Winter-Gadgets: Welches Autozubehör laut ADAC nützt - und welches nicht
Vereiste Scheiben, kalte Sitze, feuchter Innenraum: Der Winter ist für Autofahrer mit vielen Unannehmlichkeiten verbunden. Immer neues Zubehör verspricht Hilfe. Was taugt es? Der ADAC hat verschiedene Hilfsmittel getestet. Die Experten verraten, welche Gadgets nützlich sind - und welche nicht.
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Gadgets für Autos im Winter gibt es zur Genüge. Heizlüfter, Trocknungssäckchen oder elektrische Eiskratzer: Vieles, was angeboten wird, erweist sich jedoch schon beim ersten Ausprobieren als überflüssig. Ein Test der ADAC-Experten zeigt, was wirklich nützlich ist - und was nicht:
Trocknungssäcke
Wenn es im Autoinneren feucht ist, werden die Scheiben von Innen beschlagen. Luftentfeuchter-Kissen durchbrechen diesen Kreislauf: Du legst den wiederverwendbaren Luftentfeuchter einfach über Nacht auf das Armaturenbrett des Autos, er absorbiert die Feuchtigkeit und hält deine Windschutzscheibe frei. Im Inneren des Kissen sorgt das altbekannte Silica Gel für die luftentfeuchtende Wirkung. Die auch Trocknungssäcke genannten Hilfsmittel werden meist paarweise angeboten und nehmen laut Hersteller pro Sack bis zu 500 Gramm Feuchtigkeit auf. Prinzipiell sind solche Säcke laut den Experten des ADAC in Ordnung.
Allerdings, warnt der ADAC, besteht die Gefahr, dass die vollgesaugten, dann je ein Kilogramm schweren Säckchen zum Geschoss werden, wenn sie nicht ordentlich (zum Beispiel im hinteren Fußraum) verstaut sind.
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Außenspiegelüberzug
Schutzbezüge für den Außenspiegel bieten laut ADAC nur einen punktuellen Schutz. Viele Autos haben heute jedoch ohnehin Spiegelheizungen, die sich bei niedrigen Temperaturen automatisch oder zusammen mit der Heckscheiben-Heizung anschalten.
Wer keine Heizung am Außenspiegel hat und seinen Spiegel schützen möchte, findet diverse Angebote für Überzüge für Spiegel bei Amazon, etwa diesen hier:
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Frontscheibenabdeckung mit Magnet
Frontscheibenabdeckungen sparen Zeit und Nerven. Prinzipiell sind Frontscheibenabdeckungen auch laut ADAC wirkungsvoll, allerdings nur, wenn sie von schwererer Qualität und gut verarbeitet sind. Ideal sind laut den Prüfern Modelle mit Magneten an beiden Längskanten der Unterseite, die eine Fixierung an der Motorhaube bzw. dem Autodach erlauben. Leichte Papp- oder Kunststoff-Abdeckungen blähen sich auf oder wehen weg - sie sind nicht empfehlenswert.
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Anfahrthilfe vs. Schneeketten
Die Oberflächen von sogenannten Anfahrthilfen, also Plastikscheiben, die man unter die Autoreifen positioniert, sind laut Urteil der ADAC-Experten relativ glatt und meist zu kurz, um effektiv aus der Schneeglätte herauszuhelfen. Schneeketten sind laut den Profis eindeutig die bessere Wahl:
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Elektrischer Eiskratzer vs. Manueller Eiskratzer
Auch elektrische Eiskratzer nahmen die Experten unter die Lupe. Ergebnis: Beheizt wird bei dem vom ADAC getesteten elektrischen Eiskratzer nur ein kurzes Metallstück, das keinen Kontakt zur Kratzer-Kante hat. Es ist daher laut den ADAC-Experten fast nicht möglich, auch nur dünnes Eis anzuschmelzen und dann wegzukratzen. Außerdem drohen Spannungsrisse in der Scheibe oder Schmorbrand, wenn der eingeschaltete Kratzer auf dem Sitz abgelegt wird.
Auch der beim Discounter angebotene "Scheibenschaber" mit einer runden, aber glatten Schabekante kommt einer vereisten Scheibe nicht bei, ist höchstens bei Raureif wirkungsvoll, erklärt der ADAC.
Die Kegelform erfasst auch die Ecken der Scheiben nicht. Der ADAC empfiehlt in seinem Test keinen konkreten Eiskratzer. Die Küs hat jedoch kürzlich drei elektrische und acht konventionelle Eiskratzer untersucht und kommt ebenfalls zu dem Schluss: Insgesamt seien elektrische Eiskratzer nicht zu empfehlen.
Testsieger mit großem Vorsprung und der Note „sehr gut“ war im Test der Heyner Snowstar M Pro. Er punktete demnach nicht nur bei dünner, sondern auch bei dicker Eisschicht mit "herausragenden" Kratzleistungen. Die Länge des Eisschabers ist dank angeschlossenem Schneebesen auch ideal für große Fahrzeuge.
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Weitere Produkte, die der ADAC gestestet hat
Ein beheizbares Lenkrad, das die klammen Finger wärmt – das klingt erstmal gut. Ein Lenkradheizung-Gadget macht's möglich. Der Aufwand für ein beheiztes Lenkrad ist laut ADAC jedoch sehr hoch, der Nutzen hingegen nicht. Zudem verleite das Produkt laut den Experten zur verbotenen Nutzung während der Fahrt, was eine große Gefahrenquelle darstellt.
Auch Heizkissen für Autositze haben die Experten unter die Lupe genommen. Fazit der Tester: Sie sind oft nur schlecht auf dem Sitz zu befestigen, meist ist auch die Haltekraft des Oberflächenmaterials nicht ausreichend, und so besteht die Gefahr des Durchrutschens unter dem Gurt.
Heizbare Sitzauflagen müssen laut ADAC gut zu befestigen sein, sonst rutscht man bei einer scharfen Bremsung unter dem Gurt durch. Modelle mit Heizdrähten dürfen nicht knicken, sonst droht Schmorbrand. Eine Ausnahme bilden Carbon-Heizmatten. Stufenschalter und Kontrollleuchte fürs Ausschalten beim Aussteigen sind außerdem empfehlenswert.
Fazit des ADAC
Viele Zubehörteile sind laut ADAC überflüssig, wenn das Auto auf herkömmlichem Weg winterfest gemacht wird. Dazu gehören folgende Punkte:
Scheibenfrostschutz checken
Türdichtungen mit Gummi-Pflegemitteln behandeln
Türschlösser mit Universalspray behandeln
stabilen Eiskratzer und Besen einpacken