Die 3 größten Fehler beim Orchideen gießen: So vermeiden Sie sie!
Orchideen wird nachgesagt, dass sie, was die Pflege anbelangt, echte Diven sind und vor allem auf Gießfehler empfindlich reagieren. Mit diesen Tipps passiert Ihnen das nicht.
Orchideen gehören zu den beliebtesten Zimmerpflanzen. Kein Wunder – sie tragen wunderschöne Blüten und sind an sich recht pflegeleicht. Trotzdem gelingt es nicht jedem Orchideen-Besitzer auf Anhieb den Ansprüchen der exotischen Pflanze gerecht zu werden. Manch einer verzweifelt geradezu, wenn die Orchidee mal wieder ihre Blüten abwirft, gelbe Blätter bekommt oder im schlimmsten Fall komplett eingeht. Dabei ist die richtige Bewässerung der Pflanze schon die halbe Miete! Damit es gar nicht erst zu Ärger und Frust kommt, haben wir 3 häufige Fehler beim Orchideen gießen für Sie zusammengefasst.
Fehler 1: Kalkhaltiges Gießwasser verwenden
Sie achten beim Gießen Ihrer Orchideen akribisch darauf, dass Sie ihr weder zu wenig noch zu viel Wasser geben? Gut so – Ihre Orchideen werden es Ihnen danken! Ebenso wichtig sollte es Ihnen sein, Ihre Orchideen mit dem für sie richtigen Wasser zu versorgen. Konkret bedeutet das: Kalkarmes Wasser ist ein Muss! Da Leitungswasser in vielen Regionen reich an Kalk ist, empfiehlt es sich, das Wasser vor dem Gießen abzukochen – so kann gelöstes Kohlendioxid entweichen und der Gehalt von Kalzium und Magnesium sinkt. Liegt der pH-Wert Ihres Wassers außerhalb des Idealwerts von fünf bis sechs, wird außerdem geraten, die Plastiktöpfchen Ihrer Orchideen etwa einmal im Monat unter kaltem Wasser abzuspülen, damit kalkhaltige Reste entfernt werden und die Pflanze nicht schädigen können. Optimal ist es, wenn das Gießwasser lauwarm ist. Tipp: Wer sich das Abkochen sparen möchte, kann auch einfach Regenwasser sammeln und dieses zum Gießen verwenden.
Orchideen gießen: Das richtige Maß ist entscheidend Fehler 2: Nicht auf die Luftfeuchtigkeit achten
Für das Wohlbefinden Ihrer Orchideen ist es ratsam, stets einen Blick auf die Luftfeuchtigkeit im Raum zu haben. Ideal ist eine Luftfeuchtigkeit von etwa 50 bis 60 Prozent. Liegt die Zahl darüber, können Bakterien und Pilze sich auf Ihren Pflanzen breit machen. Hier hilft regelmäßiges Lüften. Noch häufiger – besonders im Winter, wenn viel geheizt wird – kommt es vor, dass die Feuchtigkeit im Raum unter 50 Prozent fällt. Die Folge: Das Substrat der Orchideen trocknet schneller aus. Die Wurzeln versuchen das Fehlen von Feuchtigkeit auszugleichen und mehr Wasser aufzunehmen – purer Stress für die Pflanze. Kein Wunder, wenn diese mit herabhängenden Blättern und ausbleibender Blüte reagiert. Um die Luftfeuchtigkeit zu regulieren, können Sie verschiedene Maßnahmen ergreifen. Hängen Sie feuchte Tücher über Ihren Heizkörper oder stellen Sie eine Schale mit feuchtem Blähton in der Nähe der Pflanze auf. Generell sollte das regelmäßige Besprühen Ihrer Orchideen mit kalkarmem Wasser ganz oben auf Ihrer To-do-Liste stehen. So schaffen Sie ein Raumklima, in dem Ihre Pflanzen sich wohlfühlen!
Fehler 3: Den Gieß-Rhythmus nicht anpassen
Kaum glaubt man, seinen optimalen Gießrhythmus gefunden zu haben, ändern sich die Ansprüche der exotischen Zimmerpflanzen. Beobachten Sie Ihre Orchideen und passen Sie die Gießeinheiten immer wieder an! Grundsätzlich gilt: Werden die Pflanzen im Sommer und während der Blüte etwa einmal die Woche gegossen, reicht es bei kühleren Temperaturen und während ihrer Ruhephase, sie alle zwei Wochen zu wässern. Stehen Ihre Orchideen an einem kühlen Platz unter 20 Grad, genügt auch in diesem Fall eine Gießration alle zwei Wochen. Tipp: Um wirklich sicher zu sein, dass Ihre Pflanze Wasser benötigt, heben Sie den Pflanztopf leicht an. Ist die Pflanze eher leicht, ist das Substrat der Orchideen vermutlich trocken und es sollte gegossen werden. Achten Sie darauf, nicht zu viel Wasser zu geben: Das kann schnell zu Staunässe und Fäulnis an den Wurzeln führen. Schütten Sie überschüssiges Wasser aus Übertopf und Untersetzer immer ab.