Eine Woche Executive - der Polestar 3 im Esquire-E-Test

Polestar 3

Flinker als gedacht: Der Polestar 3 kann auch Innenstadt

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Mit großen Autos kommt große Verantwortung, würde der Onkel von Spider-Man sagen. Jedenfalls fühle ich mich so, während ich den ersten Elektro-SUV von Polestar durch Münchener Gassen und Parkhäuser steuere. Vor einigen Jahren scheint die gesamte Autoindustrie sich gesagt zu haben: Wir setzen voll auf Wachstum. Selbst Einsteiger-SUVs sind heute kleine Giganten. Und der Polestar ist alles andere als ein Einsteiger-SUV. Ziel war: Executive Feeling. Und tatsächlich setzt sofort ein Gefühl von Erhabenheit ein, wenn man sich in die makellos verarbeiteten Sitze schwingt. Die Motorhaube mit den eleganten seitlichen Erhöhungen schiebt sich majestätisch durch die Bayerische Landeshauptstadt. Das gefürchtete Panzergefühl setzt nicht ein beim Polestar. Der Elektromotor liefert schon in der Basisvariante knapp 500 PS, sodass sich der knapp 5 Meter lange und etwa 2,5 Tonnen schwere Wagen super-leichtfüßig anfühlt. Die legendäre Beschleunigung moderner E-Autos sorgt für ein Gefühl des freien Falls im Magen, drückt man das Beschleunigungspedal durch. One Pedal Driving funktioniert wunderbar, der Grad der Rekuperation lässt sich sogar in drei Stufen einstellen. Auf der Landstraße dann ein Gefühl großer Freiheit. Dazu gehört natürlich guter Sound, den Bowers & Wilkens liefert - der nächste Angriff auf die Magengegend, diesmal mit Bass und Sound aus 25 Lautsprechern in Dolby Atmos Surround Sound. Der Polestar 3 ist Highend. Was sich auch im Preis niederschlägt, Unter 80.000 Euro kommt man nicht in den Genuss des Polarsterns.

Der Polestar 3

Polarstern bei Sonnenschein: Der Polestar 3

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Polestar: Von der Volvo-Performance-Abteilung zur Elektroauto-Marke

Das neueste Modell der schwedischen Elektroautomarke markiert einen bedeutenden Schritt in der Entwicklung des Unternehmens. Als erstes SUV der Marke zeigt der Polestar 3, wie Polestar seine Wurzeln in der Volvo-Heritage mit modernen Ansprüchen an Elektromobilität und Komfort verbindet. Polestar begann als Performance-Abteilung von Volvo und hat sich seitdem zu einer eigenständigen Schwestermarke entwickelt, die sich voll auf Elektrofahrzeuge spezialisiert hat. Diese Transformation ist eng mit der Geschichte von Volvo verknüpft, einem Unternehmen, das seit Jahrzehnten für seine Sicherheitsstandards und  funktionales skandinavisches Design bekannt ist. Volvo übernahm Polestar im Jahr 2015 vollständig, um die Marke als Speerspitze für elektrische Performance-Fahrzeuge zu positionieren. Heute werden die Fahrzeuge

Design und Technologie des Polestar 3 Elektro-SUV

Das Design gefiel uns sofort. Skandinavische Ästhetik, klare Linien und die aerodynamische Form des Polestar 3 sind nicht nur optisch ansprechend, sondern tragen auch zur Effizienz des Fahrzeugs bei. Technologisch setzt der Polestar 3 auf einen leistungsstarken elektrischen Antrieb, der sowohl in Bezug auf Reichweite als auch auf Leistung überzeugen soll. Das Fahrzeug ist mit einem modernen Infotainment-System auf Android-Basis ausgestattet, was eine nahtlose Integration von Apps und Diensten ermöglicht. Alles funktioniert recht intuitiv - außer das Öffnen und Schließen mit einer Keycard, die man den Türgriff halten muss. Bald soll man aber per Update den Wagen auch mit Handy öffnen können.

Der Polestar 3

Klare Linien und sehr wiedererkennbar: Der Polestar 3

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Polestar 3: Edle Materialien, nachhaltige Konzepte, gutes Gefühl

Polestar produziert mit einem glaubwürdigen Fokus auf umweltfreundliche Materialien und Fabrikationsmethoden. Das Unternehmen hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt, um die CO2-Emissionen seiner Fahrzeuge zu reduzieren und strebt langfristig eine klimaneutrale Produktion an. Viele Teile, beispielsweise der Innenverkleidung, sind komplett recyclebar, die Grundausstattung bietet veganes Leder, das optionale Echtleder ist bis zu einem einzigen Lieferanten in Großbritannien rückverfolgbar. Besonders gut gefällt uns die Ausstattungsvariante mit Wollmaterialien. Während andere Hersteller nur etwa 30 Prozent Wollanteil bei solchen Stoffen haben, hat Polestar nach eigenen Angaben den Anteil auf 80 Prozent erhöht – ohne Einbußen in Sachen Haltbarkeit. Das Material fühlt sich beinahe an wie feiner Anzugsstoff, und im Winter sind Sitze aus Wollbezug besonders willkommen, werden so doch lange nicht so kalt wie Ledersitze. Und so ein Maßanzug schadet ja auch nicht in Sachen Executive Feeling.