10 Fakten über den Movember

Der Movember ist wieder da – und mit ihm der Monat, in dem sich viele Männer gewöhnungsbedürftige Schnurrbärte à la Tom Selleck wachsen lassen. Doch die Mos, wie sie liebevoll genannt werden, sollen auch nicht wirklich gut aussehen, sondern Aufmerksamkeit erregen und auf ein wichtiges Thema hinweisen.

Movember Time! Brad Pitt trug einen Schnauzer bei der Premiere von
Movember Time! Brad Pitt trug einen Schnauzer bei der Premiere von "Fury" im Jahr 2014 (Bild: REUTERS/Neil Hall)

Der Movember ist ein Movement – und jeder kann mitmachen! Der Schnurrbart, den sich viele Männer nun wachsen lassen, ist ein Symbol für bessere Männergesundheit und hat eine Mission: auf psychische Erkrankungen, Prostata- und Hodenkrebs aufmerksam zu machen. Denn im Schnitt sterben Männer weltweit 4,5 Jahre früher als Frauen – wie es auf der Webseite von Movember heißt. Und das aus Gründen, die größtenteils vermeidbar sind. Wenn das mal kein Grund ist, einen auf Magnum zu machen.

10 Fakten über den Movember:

Was ist der Movember? Der Movember findet, wie es der Name schon vermuten lässt, im November statt. Es handelt sich um ein Wortspiel aus "Mo“, abgeleitet von dem englischen Begriff "moustache“ von "Schnurrbart“, und dem Monat November. Jährlich lassen sich Männer weltweit im November Schnurrbärte wachsen, um am Movember teilzunehmen, und mit Hilfe des auffälligen Bartwuchses Gespräche zum Thema Männergesundheit anzustoßen.

Wer den Movember feiern will, lässt sich einen Schnurrbart wachsen (Bild: Getty Images)
Wer den Movember feiern will, lässt sich einen Schnurrbart wachsen (Bild: Getty Images)

"Movember ist eine Community von Rockstars, die Geld sammeln und einen Unterschied in Bezug auf psychische Gesundheit und Suizidprävention, Prostatakrebs und Hodenkrebs machen“, erklären die Betreiber der Movember-Webseite. Zusätzlich wird die Forschung zur Bekämpfung von Depressionen und bipolaren Störungen gefördert, da diese bei Männern häufig vorkommen, aber oft zu spät diagnostiziert und behandelt werden.

Wie kam es zum Movember? Movember wurde erstmals 2003 von einer Gruppe junger Männer in Adelaide ins Leben gerufen, die nach einer Trinklaune beschlossen, Schnurrbärte wiederaufleben zu lassen. Als sie auf ihre Schnauzer angesprochen wurden, kamen ihnen die Idee, die Mos für einen guten Zweck zu nutzen. Ab 2004 bzw. 2006 begannen Australien und Neuseeland, jährliche Movember-Veranstaltungen zu organisieren. Es handelt sich inzwischen um eine Stiftung, die weltweit über 1.250 Projekte zur Männergesundheit finanziert.

Diese Projekte haben das Ziel, die Forschung im Bereich Männergesundheit voranzutreiben und die Art und Weise zu verändern, wie Gesundheitsdienste Männer ansprechen und unterstützen. "Bis 2030 werden wir die Zahl der Männer, die vorzeitig sterben, um 25% reduzieren“, versprechen die Gründer des Movembers auf ihrer Webseite.

Wer kann mitmachen? Mit einem eigenen Schnurrbart Spenden sammeln – jeder kann seinen Beitrag zum Movember leisten. Die Teilnehmer können sich auf der Webseite von Movember registrieren und sollten glattrasiert in den November starten. Bis Ende des Monats lassen sich die Teilnehmer dann einen Schnurrbart wachsen. Der Länge und Form sind dabei keine Grenzen gesetzt. Getragen wird, was gefällt – und vor allem – was für jede Menge Gespräche unter Männern sorgt.

10 Fakten: Social-Media-Challenges für mehr Awareness

Wie kommt es zu den Spenden? Wer auf seinen "Mo“ angesprochen wird, verweist auf die Aktion und die Spendenmöglichkeit. Auf der Webseite können Freunde und Bekannte im Namen der Teilnehmer Geld spenden. Die Teilnehmer und Teams, die die größte Spendensumme sammeln, werden am Ende des Monats bei einer Gala-Veranstaltung geehrt. Bei dem Event wird auch der schönste 30-Tagesbart gekürt.

Coole Aktion zum Movember: "Es braucht nicht viel, um so gut auszusehen! #PHDraper und sein fantastischer Schnurrbart sammeln Geld für #Movember @MovemberCA" schreibt die Toronto Police Mounted Unit auf X. Die kanadischen Polizeibeamten haben einen ganz besonderen MoBro in ihrem Team, der zur Spende aufruft. Denn PH Draper ist kein Mann, sondern ein Pferd – und was für eines!

Zahlen zum Movember: Inzwischen hat der Movember fünf Millionen Mitglieder. Es wurden Spenden in Höhe von mehr als 485 Millionen Euro gesammelt. Dabei hat die heutige globale Bewegung ganz klein angefangen – mit lediglich 30 Männern, die Bart zeigten.

Moustache-Trend: Der Schnurrbart feiert sein Comeback

Wer am Movember teilnimmt, dem wird außerdem ein besonderer Spitzname zuteil. Alle Teilnehmenden werden als Mo Bros und Mo Sisters bezeichnet. Wie es aussehen könnte, wenn man sich glatt rasiert und dann 30 Tage lang einen Schnurrbart wachsen lässt, zeigt Movember Germany auf X:

Diese Schnauzerform nennt sich Abrakadabra, weil sie überwiegend von Zauberern auf der Bühne getragen wird (Bild: Getty Images)
Diese Schnauzerform nennt sich Abrakadabra, weil sie überwiegend von Zauberern auf der Bühne getragen wird (Bild: Getty Images)

Abrakadabra, Rockstar oder lieber Businessman? In einem Twitter-Post zeigt Movember Germany die verschiedenen Möglichkeiten, sich einen Schnurrbart wachsen zu lassen.

Tom Selleck mit seinem Markenzeichen: einem Schnauzer (Bild: CBS via Getty Images)
Tom Selleck mit seinem Markenzeichen: einem Schnauzer (Bild: CBS via Getty Images)

Promis mit Schnurrbart: Tom Selleck hat den Schnauzbart salonfähig gemacht. Ohne kann man sich den Schauspieler gar nicht mehr vorstellen. Doch auch andere Promis lassen oder ließen sich einst den Bart wachsen, wie beispielsweise Tom Hanks. Dieser erinnert mit seinem Schnauzer allerdings nicht an Magnum, sondern eher an Super Mario.

Tom Hanks mit Schnurrbart bei den Tony Awards 2013 (Bild: REUTERS/Lucas Jackson)
Tom Hanks mit Schnurrbart bei den Tony Awards 2013 (Bild: REUTERS/Lucas Jackson)

Und auch Ryan Reynolds erregte mit einem Schnauzer Aufmerksamkeit – und machte zugleich Werbung für Aviation Gin.

Auch Schauspieler Ethan Hawke bekannte sich 2017 zum Schnurrbart.

Ethan Hawke posierte 2017 mit einem Schnurrbart (Bild: Bruce Glikas/Bruce Glikas/FilmMagic)
Ethan Hawke posierte 2017 mit einem Schnurrbart (Bild: Bruce Glikas/Bruce Glikas/FilmMagic)

Und auch die Politik mischt mit: Der kanadische Premierminister Justin Trudeau machte sich 2010 mit einer Gruppe von weiteren kanadischen Abgeordneten für den Movember stark. Die Politiker ließen sich Schnurrbärte wachsen und sammelten mehr als 30.000 kanadische Dollar für die Forschung von Prostatakrebs.

Justin Trudeau mit einem Schnauzer im Jahr 2010 (Bild: REUTERS/Chris Wattie)
Justin Trudeau mit einem Schnauzer im Jahr 2010 (Bild: REUTERS/Chris Wattie)

"Du kannst jetzt mit einem Mo FC Trikot im @easportsfc FC24 Ultimate Team spielen", kündigte Movember erst kürzlich auf Instagram an. Movember hat sich mit EA SPORTS FC zusammengetan, um am 1. November ein limitiertes Movember-Bart-Themen-Kit in FC 24 herauszubringen.

Das Kit-Design besteht aus sechzig Linien, was die Anzahl der Männer darstellt, die weltweit jede Stunde durch Suizid ihr Leben verlieren.

Mit Fußball für mehr Gesundheit im Movember: "Auch was für echte Männer" schreibt Eintracht Frankfurt auf X. Der Verein und das Universitätsklinikum Frankfurt machen gemeinsam mit dem Schnurrbart auf die Gesundheit von Männern aufmerksam. Warum setzt sich der Fußballclub dafür ein? In der Fußballbundesliga ist Hoden- und Prostatakrebs ein großes Thema, da diese Krankheiten bei mehreren Profispielern in jüngster Zeit diagnostiziert wurden.

"Männer sterben früher als Frauen, unter anderem, weil sie seltener zu Früherkennungsuntersuchungen gehen, über Symptome schweigen und keine Maßnahmen ergreifen. Dabei können wir männertypische Krebsarten wie Hoden- und Prostatakrebs gut erkennen und sehr erfolgreich behandeln", sagt Dr. Clara Humke von der Klinik für Urologie am Universitätsklinikum Frankfurt in einer Pressemitteilung zum Thema.

Christoph Lunkenheimer, Pressesprecher Universitätsklinikum Frankfurt, betont: "Mit der eigenen Gesundheit zu spielen, ist immer eine schlechte Idee. Das wissen die Profis der Eintracht am besten. Es ist spitze, dass sie das auch gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Frankfurt nach außen transportieren wollen und auf die Themen Gesundheit und Vorsorge aufmerksam machen.“

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