10 Länder, die ihren Namen ändern könnten – und sechs, die schon anders heißen

Diese Länder denken über einen neuen Namen nach

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Die Spekulationen, dass Indien sich umbenennen könnte, werden immer lauter – und das Land ist nicht das einzige, das möglicherweise auf dem Weg zu einem neuen Namen ist: Eine ganze Reihe von Nationen weltweit macht sich derzeit Gedanken über eine Namensänderung. Sollte dies zur Realität werden, müsste die Weltkarte in den kommenden Jahren einige Aktualisierungen vornehmen.

Erfahren Sie hier, welche sechs Länder ihren Namen bereits geändert haben und welche anderen solch ein Rebranding auch in Erwägung ziehen.

(Alle Fremdwährungen in Euro umgerechnet.)

Adaptiert von Barbara Geier

Warum ändern Länder ihren Namen?

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Es gibt eine Reihe von Gründen, warum sich Länder umbenennen. Ehemalige Kolonialstaaten ändern beispielsweise oft ihren Namen, um sich von ihrer Vergangenheit zu lösen und ihre Unabhängigkeit zu behaupten.

Auch tiefgehende politische Veränderungen und internationale Streitigkeiten können ein Land dazu veranlassen, einen neuen Namen anzunehmen. Ein aktuelles Beispiel dafür ist Mazedonien, das sich nach Beilegung eines langjährigen Disputs mit Griechenland in Nordmazedonien umbenannt hat.

Namensänderungen können aber auch aus ganz anderen Gründen erfolgen, wie im Fall der Türkei, die ihren englischen Namen „Turkey“ 2022 durch „Türkiye“ ersetzt hat, um Assoziationen mit dem anderen englischen turkey (Truthahn) zu vermeiden. Das lassen wir einfach mal unkommentiert.

Ländernamen, die im 20. Jahrhundert geändert wurden

<p>Central Press/Getty Images</p>
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Im 20. Jahrhundert kam es zu einer Vielzahl von Namensänderungen für Länder. Gründe dafür waren Grenzverschiebungen nach den beiden Weltkriegen und die darauffolgende Welle der weltweiten Dekolonisierung.

Aus Siam wurde Thailand, Ceylon wurde in Sri Lanka umbenannt und Rhodesien wurde als Simbabwe wiedergeboren. Das sind nur einige Beispiele, denn viele weitere Nationen erhielten neue Namen oder kehrten zu ihrem ursprünglichen Namen zurück.

Ein Beispiel für eine solche Rückkehr zum alten Namen ist Russland, das 1991 nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion wieder seinen historischen Namen annahm.

 

Ländernamen, die im 21. Jahrhundert geändert wurden

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Auch wenn wir so viele Namensänderungen wie im letzten Jahrhundert aktuell nicht mehr sehen, gab es in den vergangenen paar Jahrzehnten dennoch einige bemerkenswerte Rebrandings.

Den Anfang machte 2002 das gerade unabhängig gewordene Osttimor, das sich in Timor-Leste umbenannte. Darauf folgte Serbien, das seit 2006 offiziell Republik Serbien heißt.

Welche Länder sich im letzten Jahrzehnt einen neuen Namen gegeben haben, erfahren Sie auf den folgenden Seiten.

Von Cape Verde zu Cabo Verde

<p>robertharding/Alamy</p>
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Im Jahr 2013 gab der afrikanische Inselstaat, der auf Deutsch als Kap Verde bekannt ist, seines bisherigen offiziellen und teilweise anglisierten Namen Cape Verde auf und kehrte zu seinem ursprünglichen portugiesischen Namen Cabo Verde zurück.

Laut Medienberichten wollte das Land einen Namen, der nicht übersetzt werden musste. Zudem war der neue/alte Name Teil eines vom damaligen Kulturminister angestoßenen Rebrandings, um das Land mit Dingen wie Sonne, Strand und netten Menschen zu assoziieren.

Von Swasiland zu Eswatini

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Das Königreich Swasiland im südlichen Afrika feierte 2018 das 50. Jahr seiner Unabhängigkeit, indem es seinen anglisierten Namen aus der Kolonialzeit ablegte. König Mswati III. ordnete an, das Land in Eswatini umzubenennen, was in der Landessprache „Land der Swasis“ bedeutet. Abgesehen von den kolonialen Assoziationen war der Monarch nicht darüber erfreut, dass sein Land oft mit „Switzerland“, der Schweiz, verwechselt wurde.

Von Mazedonien zu Nordmazedonien

<p>ROBERT ATANASOVSKI/AFP via Getty Images</p>
ROBERT ATANASOVSKI/AFP via Getty Image

Mazedonien wurde 1991 ein unabhängiges Land, aber der Name der neuen Nation stieß von Anfang an auf den erbitterten Widerstand des benachbarten Griechenlands, da es eine griechische Region mit demselben Namen gibt.

Unter dem Vorwurf von kultureller Aneignung und der Behauptung, das neu unabhängige Land hege territoriale Ambitionen, blockierte Griechenland den Antrag Mazedoniens, der NATO beizutreten, sowie EU-Beitrittsgespräche. Nach 28 Jahren wurde der Streit schließlich 2019 beigelegt, als die Regierungen beider Länder einen Vorschlag unterstützten, den Namen des Landes um „Nord-“ zu ergänzen.

Von Holland zu den Niederlanden

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Holland wird seit langem synonym mit den Niederlanden verwendet, obwohl die niederländische Regierung den alten Namen 2019 offiziell abgeschafft hat. Der Schritt war Teil einer Initiative, die Nation als ein offenes, innovatives und integratives Land neu zu positionieren und den Fokus weg von Assoziationen mit dem Amsterdamer Rotlichtviertel zu lenken, die der Name Holland nach offizieller Ansicht hervorrief.

Rein geografisch bezieht sich Holland nur auf einen Teil der Niederlande, nämlich die Provinzen Zuid-Holland und Noord-Holland, sodass es so oder so nie viel Sinn gemacht hat, den Namen für das ganze Land zu verwenden.

Von „Turkey“ zu „Türkiye“

<p>Miro Nenchev/Shutterstock</p>
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2022 änderte die türkische Regierung den englischen Namen ihres Landes von „Turkey“ zu „Türkiye“, denn mit einem Truthahn wollte man nichts zu tun haben. Nach Angaben des staatlichen Rundfunksenders TRT war man zudem wenig begeistert von den anderen umgangssprachlichen Bedeutungen des englischen Wortes turkey, das auch einen Misserfolg oder Flop oder eine dumme und unfähige Person bezeichnen kann. Die Regierung informierte die UNO also darüber, dass das Land fortan seinen nicht übersetzten Namen Türkiye auf Englisch haben würde. Was für englischsprachige Menschen auf jeden Fall schwerer auszusprechen ist.

Von Tschechischer Republik zu Tschechien

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Bereits 2016 führte die Regierung den Namen Tschechien (Englisch: Czechia) als offizielle Kurzbezeichnung des Landes ein und drängt seitdem darauf, dass der Name in den Medien verwendet wird. Die Bezeichnung Tschechische Republik soll nur noch auf offizielle Dokumente beschränkt sein.

Wie bei anderen Namensänderungen auch, standen hier zum Teil Marketinggründe hinter dem Wechsel, da der prägnantere, kürzere Begriff besser auf Sportbekleidung und Souvenirs passt. Im englischen Sprachraum gestaltete es sich allerdings bisher schwierig, den neuen Namen zu etablieren. Möglicherweise auch, weil er in der Aussprache zu viel Ähnlichkeit mit „Chechnya“ hat, der englischen Bezeichnung für Tschetschenien.

Von Indien zu Bharat

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Indien ist unser erster Kandidat unter den Ländern, die ihren Namen möglicherweise bald ändern. Das südasiatische Land hat seit der Unabhängigkeit vom ehemaligen Kolonialherrn Großbritannien im Jahr 1947 bereits seine Städte und Bundesstaaten umbenannt. In den 1990er-Jahren wurde Bombay zu Mumbai und Madras zu Chennai. Kalkutta wurde 2001 durch Kolkata ersetzt.

Auch viele andere große Ballungsräume haben ihre kolonialen Namen abgelegt, darunter Madras, was früher sowohl der Name eines Bundesstaates als auch der dazugehörigen Hauptstadt war. Seit 1969 heißt die Region Tamil Nadu.

Von Indien zu Bharat

<p>SAM PANTHAKY/AFP via Getty Images</p>
SAM PANTHAKY/AFP via Getty Image

Abgesehen von den vielen Namensänderungen innerhalb des Landes, heißt Indien seit der Unabhängigkeit immer noch Indien. Doch auch das könnte bald der Vergangenheit angehören.

Die Regierung von Premierminister Narendra Modi lehnt den Namen wegen seiner Assoziation mit der britischen Kolonialzeit ab. Stattdessen haben Modi und seine Anhänger, zu denen auch Bollywood-Stars und namhafte Kricketspieler gehören, den alten Sanskrit-Namen des Landes, Bharat, als Ersatz vorgeschlagen.

Von Indien zu Bharat

<p>LUDOVIC MARIN/POOL/AFP via Getty Images</p>
LUDOVIC MARIN/POOL/AFP via Getty Image

Beim G20-Gipfel 2023 in Neu-Delhi saß Modi, der zunehmend als Premierminister von Bharat bezeichnet wird, vor einem Bharat-Schild. Der neue Name könnte also bald offiziell werden.

Die potenzielle Umbenennung wird allerdings auch kritisiert. Die Haupt-Oppositionspartei im Land hat vor den Risiken gewarnt, die mit der Aufgabe des aktuellen Landesnamens und dem damit verbundenen Markenwert verbunden sind. Laut anderer Stimmen sei die Initiative zur Umbenennung Teil von Versuchen seitens der Regierung, die islamische Kultur im Land ungesehen zu machen.

Von Pakistan zu Indien

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Laut diverser Medienberichte könnte die Namensänderung von Indien die bizarre Möglichkeit eröffnen, dass Pakistan den „ausrangierten“ Namen für sich beansprucht. Pakistan ist demnach berechtigt, den Namen Indien zu verwenden, weil er sich auf den Fluss Indus bezieht, der durch weite Teile des Landes fließt.

Von Pakistan zu Indien

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Wenn ein neu benanntes Bharat die Vereinten Nationen bitten würde, den Namen Indien abzuerkennen, würde Pakistan nichts daran hindern, diesen Namen wiederum anzunehmen. All das ist natürlich reine Spekulation und die Chancen, dass Pakistan seinen Namen in Indien ändert, sind eher sehr gering. Aber wer weiß, es sind schon seltsamere Dinge passiert.

Von Nigeria zu Vereinigte Afrikanische Republik

<p>PIUS UTOMI EKPEI/AFP via Getty Images</p>
PIUS UTOMI EKPEI/AFP via Getty Image

Im Jahr 2021 wurde den Gesetzgebern Nigerias ein Vorschlag zur Umbenennung des Landes in Vereinigte Afrikanische Republik vorgelegt, was eine lebhafte Twitter-Debatte auslöste.

Die Namensänderung geht auf eine Idee des Steuerberaters Adeleye Jokotoye aus Lagos zurück. Sein Argument: Da der Name Nigeria von der britischen Journalistin Flora Shaw im 19. Jahrhundert geprägt worden und damit ein Überbleibsel des Kolonialismus sei, sollte er abgeschafft werden.

Von Nigeria zu Vereinigte Afrikanische Republik

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Felix Santiago Allendes/Shutterstoc

Laut Jokotoye würde der von ihm vorgeschlagene Name „Vereinigte Afrikanische Republik“ die Vielfalt des Landes besser widerspiegeln. Sein Vorschlag hat Befürworter gefunden:

Im vergangenen September bezeichnete beispielsweise der hochrangige Richter Chief Wole Olanipekun den aus der Kolonialzeit stammenden Namen des Landes als erniedrigend. Zudem sei er leicht mit dem nördlich gelegenen Niger zu verwechseln. Mit dem zunehmenden Wandel in der Gesellschaft könnte Afrikas bevölkerungsreichste Nation in nicht allzu ferner Zukunft also durchaus einen anderen Namen tragen.

Von Philippinen zu Maharlika

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Bettmann/Gett

Vorschläge zur Umbenennung der Philippinen in Maharlika gab es bereits mehrfach. Der Begriff ist eine Hommage an die alte adlige Kriegerklasse des Landes. Der ehemalige Präsident Ferdinand Marcos war von dem Namen angeblich geradezu besessen und wollte das Land entsprechend umbenennen. Das gelang dem berüchtigten Diktator zwar nicht, aber er benutzte Maharlika als Namen für eine große Autobahn, eine Präsidentenhalle, die inzwischen in Kalayaan-Halle umbenannt wurde, und die staatliche Rundfunkanstalt.

Von Philippinen zu Maharlika

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Ezra Acayan/Getty Image

Die Idee wurde 2019 des damaligen Präsidenten Rodrigo Duterte wieder aufgegriffen. Er brachte seine Unterstützung für die Namensänderung zum Ausdruck, lobte Marcos für seinen Vorschlag und pries das Wort als „ein Konzept der Gelassenheit und des Friedens“.

Der Vorschlag scheint zwischenzeitlich wieder in Vergessenheit geraten zu sein, aber da der Sohn des verstorbenen Präsidenten Marcos, Ferdinand Marcos Junior, jetzt an der Macht ist, könnte sich das wieder ändern.

Von Neuseeland zu Aotearoa

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Jure Divich/Shutterstoc

Aotearoa, der Māori-Name für Neuseeland, wird bereits austauschbar mit dem offiziellen Namen verwendet. Er könnte aber auch der einzige Name des Landes werden.

Eine Gruppe von Aktivisten setzt sich dafür ein, den kolonial klingenden Namen Neuseeland (Englisch: New Zealand), der auf der niederländischen Provinz Zeeland beruht, abzuschaffen. Stattdessen wollen sie ihn ein für alle Mal durch Aotearoa ersetzen. Romantischer wäre das allemal, denn der polynesische Begriff bedeutet grob übersetzt „lange weiße Wolke“.

Von Neuseeland zu Aotearoa

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Aleksandra Tokarz/Alam

Meinungsumfragen deuten darauf hin, dass die Mehrheit der Bevölkerung bei Neuseeland bleiben will. Gleichzeitig nehmen die Befürworter für die Beibehaltung des Namens ab, während Petitionen, die Aotearoa fordern, immer mehr Zustimmung bekommen.

Eine von der Māori-Partei 2021 gestartete Petition zur Annahme des indigenen Namens wurde von über 70.000 Menschen unterzeichnet und löste eine Regierungsdebatte aus. Sollten diese Stimmen für einen Wechsel noch lauter werden, könnte Aotearoa eines Tages den Namen Neuseeland vollständig ersetzen.

Von Jamaika zu Republik Jamaika

<p>RICARDO MAKYN/AFP via Getty Images</p>
RICARDO MAKYN/AFP via Getty Image

Obwohl Jamaika 1962 die Unabhängigkeit von Großbritannien erlangt hat, ist der britische Monarch weiterhin Staatsoberhaupt des karibischen Inselstaates. Das könnte sich allerdings bald ändern.

Im Jahr 2022 kündigte die jamaikanische Regierung ihre Absicht an, das Land bis 2025 in eine Republik umzuwandeln. Man geht davon aus, dass es dazu irgendwann in diesem Jahr ein Referendum geben wird.

Von Jamaika zu Republik Jamaika

<p>John Parra/Getty Images</p>
John Parra/Getty Image

Die Anti-Monarchie-Stimmung hat im Land deutlich zugenommen. Der jamaikanische Premierminister Andrew Holness verpasste die Krönung von König Charles III. im Mai 2023 sogar bewusst. Vielleicht auch, um seinen Plan der Abschaffung des britischen Monarchen als Staatsoberhaupt zu bekräftigen.

Was die Namensänderung betrifft, bleibt abzuwarten, ob Jamaika seinen derzeitigen Namen beibehält oder lieber Republik Jamaika genannt werden möchte.

Von Aserbaidschan zu Republik Nord-Aserbaidschan

<p>Libin Jose/Shutterstock</p>
Libin Jose/Shutterstoc

2012 schlugen Oppositionspolitiker in Aserbaidschan vor, den Namen des Landes in Republik Nord-Aserbaidschan zu ändern und auch die Regierungspartei, Yeni Aserbaidschan, unterstützte den Plan.

Der Vorschlag verärgerte allerdings den benachbarten Iran, da er auf territoriale Ambitionen hinsichtlich einer Provinz des Landes hindeutet, die in Aserbaidschan Süd-Aserbaidschan genannt wird.

Von Aserbaidschan zu Republik Nord-Aserbaidschan

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Der Vorschlag aus dem Jahr 2012 wurde letztendlich nicht umgesetzt, obwohl ein Politiker die Idee der Namensänderung 2022 wieder aufgriff, als sich die Beziehungen zum Iran verschlechterten. Die Situation mit dem Nachbarn hat sich inzwischen entspannt, aber das könnte sich wieder ins Negative verändern.

Von Dominica zu Waitukubuli

<p>Derek D. Galon/Shutterstock</p>
Derek D. Galon/Shutterstoc

Dominica wird oft mit der größeren Karibiknation Dominikanische Republik verwechselt. Das wirkt sich auf ganz unterschiedliche Bereiche aus, vom Tourismus bis hin zur Postzustellung, und ärgert die Bevölkerung Dominicas anscheinend ziemlich.

Aus diesem Grund wurde bereits mehrfach eine Umbenennung gefordert, mit dem Vorschlag, Dominica zukünftig Waitukubuli zu nennen. Dieser Name geht auf die karibischen Indigenen der Insel zurück.

Von Dominica zu Waitukubuli

<p>Michael Murray/Alamy</p>
Michael Murray/Alam

Ein weiterer Vorschlag wurde von einer Kommentatorin auf der Nachrichtenseite „Dominica News Online“ gemacht, die den Namen „Dominiquen“ in Anspielung auf die französische Geschichte der Insel in den Ring warf. Bisher hat die Regierung eine mögliche Namensänderung allerdings noch nicht in Angriff genommen, was auch mit den damit verbundenen Kosten zu tun haben könnte:

Einem Land einen neuen Namen zu geben, ist nicht günstig. Laut Schätzungen hat die Namensänderung von Eswatini rund 5,5 Millionen Euro gekostet, was für so ein kleines Land eine beträchtliche Summe ist. Ein Rebranding kann also durchaus zu einem teuren Fehler werden, wenn der neue Name nicht akzeptiert wird und nicht den gewünschten Bekanntheitsgrad erreicht.

Von Kasachstan zu Kasachische Republik

<p>Jane Peimer/Shutterstock</p>
Jane Peimer/Shutterstoc

In Kasachstan kennt man sich mit Umbenennungen aus: Astana, die Hauptstadt des Landes, hält den Rekord für die meisten Namensänderungen im 20. Jahrhundert. Die Stadt wurde 2019 in Nur-Sultan umbenannt, nach dem ehemaligen kasachischen Staatschef Nursultan Nasarbajew. Seit 2022 heißt sie wieder Astana. Vor einigen Jahren gab es dann auch die Idee, den Namen des Landes selbst zu ändern.

Von Kasachstan zu Kasachische Republik

<p>Pictures of your Life/Shutterstock</p>
Pictures of your Life/Shutterstoc

2019 schlug ein Mitglied des kasachischen Parlaments vor, die Nation in Kasachische Republik umzubenennen, um das 100-jährige Bestehen des Landes zu feiern und „die historische Gerechtigkeit wiederherzustellen“. Der damalige Staatschef Nasarbajew war zudem dafür, die „-stan“-Endung im Namen loszuwerden. Wer weiß, angesichts der Neigung des Landes zu Umbenennungen könnte sich hier in den nächsten Jahren also durchaus noch etwas tun.

Von Kirgisische Republik zu Kirgisische Volksrepublik

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Das benachbarte Kirgisistan nannte sich 1993 in Kirgisische Republik um. Kritiker des neuen Namens meinen allerdings, dass er die kirgisische Mehrheit zum Nachteil der usbekischen und russischen Minderheiten bevorzuge.

Von Kirgisische Republik zu Kirgisische Volksrepublik

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VYACHESLAV OSELEDKO/AFP via Getty Image

Im Jahr 2020 wurde ein offizieller Vorschlag gemacht, den Namen des Landes erneut zu ändern – von Kirgisische Republik zu Kirgisische Volksrepublik. Hinter dieser Initiative stand angeblich eine Änderung der Verfassung des Landes und die Einführung einer neuen Volksversammlung. Seitdem hat sich hinsichtlich einer Namensänderung nichts weiter getan, aber es ist durchaus vorstellbar, dass die Idee irgendwann wieder auftaucht.

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