Zahlungsunfähig: Google Russland meldet Insolvenz an

Nach einer Kontensperrung durch russische Behörden plant Google Russland, Insolvenz anzumelden. (Bild: iStock / JHVEPhoto)
Nach einer Kontensperrung durch russische Behörden plant Google Russland, Insolvenz anzumelden. (Bild: iStock / JHVEPhoto)

Weil russische Behörden die Firmenkonten von Google Russland beschlagnahmt haben, plant das Unternehmen, Insolvenz anzumelden. Dienste wie YouTube oder Google Maps sollen jedoch weiterhin nutzbar sein.

Google Russland plant, Konkurs anzumelden. Wie unter anderem der "Spiegel" berichtete, soll das Tochterunternehmen pleite sein, nachdem die russische Regierung die Bankkonten des Suchmaschinenbetreibers gesperrt hat. Seitdem sei es dem Unternehmen unmöglich geworden, Beschäftigte zu bezahlen.

Das Unternehmen hatte sich nach Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine geweigert, vom Kreml als illegal eingestufte Inhalte zu löschen. Zudem hatte Google auf seinem Videoportal YouTube die Kanäle verschiedener russischer Staatsmedien weltweit eingeschränkt; unter anderem sind etwa die Profile von "Russia Today" und "Sputnik" nicht mehr abrufbar. Bereits im März hatten russische Behörden daraufhin eine mögliche Sperrung des US-Konzerns und seiner Videoplattform eingeleitet. Unter anderem warf die russische Medienaufsichtsbehörde Google "terroristische Aktivitäten" vor.

Trotz Insolvenz des Unternehmens sollen kostenlose Dienste wie YouTube oder auch das Mailprogramm Gmail und das Navigationsprogramm Maps für Nutzerinnen und Nutzern in Russland weiterhin zugänglich bleiben. Auch der Google Play Store soll bestehen bleiben.