10 Stunden in der Business Class von Discover Airlines und Swiss: Das war mein Highlight
Im Sommer bin ich aus Deutschland nach Südafrika geflogen. Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich dafür die Business Class auf den Flügen gebucht. Das hatte vor allem einen wichtigen Grund: Da wir zehn Stunden über Nacht geflogen sind, wollte ich die Möglichkeit haben, gemütlich zu schlafen.
Für den Hinflug buchte ich einen Platz in einem Airbus A340-300 von Swiss. Der Flug sollte insgesamt zehn Stunden und 15 Minuten dauern. Letztendlich benötigten wir jedoch mehr Zeit, da wir aufgrund der Wetterbedingungen nicht in Johannesburg landen konnten und daher einen Zwischenstopp in Botswana zum Tanken machen mussten. Swiss gehört zu Lufthansa Gruppe und ist Mitglied der Star Alliance, dem weltweit größten Netzwerk von Fluggesellschaften.
Den Rückflug absolvierten wir drei Wochen später in der Business Class eines Airbus A330-300 von Discover Airlines. Hier waren wir sogar 50 Minuten schneller und kamen vor der geplanten Zeit an. Auch Discover Airlines ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Lufthansa Group. Früher war die Airline unter dem Namen Eurowings Discover bekannt, wurde aber im September 2023 in Discover Airlines umbenannt.
Auch wenn ich in beiden Business Classes einen guten Flug und genügend Beinfreiheit hatte, gefiel mir eine der beiden Fluglinien eindeutig besser. Seht hier den Vergleich von Swiss und Discover Airlines:
Beide Sitze waren großzügig und gemütlich
Der größte Vorteil der Business Class gegenüber Economy: der großzügige Platz. Hier habt ihr viel Beinfreiheit und könnt gemütlich fliegen, ohne euch eingequetscht zu fühlen. Das Beste an meinen Flügen waren die verstellbaren Sitze, die man einfach zu einem Bett machen konnte. Da wir über Nacht geflogen sind, konnte ich einfach meinen Sitz ausfahren lassen, um es mir gemütlich zu machen.
Weil wir auf dem Rückflug einige Turbulenzen hatten, konnte ich auf dem Discover-Flug leider nicht so gut schlafen, wie auf dem Hinflug mit Swiss, auf dem ich ganze sechs Stunden Schlaf bekam. Bei Discover wachte ich auch öfter in der Nacht auf, da mir entweder zu warm oder – nachdem ich meinen Cardian ausgezogen hatte – zu kalt war.
Doch in der Business Class von Swiss hatte ich mehr Privatsphäre
Im direkten Vergleich muss ich sagen, dass die Business Class von Swiss sich sehr viel luxuriöser anfühlte. Hier hatte ich einen einzelnen Sitzplatz am Fenster. Durch die Verstauungsmöglichkeiten am Gang fühlte es sich fast so an, als hätte ich eine eigene kleine Kabine.
Auf dem Rückflug mit Discover Airlines gab es keine Einzelplätze, sodass ich neben einem anderen Fluggast saß. Hier gab es auch nicht so viele Fächer, um seine Sachen zu verstauen. Und auch, wenn die Armlehne breiter war als in der Economy Class, musste ich doch aufpassen, dass ich meinem Sitzplatz-Nachbarn nicht in den Weg kam. Vor allem beim Schlafen war der einzelne, abgegrenzte Fensterplatz bei Swiss viel privater und entspannter.
Bei Swiss wurde typisch Schweizer Essen angeboten
Ich bestellte bei Swiss die gedämpfte Fjord-Forelle als Vorspeise und die gegrillte Pouletbrust als Hauptgang.
Während man auf dem Rückflug mit Discover auch traditionell afrikanische Gerichte bestellen konnte
Auf dem Rückflug bot Discover Airlines unter anderem afrikanisches „Chakalaka“ mit Reis und südafrikanischen Malva-Kuchen zum Nachtisch an. Ich hatte bereits in der Business Lounge am Flughafen etwas gegessen und war müde, daher bestellte ich nur den Salat. Am Morgen freute ich mich dafür umso mehr über das Frühstück. Die Overnight-Oats mit Chiasamen und Banane waren ein leckerer Start in den Tag.
Ich war überrascht von der großen Getränkeauswahl
Als ich mir die Getränkekarte von Discover Airlines anschaute, war ich überrascht, wie viel Auswahlmöglichkeiten es gab. Neben den typischen Getränke-Angeboten wie Wasser, Softdrinks, Bier, Kaffee und Tee, gab es eine große Auswahl an Cocktails und Longdrinks, die inklusive waren – von Bloody Mary über Espresso Martini bis Daiquiri. Ich bestellt mir einen Gin & Tonic sowie den Ingwer-Ananas-Shot für mein Immunsystem. Beide Getränke waren wirklich lecker.
Auch bei Swiss konnte man zwischen verschiedenen Getränken wählen, allerdings war die Cocktail-Auswahl nicht so umfassend wie bei Discover Airlines.
Ich hatte auf dem Hinflug eine große Auswahl an Filmen
Immer, wenn ich lange Flüge vor mir habe, freue ich mich am meisten auf das Bordprogramm. Die meisten Fluggesellschaften bieten verschiedene Filme, Serien und Hörbücher an, die man auf Streaming-Diensten noch nicht findet oder die sogar noch im Kino laufen.
So konnte ich nach dem Abendessen noch einen Film schauen, bis ich mich schließlich für die Nacht fertig machte und mich gegen Mitternacht zum Schlafen hinlegte.
Doch auf dem Rückflug funktionierte das Bordprogramm leider nicht
Auch auf dem Rückflug habe ich mich sehr darauf gefreut, vor dem Schlafengehen noch einen Film zu gucken. Leider musste ich feststellen, dass es die Fernbedienung für den Bildschirm an meinem Platz nicht funktionierte. Das war tatsächlich kein Problem von mir alleine – in der gesamten ersten Reihe in der Business Class gab es technische Probleme.
Ich gab der Stewardess Bescheid und sie sagte mir, dass sie die Touch-Funktion meines Bildschirms aktivieren würde. Letztendlich hat das aber auch nicht funktioniert, sodass ich das Bordprogramm nicht nutzen konnte.
Im Toilettenbeutel gab es die wichtigsten Hygieneartikel für die Nacht
Sobald man seinen Platz aufsucht, erwarten einen ein kleiner Beutel mit den wichtigsten Hygieneartikeln. In dem Beutel von Swiss fand ich eine Zahnbürste, Zahnpasta, Socken zum Überziehen, eine Schlafmaske, Ohrstöpsel und Lippenpflege.
Besonders gefreut habe ich mich über die Rituals-Produkte bei Discover Airlines
Die kleine Waschtasche von der Lufthansa-Tochter beinhaltete ähnliche Produkte: Socken, eine Schlafmaske, Zahnbürste, Zahnpasta, Ohrstöpsel und ein Pfefferminz-Bonbon. Ein Highlight, das mich besonders gefreut hat: Gesichtspflege und Handcreme von Rituals. Nach dem langen Tag am Flughafen konnte ich mich so vor dem Schlafengehen noch einmal kurz frisch machen und eine Feuchtigkeitspflege auftragen. Auch wenn es eine so kleine Geste ist, hat sich mir doch ein sehr luxuriöses Gefühl gegeben, das ich aus der Economy Class nicht kenne.
Auf beiden Flügen war das Bordpersonal in der Business Class zuvorkommend und freundlich
Auch wenn sich die Flüge in Komfort und Annehmlichkeiten etwas unterschieden, gab es eine große Gemeinsamkeit: Sowohl bei Swiss als auch bei Discover Airlines waren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter freundlich, hilfsbereit und professionell.
Vom Begrüßungsdrink, bis zu Extra-Decken oder kleinen Snacks zwischendurch – ich habe mich auf beiden Flügen herzlich willkommen gefühlt.
Insgesamt hat mir die Business Class von Swiss jedoch eindeutig besser gefallen als die von Discover Airlines. Vor allem der einzelne Sitzplatz am Fenster sorgte für viel Privatsphäre. Ich hatte mehr Möglichkeiten, meine persönlichen Gegenstände wie Kopfhörer, meine Lesebrille oder mein Handy zu verstauen. Auch der Umstand, dass das Bordprogramm auf dem Rückflug nicht funktionierte, machte mein Erlebnis bei Swiss im Vergleich besser.
In der Business Class von Discover bekam ich leider nicht so viel Schlaf, was einerseits an den Turbulenzen, andererseits an der Belüftung lag – und ich entweder fror oder schwitzte.