Wohnmobile für 200.000 Euro: So luxuriös sind Camper dieser Preisklasse ausgestattet
Wohnmobile können heute astronomisch viel Geld kosten. Manche kosten sogar Millionen. Die meisten „normalen“ Wohnmobil haben jedoch einen Neupreis von 60.000 bis 150.000 Euro – je nach Ausstattung und Modell. Wer bei seinem Camping-Urlaub nicht auf einen gewissen Luxus verzichten will, kann auch etwas tiefer in die Taschen greifen.
Business Insider hat sich auf der Hamburger Reisen und Caravaning-Messe nach den teuersten Angeboten umgeschaut. Viele Anbieter hatten eine Obergrenze von um die 200.000 Euro. Hier seht ihr, welche Inneneinrichtungen ihr dafür bekommen könntet.
1. Wie ein Tourbus: Der Carthago chic e-line
Einige der ausgestellten Gefährte erinnern viel mehr an den Tourbus einer Band als an ein Wohnmobil. So beispielsweise der Carthago chic e-line I 61 XL LE. Streng genommen kostet dieser aber auch 250.000 Euro - nur das Messemodell gab es zum reduzierten Preis von 199.950 Euro.
Direkt im Eingangsbereich findet sich eine Sitzecke mit Sitzbänken. Der Raum ist jedoch erstaunlich wenig geräumig – im Gegensatz dazu, wie groß das Auto von außen wirkt. Trotzdem können fünf Personen dort Platz finden, so der Hersteller, dank der drehbaren Sitze in der Fahrerkabine.
Die Bezüge der Sitze lassen sich beim Kauf nach den eigenen Vorstellungen konfigurieren. Optional könnt ihr euch in der Rückenlehne der rechten Sitzbank auch einen ausziehbaren 40-Zoll Fernseher einbauen lassen.
Die Küche kann mit ihrem geschwungenen Design und dem edlen Look überzeugen. Die Spüle und die Gasherdplatte lassen sich zudem abdecken, sodass trotzdem noch genügend Arbeitsfläche zur Verfügung steht. Ein besonderes Highlight ist der Tresen auf der rechten Seite der Küche - ein seltenes Feature in Wohnmobil-Küchen.
Eine Tür links neben dem Badezimmer trennt die Küche und den Wohnbereich dann räumlich vollständig von Schlafzimmer und Badezimmer. Dadurch wirkt das Schlafzimmer fast wie ein ganz normaler, kleiner Raum. Das Bett geht über die volle Breite des Wohnmobils und ist in der Mitte getrennt.
Dadurch soll der Zugang zu den Betten leichter werden. Auch kann so der Stauraum unter den Betten optimal genutzt werden. Dort befinden sich Kleiderschränke, die bis in den Doppelboden vertieft sind. Die Vorzüge eines Doppelbetts können Paare so jedoch nicht genießen.
Das Badezimmer fungiert im Carthago chic e-line als Durchgangszimmer zum Schlafzimmer. Damit ist es vergleichsweise viel größer als die meisten Wohnmobil-Bäder. Die Dusche und die Toilette sind bei räumlich auch noch einmal getrennt. So kann beides parallel verwendet werden.
Man könnte sogar sagen, dass es jeweils ein Badezimmer auf der rechten sowie der linken Seite des Autos gibt. Die Größe des Wohnmobils hat eindeutig seine Vorteile. Das zeigt sich auch am bis zur Decke ragenden Kleiderschrank und einem Handtuchwärmer.
2. Wuchtiger als jede G-Klasse: La Strada Nova EB
Wer sich einen dicken Mercedes kaufen möchte, der ungefähr in dieser Preisklasse liegt, der denkt wahrscheinlich zunächst an einen AMG. Vielleicht eine G-Klasse. Noch größer als die Mercedes G-Klasse ist aber der La Strada Nova EB.
Der Platz ist in diesem Wohnmobil etwas begrenzter - dafür ist es aber auch mindestens 50.000 Euro günstiger als der Carthago chic e-line, wenn man vom Normalpreis ausgeht. Der Look ist hier zudem ein völlig anderer. Anstatt auf braunes Leder und Holzelemente setzt La Strada auf einen moderneren Look. Schwarzes Leder und ein grau-weißes Design prägen den Innenraum.
Die Sitzfläche ist ebenfalls kleiner und bietet nach Herstellerangaben Platz für vier Personen. Inklusive der Vordersitze, die auch hier drehbar sind. Das Cockpit erinnert dabei an ein typisches Mercedesdesign - insbesondere aufgrund der Lüftung.
Das Schlafzimmer ist ebenfalls in dem modernen, schlichten Design gehalten. Besonders hervorzuheben sind die passiven Leuchten unter den Schränken sowie das Fenster an der Heckseite. Die getrennten Betten ermöglichen auch hier einfachen Zugang und viel Stauraum.
Im La Strada Nova EB gibt es nur ein kleines Badezimmer. Mit einer Duschtür lässt sich vermeiden, dass das Wasser in den Vorraum zur Toilette spritzt. Die Spüle befindet sich in er Duschwand und lässt sich ausklappen. Damit wird einiges an Platz gespart.
3. Für Offroad-Abenteuer: Xtura XT686
Eine richtige Offroad-Maschine ist der Eura Mobil Xtura XT686. Für rund 185.000 Euro könnt ihr das Auto kaufen. Der Preis ist jedoch ganz abhängig von eurer individuellen Konfiguration. Serienmäßig ist ein 190-PS-Motor von Mercedes verbaut. Wenn ihr wirklich in die Wildnis wollt, dann könnt ihr euch optionale Pakete dazubuchen, die beispielsweise spezielle Bereifung oder Solarplatten beinhalten.
Das Design des Innenraums ist an den Look von Außen angepasst. Die helle Einrichtung lässt das Ganze jedoch gar nicht wirken wie eine Abenteuermaschine, sondern gibt dem Auto eine edle Atmosphäre.
In der Küche können optional eine Dunstabzugshaube und ein Backofen dazugekauft werden.
Im Schlafzimmer zieht das Auto mit dem Carthago chic e-line und dem La Strada Nova EB gleich. Das Bett ist in der Mitte getrennt, sodass der Zugang zu beiden Seiten einfach gemacht wird. Wahlweise könnt ihr ein Kinderbett dazukaufen, das dann vorne in der Fahrerkabine Platz finden würde. Ein weiteres Zusatzbett ist zudem im Sitzbereich möglich.
Das Badezimmer ist hier noch etwas ausgefallener als im La Strada Nova EB. Die Dusche nimmt das ganze Bad ein. Die Toilette verschwindet dabei fast vollständig in der Wand. Öffnet ihr diese, so kommt das schüsselförmige Waschbecken und ein Spiegel hervor. So lässt sich die Dusche schnell zu einem schicken Badezimmer transformieren.