10 Dinge, die du noch nicht über Rentiere wusstest
Bei Rentieren kommt Kindern wie Erwachsenen sofort ein Name in den Sinn: Rudolph, der in erster Reihe den Schlitten vom Weihnachtsmann zieht und mit seiner blinkenden roten Nase den Weg weist. Doch die smarten Vierbeiner können noch viel mehr. Hier sind 10 Dinge, die du garantiert noch nicht über Rentiere wusstest.
1. Rudolph wäre eigentlich eine Rudolphine
Tja, wer hätte das gedacht?! Die Rentiere vom Weihnachtsmann sind eigentlich alle weiblich. Inklusive Rudolph. Denn sie sind die einzige Hirschart, bei der auch die Weibchen ein Geweih tragen. Der Grund ist purer Selbstschutz: Im Winter können die Muttertiere nur mit Geweih die kargen Futterstellen gegenüber anderen verteidigen. Männliche Rentiere haben zwar auch ein Geweih, werfen dieses aber schon im Herbst oder frühen Winter ab.
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2. Rentiere können ihre Augenfarbe ändern
Ganz schön spooky: Rentiere können ihre Augenfarbe, je nach Temperatur, wechseln. Im Sommer, wenn es im hohen Norden hell ist, ist die Iris golden. Im dunklen Winter dagegen blau. Das Licht wird durch die verschiedenen Farben unterschiedlich reflektiert. So können die Tiere schneller und besser auf Feinde reagieren.
3. Moos als natürliches Frostschutzmittel
Das Lieblingsfutter von Rentieren ist, neben Flechten, Pilzen und Gras, vor allem im Winter ein ganz besonderes Moos. Das funktioniert wie eine Art Frostschutzmittel: Es verhindert mit einer bestimmten Substanz, dass das Blut gefriert.
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4. In Norwegen schätzt man sie ganz besonders
Am Nordkap in Nordnorwegen gibt es für Rentiere einen eigenen Transportservice: Im Frühling bringen Landungsboote der norwegischen Armee circa 3.800 Rentiere übers Wasser zu ihren Sommerweiden. Im Herbst schwimmen sie mit ihren Kälbern dann alleine zurück.
5. Das dickste Fell aller Hirscharten
Rentiere leben in Regionen, die im Winter richtig eisig sind. Als sogenannte zirkumpolare Art findet man sie vor allem in den Tundren und in der Taiga im Norden Eurasiens, Nordamerikas, sowie auf Grönland und anderen arktischen Inseln. Deshalb ist das Winterfell der Tiere mit circa 700 Haaren/cm² etwa dreimal so dick, wie bei allen anderen Hirscharten. Zusätzlich sind die einzelnen Haare von innen hohl, wodurch sich eine perfekte Isolierung bildet.
6. Sie bleiben mit einem 5-Stufen-Kühlsystem immer cool
So schön ein molliges Fell im Winter ist, so problematisch kann es auch werden, wenn die Temperatur schwankt. Wir kennen das von unseren Winterjacken, die sich bei milderen Temperaturen auf einen Schlag in einen Hitzeofen verwandeln. Deshalb besitzen Rentiere ein mehrstufiges Kühlsystem, das den Körper vor Überhitzung schützt. Die erste Stufe ist beispielsweise die Erhöhung der Atemfrequenz von sieben auf unglaubliche 250 Atemzüge pro Minute. Die vorbeiströmende Luft wird so zum Verdunsten gebracht und kühlt damit das Blut in der Nase. Dieses wird anschließend zur Temperaturregulierung in den gesamten Körper gepumpt.
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7. Rentiere klicken beim Gehen
Wenn Rentiere gehen, klickt es. So als würden sie Stöckelschuhe tragen. Die typischen Laute kommen von Sehnen, die sich über Knochenvorsprünge im Fuß spannen. Bisher weiß keiner wirklich, warum. Einige Wissenschaftler vermuten aber, dass eine Art Orientierungssystem dahintersteckt. Bei Schneestürmen etwa oder im Nebel können die Tiere so in der Herde zusammenbleiben.
8. Sie sind Nutztiere
In bestimmten Regionen dienen Rentiere einzelnen Völkern als Nutztiere in semi-domestizierten Herden. Zum Beispiel beim Volk der Samen aus Lappland oder den Tsaatan aus der Mongolei, die als “Rentiernomaden“ bekannt sind.
9. Sie haben viele Namen
Rentiere gehören zur Tierart Rangifer tarandus, die je nach Land unterschiedlich heißt. In Nordamerika heißt das Rentier Karibu. Die Bezeichnung Rentier, wie wir sie verwenden, gilt eigentlich nur für domestizierte Tiere.
10. Große Nase mit Aufwärmfunktion
Zwar haben Rentiere keine roten Nasen wie der berühmte Vertreter Rudolph, bzw. Rudolphine, aber dafür gibt es eine andere Besonderheit: Die Rentiernase hat eine stark vergrößerte Oberfläche in den Nasenlöchern, wodurch die eingeatmete Luft aufgewärmt wird, bevor sie in die Lungen gelangt.
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