Zierlauch pflanzen: Die 5 häufigsten Fehler
Zierlauch zählt zu den imposantesten Zwiebelblumen. Vermeiden Sie bei der Pflanzung diese Fehler, können Sie sich auf eine tolle Blütenpracht freuen.
Leuchtende Blütenköpfe von Violett über Rosa bis Weiß – die verschiedenen Arten und Sorten vom Zierlauch, darunter auch der Sternkugel-Lauch (Allium christophii) oder der Riesenlauch (Allium giganteum), verzaubern uns jedes Jahr aufs Neue. Damit die Zwiebelblumen im Frühjahr gut durchstarten können, gibt es bei der Pflanzung im Vorjahr einiges zu beachten. Hier finden Sie die häufigsten Fehler beim Pflanzen des Zierlauchs auf einen Blick.
Fehler 1: Zwiebeln zu flach setzen
Unterschätzen Sie nicht die Pflanztiefe: Werden die Zwiebeln zu flach in die Erde gesetzt, sind die Zierlauch-Arten und Sorten später weniger standfest und knicken bei Wind leicht ab. Wenn Sie Blumenzwiebeln pflanzen, gilt als Faustregel: Das Pflanzloch sollte dreimal so tief sein, wie die jeweilige Zwiebel hoch ist. Auch der Pflanzabstand zwischen den Zwiebeln hängt von der Größe ab. Zwischen den größeren Zwiebeln der hohen Arten sollten mindestens 15 bis 25 Zentimeter liegen, die kleineren Zwiebeln setzt man im Abstand von 10 bis 15 Zentimetern in die Erde. Und wichtig: Die Blumenzwiebeln werden mit der Spitze nach oben eingesetzt – aus dem "Zipfel" treibt später die Pflanze aus.
Fehler 2: Keine Bodenverbesserung
Wer die Zwiebeln des Zierlauchs in schweren, lehmigen Boden setzt, muss damit rechnen, dass sie bald faulen. Unerlässlich ist daher eine gute Bodenvorbereitung: Lockern Sie den verdichteten Boden gründlich und füllen Sie unten in das Pflanzloch eine Drainageschicht aus grobem Sand ein – diese Schicht sollte etwa drei bis fünf Zentimeter hoch sein. Dank dieser Drainage kann das Wasser gut versickern und die Fäulnisgefahr ist deutlich reduziert. Bevor man den Aushub wieder ins Pflanzloch füllt, wird dieser ebenfalls mit Sand und humusreicher Pflanzerde verbessert. Mit Bambusstäben können Sie zudem die Pflanzstellen gut markieren.
Fehler 3: Zwiebeln zu spät pflanzen
Damit der Zierlauch im kommenden Frühling prächtig austreibt, sollten die Zwiebeln nicht zu spät in die Erde kommen. Für die meisten Arten hat sich der Zeitraum von September bis Oktober als Pflanzzeit bewährt – in der warmen Erde des Spätsommers wurzeln die Zwiebelblumen noch vor Winterbeginn gut ein. Im nächsten Frühjahr sind sie dann deutlich wuchsfreudiger. Eine Ausnahme bilden einige Hybriden, wie der Kugellauch ‘Purple Sensation’. Sie werden besser erst im Spätherbst gepflanzt, da sie bei einem sehr frühen Austrieb etwas frostgefährdet sind.
Fehler 4: Einzelne Zwiebeln im Beet verteilen
Gerade niedrige Allium-Arten und Sorten wie der Blauzungen-Lauch (Allium karataviense) oder der Goldlauch (Allium moly) gehen optisch schnell unter, wenn man sie nur vereinzelt im Blumenbeet verteilt. Um ihre Wirkung voll entfalten zu können, sollten sie daher stets in Gruppen von mindestens 3 bis 15 Pflanzen gesetzt werden. Als Faustregel gilt: Je niedriger die Arten, desto mehr Zwiebeln können Sie in der Gruppe setzen. Auch die Pflanznachbarn sollten der Höhe entsprechend ausgewählt werden. Zu den niedrigen Vertretern passen zum Beispiel niedrige Stauden wie teppichbildende Fetthennen. Zudem pflanzt man sie besser in den Vordergrund von Rabatten.
Fehler 5: Zwiebeln nicht wässern
Auch wenn es heißt, dass Zierlauch mit Trockenheit gut zurechtkommt: Direkt nach der Pflanzung muss man die Zwiebeln – vor allem bei trockenem Boden – gründlich angießen. Nur so regt man das Wurzelwachstum an und größere Hohlräume im Boden werden geschlossen. Auch wenn im Frühjahr die ersten Blätter erscheinen, sollte der Boden nicht zu trocken sein. Über den Winter schützt man die Zwiebeln hingegen besser vor zu viel Feuchtigkeit. Dann empfiehlt sich eine leichte Abdeckung mit Tannenreisig oder Laub.