"100 Prozent Arabica": Was der Zusatz beim Kaffee bedeutet

Guter Kaffee fängt mit den richtigen Bohnen an. Im Laden werden diese gern mit dem Zusatz “100 Prozent Arabica“ beworben – doch was heißt das eigentlich genau?

Coffee beans in bags. Fresh coffee beans background.
Die Bekanntesten Kaffeesorten sind Arabica und Robusta. (Symbolbild: Getty Images)

Grundsätzlich gibt es sechs wesentliche Kaffeesorten: Arabica, Robusta, Excelsa, Liberica, Maragogype und Kopi Luwak. Den meisten dürften nur die ersten zwei Sorten bekannt sein: Arabica- und Robusta-Bohnen finden sich solo oder in diversen Mischungen am meisten im Handel.

Arabica: Der ursprünglichste aller Kaffees

Die Arabica-Kaffeepflanze ist die beliebteste Sorte der Welt. Sie gilt als die Ur-Art des Kaffees und benötigt kühle Temperaturen und Anbaugebiete in höheren Lagen. Da die Kaffeekirsche viel Zeit zum Reifen braucht, hat Arabica-Kaffee einen hohen Öl- und nur geringen Säuregehalt mit eher fruchtigen und milden Aromen.

Im Unterschied dazu schmeckt die zweitbekannteste Sorte, die Robusta-Bohne, erdiger und nussiger, mit einem höheren Säureanteil und mehr Bitterstoffen. Robusta-Kaffee ist wesentlich genügsamer im Anbau und daher im Verkauf günstiger als Arabica.

Ist “100 Prozent Arabica“ ein Qualitätsmerkmal?

Nein. Auch wenn die Hersteller es gerne so verkaufen. Arabica besitzt zwar mehr Aroma-Vielfalt, ist aber von der Qualität her nicht zwingend besser als die Robusta-Bohne. Letztendlich kommt es bei hochwertigem Kaffee auf eine Vielzahl von Faktoren an: Bohnenart, Röstung, Anbaugebiet und mehr. Wer jetzt 100 Prozent Arabica-Bohnen kauft, bekommt einfach einen sortenreinen Kaffee ohne Robusta- oder sonstigen Bohnen-Anteil.

Letztendlich ist es eine Frage der persönlichen Vorlieben: Die einen mögen ihren Kaffee mit schokoladigen oder nussigen Aromen, die anderen bevorzugen es milder und fruchtiger.

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