutage?

Es ist ein ganz besonderer und ganz besonders teurer Tag: Wer heiratet, der muss dafür tief in die Tasche greifen. Doch was kostet eine Hochzeit in Deutschland im Durchschnitt? Und wo lässt man es besonders krachen? Wir kennen die Zahlen ...

Hochzeiten sind leider nicht immer ganz billig (Symbolbild: Getty Images)
Hochzeiten sind leider nicht immer ganz billig (Symbolbild: Getty Images)

Sie heißen “Vier Hochzeiten und eine Traumreise“ (VOX), “Meine Hochzeit“ (RTL), “Hochzeit auf den ersten Blick“ (Sat.1), “Zwischen Tüll und Tränen“ (VOX) oder “Mein perfektes Brautkleid“ (Sixx): TV-Shows rund um den schönsten Tag im Leben boomen wie nie. Fast jeder deutsche Sender hat eine Hochzeitssendung im Programm. Trotz immer noch hoher Scheidungsrate (fast 40 Prozent), sind Hochzeiten wieder voll im Trend.

Billig und schön: Diese Hochzeitstorte ist ein Schnäppchen und haut alle um

Ganze 407.493 Ehen wurden laut Statista 2017 geschlossen, dabei war der Mann im Durchschnitt 34,2 und die Frau 31,7 Jahre alt. Doch das feierliche Ja-Wort ist nicht nur eine Frage des Wollens, sondern auch eine Frage des Sich-leisten-Könnens. Miete für eine schicke Location, ein schmackhaftes Drei-bis-Fünf-Gänge-Menü, ein protziges Hochzeitsauto und natürlich ein Kleid, dass die Braut schönstmöglich aussehen lässt: Da kommt schnell so einiges zusammen.

Schnuckelige DIY-Hochzeit oder pompöses Fest?

Doch wie viel muss man für eine Hochzeit hierzulande wirklich auf den Tisch legen? Sind es eher 5.000 oder 25.000 Euro? Wie teuer ein Fest wird, hängt stark davon ab, mit wie vielen Gästen das Brautpaar feiern möchte und ob es die Planung zum größten Teil aus der Hand gibt oder man ganz viel selbst macht. Kleine DIY-Hochzeiten sind natürlich um einiges günstiger als prunkvolle Feste, die vom Wedding Planer bis ins letzte Detail durchchoreografiert werden.

Laut einer aktuellen Umfrage von Statista sind 31 Prozent der befragten Deutschen bereit, 2001 bis 5000 Euro für Ihre Hochzeit auszugeben, 19 Prozent wollen 5001 bis 10.000 Euro locker machen. Für nur 2 Prozent kommt es in Frage, zwischen 15.001 und 20.000 Euro, für nur 1 Prozent mehr als 20.000 Euro zu bezahlen. Doch ursprüngliches Budget und tatsächlich ausgegebene Summe weichen höchstwahrscheinlich oft stark voneinander ab ...

Wer eine tolle Location will, muss Einiges hinblättern (Symbolbild: Getty Images)
Wer eine tolle Location will, muss Einiges hinblättern (Symbolbild: Getty Images)

Das zahlt man für eine vom Wedding Planer organisierte Hochzeit

Die Zahlen der Hochzeitsplanungsagentur “WonderWed“ sehen da schon anders aus: Dort hat man die Hochzeitssaison 2018 unter die Lupe genommen und errechnet, wie viel die von ihnen organisierten Feiern durchschnittlich gekostet haben. Das Ergebnis: stolze 18.685 Euro!

Am meisten wurde dabei übrigens für Location und Catering fällig – durchschnittlich 5365 Euro. Danach folgte schon die Hochzeitsreise mit durchschnittlich 2405 Euro und das Brautkleid mit 1400 Euro. Eingeladen wurden in der Regel zwischen 50 und 100 Gäste.

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Die Briten und Bremer lassen es krachen

Nochmal andere Ergebnisse brachte eine Umfrage des Marktforschungsinstituts promio.net, die das Cashback-Portal Qipu in Auftrag gegeben hat und bei der mehr als 1000 Deutsche gefragt wurden, was sie für ihre Hochzeit ausgegeben haben. Der Mittelwert hier: rund 6500 Euro.

In Großbritannien wurde die gleiche Befragung durchgeführt und hier kostet dieser Tag durchschnittlich sage und schreibe 27.000 Euro. Wow! Mit englischen Verhältnissen können in Deutschland nur die Bremer mithalten. Dort gaben bei der Umfrage 57 Prozent an, 20.000 Euro oder mehr für den schönsten (und teuersten) Tag des Lebens ausgegeben zu haben.

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