Zistrosengewächse

Zistrosen
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Ursprünglich 1753 von Carl von Linné in "Species Plantarum" als Cistus klassifiziert, sind die Vertreter der Familie der Zistrosengewächse vor allem für ihre Anpassung an trockene, sonnige Standorte bekannt.

Allgemeines zu Cistaceae

Die Zistrosengewächse (Cistaceae) gehören zur Ordnung der Malvenartigen (Malvales) und bestehen aus etwa 200 Pflanzenarten, die auf acht bis zehn verschiedene Gattungen verteilt sind. Cistaceae sind überwiegend kleine Sträucher oder krautige Pflanzen, die häufig einen aromatischen, harzigen Duft verströmen, besonders unter starker Sonneneinstrahlung. Bekannte Vertreter der Familie sind etwa die Gattungen Zistrosen (Cistus) und Sonnenröschen (Helianthemum).

Verbreitung

Zistrosengewächse sind vor allem in den gemäßigten Zonen der Nordhalbkugel weit verbreitet, wobei ihr Hauptverbreitungsgebiet im mediterranen Raum liegt. Darüber hinaus findet man Vertreter dieser Familie auch in Teilen der USA und in Südamerika, wo sie trockene und sonnige Standorte bevorzugen.

Wie wachsen Zistrosengewächse?

Die meisten Zistrosengewächse entwickeln sich zu kleinen, stark verzweigten Sträuchern, einige wachsen eher krautig. Sie sind ausgezeichnet an ihre trockenen Lebensräume angepasst und haben zum Überleben eine interessante Strategie entwickelt. Um in besonders trockenen Phasen die Wasserverdunstung zu reduzieren, werfen Sie ihr Laub ab oder rollen die Blätter ein. Außerdem besitzen einige Arten wasserspeichernde Rhizome, die ihnen über längere Trockenperioden helfen.

Zistrosen Blätter
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Blätter

Die Blätter von Cistaceae sind grün bis graugrün gefärbt, wechselständig angeordnet und variieren stark in ihrer Form. Viele Arten haben ovale bis eiförmige, mitunter behaarte Blätter, die ihnen dabei helfen, Feuchtigkeit zu speichern.

Blüten

Die Blüten der Zistrosengewächse fallen besonders durch ihre leuchtenden Farben auf. Sie bilden entweder einzelne Blüten oder Gruppen von Blüten, die zusammen an einem Stiel sitzen. Was diese Pflanzen besonders macht, ist die kurze Lebensdauer ihrer Blüten, die oft nur für einen Tag blühen. Die Blüten dieser Familie haben zwei Schichten: die äußere, die meist aus fünf oder drei kleinen Schutzhüllen besteht, und die innere, die aus großen, oft bunten und zerknittert aussehenden Blättern gebildet wird. Viele Cistaceae haben auch eine große Anzahl an Staubblättern, die sehr empfindlich sind und sich bei Luftzug und leichter Berührung bewegen. Diese Beweglichkeit zieht Insekten zur Bestäubung an.

Früchte

Zistrosengewächse entwickeln Kapselfrüchte, die mit vielen kleinen, eiweißreichen Samen gefüllt sind. Sind die Samen reif, öffnet sich die Kapsel mit einer Art Schleudereffekt. Dieser Mechanismus verteilt die Samen über eine größere Distanz. Die effiziente Verbreitungsstrategie ist besonders wichtig für Pflanzen, die in kargen und trockenen Habitaten wachsen, denn auf diese Weise gelingt es ihnen, sich auch unter schwierigen Bedingungen erfolgreich fortzupflanzen.