Zu jung und dennoch graue Haare? Das kann die Ursache sein

Einige finden es ganz schick, die Meisten jedoch hassen es: graue Haare. Zwar existiert seit einigen Jahren unter jungen Frauen der Trend, sich die Haare für ein paar Wochen grau zu färben (wie etwa Kelly Osbourne, siehe Foto). Vielen steht der Silber-Look auch richtig gut - wenn die ursprüngliche Farbe allerdings schon im jungen Erwachsenenalter nicht mehr nachwächst, ist meist eine große Krise angesagt.

Sowohl Frauen als auch Männer fragen sich dann: ’Warum bekomme ich schon so früh graue Haare?’ Darauf gibt es zwei Antworten. Die einfache lautet: Der Zeitpunkt ist genetisch bestimmt. Wenn schon die Eltern und Großeltern früh ergraut sind, dann wird einen sehr wahrscheinlich das gleiche Schicksal treffen.

Die etwas komplexere Antwort lautet: Es hat auch mit Kultur und Gesundheit zu tun. Kulturell betrachtet werden nämlich Kaukasier (dazu zählen Europäer und Nordamerikaner) schneller grau, als Afrikaner und Asiaten. Doch neben diesen ethnischen gibt es eben auch noch die gesundheitlichen Gründe. Rein biologisch betrachtet werden Haare nicht grau, sondern weiß. Weil anfangs auch noch einige dunkle Haare wachsen, wirkt das Kopfhaar auf den Betrachter grau. Wenn Follikel den Farbstoff Melanin nicht mehr ausreichend produzieren, verlieren die Haare ihre Farbe. Und das muss nicht genetisch bedingt sein, sondern kann auch gesundheitliche Ursachen haben.

Rauchen etwa trägt dazu bei, dass Haare ihre Farbe verlieren. Auch UV-Licht und Luftverschmutzung tragen zum frühen Ergrauen bei. Allerdings können auch Krankheiten hinter dem frühzeitigen Grauwerden liegen. Bei Vitiligo ist die Hautpigmentation gestört, bei perniziöser Anämie kann der Körper kein Vitamin B12 aufnehmen, was ebenfalls zu grauen Haaren führt. Außerdem kann eine Fehlfunktion der Schilddrüse für den Farbverlust verantwortlich sein.

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